Ich habe 'Der Engel des Schreckens (RDK-Version)' gehört und finde es... 0
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Edgar Wallace: Der Engel des Schreckens (RdK-Version)
Ein Hörspiel von Heikedine Körting
nach dem Buch von Edgar Wallace
Chapter-Hopping - doch diesmal ist es daneben gegangen.
Die Geschichte, "Der Engel des Schreckens", an sich ist spannend - natürlich, denn sie stammt aus der Feder von Edgar Wallace. Wie immer bislang lassen sich die Bücher nicht ohne weiteres auf ein 40-Minuten-Format stutzen und so erwartete ich als Hörer natürlich auch keine 1:1-Umsetzung. Doch hatte dieses extreme Kürzen in den Folgen zuvor noch funktioniert, war ein gewisser Fluß in der Handlung geblieben, so hat man hier gewaltig daneben gegriffen. Die Geschichte macht fast in jeder Minute Sprünge, werden (wichtige) Geschehnisse in kurzen Nebensätzen abgehandelt - und lassen somit besagten Fluß in der Handlung gar nicht erst entstehen; Kontinuität fehlt somit ebenso wie ein halbwegs verständlicher Überblick über die Ereignisse. Tödlich, bauen Krimis doch genau auf solchen Punkten auf.
Die Sprecher:
Die Sprecherliste liest sich wie ein "Best of the 80ies" von EUROPA. Horst Frank, Brigitte Kollecker, Ernst von Klippstein, Katharina Brauren, Horst Stark, Ursula Sieg, Wolfgang Draeger und Horst Naumann als Erzähler. Muss man da noch viel zu sagen? Ja, eins noch: Die Crew liefert durchweg eine sehr gute Leistung ab. Horst Frank als etwas ruppiger Jack Glover, Ruth Niehaus als verschlagene Jean Briggerland und Brigitte Kollecker als hin- und hergerissene Lydia sind dabei besonders hervorzuheben.
Die Musik:
Wallace-gemäß geht es hier eher klassisch, bzw. "Big Band"-mäßig zu. Auf pseudo-technoides Geballer hat man bei der "RdK"-Fassung Gott sei Dank verzichtet und so trägt zumindest die Musik für einen Teil Atmosphäre bei, wenn schon die Geschitsfragmente diese kaum gewähren.
Fazit:
Sprecher und Musik in Bestform, bzw. -einsatz, aber die Story...
Diese Kurzfassung bricht der Folge dann auch das Genick: Es kommt kein starke Atmosphäre auf (es besteht gar keine Möglichkeit, diese überhaupt zu entfalten), ständig hüpft man hin und her, auf einmal ist man an der Riviera, als man gerade noch in London war; man kann den zahlreichen Ereignissen kaum folgen, da viele nur in Nebensätzen oder nur sehr kurz szenisch abgehandelt werden. Schade drum, aber ohne Kontinuität und Atmosphäre kann ich diesem Hörspiel nur Mittelmäßigkeit bescheinigen - und das auch nur dank der hervorragenden Sprecherleistungen und der stimmigen Musik.