Preston/Child - Cult (Lübbe Audio)

  • Haben sich die Toten erhoben und machen nun New York unsicher? Alles deutet darauf hin, als ein Freund von Lieutenant Vincent D´Agosta ermordert wird, doch wie kann sowas geschehen? Handelt es sich bei dem Täter tatsächlich um einen Zombie? D´Agosta und Special Agent Pendergast gehen der Sache auf den Grund, sie wollen den Tod ihres Freundes rächen und gleichzeitig das Geheimnis der Zombieangriffe zu kommen. Die Spur führt sie in eine alte Kirche und mitten hinein in das Hauptquartier einer gefährlichen Sekte!


    - Meinung -


    Da haben die Herren Preston und Child aber mal einen Band abgeliefert, der keine Wünsche offen lassen dürfte, denn hier kommen alle Fans des Duos D´Agosta und Pendergast voll auf ihre Kosten. Natürlich ist das Thema Zombies so eine Sache und so ganz ernst sollte man das nicht nehmen, aber das Autorenduo spielt halt immer wieder gerne mit überzogenen Ideen, die die Hörerschaft gerne an übernatürliche Hintergründe glauben lässt. Die Story hat mir diesmal deutlich besser als die beiden Vorgänger gefallen, hier wird von Anfang an ein sehr hohes Tempo gefahren und die Handlung ist alles andere als zimperlich, Preston und Child machen auch vor etablierten Charakteren keinen Halt. Daraus bezieht die Geschichte auch ihren Reiz, hier kann alles zu jeder Zeit passieren, Verschnaufpausen werden keine gestattet und ich habe die 6 CDs regelrecht verschlungen. Inhaltlich wurde diesmal somit alles richtig gemacht, so gefallen mir die Fälle von D´Agosta und Pendergast ganz ausgezeichnet.


    Wenn dann auch noch Detlef Bierstedt bestens aufgelegt ist, dann kann gar nichts mehr anbrennen und genau das ist hier der Fall. So gut habe ich Bierstedt bei den Werken des Autorenduos noch nie gehört, er ist hier voller Spiel- und Sprachwitz, variiert erstklassig seine Stimme, klingt hochmotiviert und lässt sich zu keinem Zeitpunkt die Butter vom Brot nehmen. An der Darbietung des Routiniers gibt es somit absolut nichts auszusetzen, diese Performance macht einfach Spaß und ist sehr mitreissend.


    Da ist es auch kein Problem, dass es sich hier um eine reine Lesung handelt, denn wenn ein Sprecher so gut drauf ist und eine dementsprechend starke Performance abliefert, dann kann man auch locker ohne jegliche Form der Untermalung auskommen.


    Ein durch und durch empfehlenswerter Thriller und hier stimmt es in allen Bereichen. Kurzweilig, packend, spannend, dazu bestens vorgetragen, mehr geht nicht. Wer die Fälle von Pendergast und D´Agosta kennt und mag, der wird diesen hier lieben!


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  • Douglas Preston, Lincoln Child
    Cult - Spiel der Toten
    Gelesen von Detlef Bierstedt
    Veröffentlicht: 2010, Lübbe Audio
    6 Audio-Cds
    ISBN-Nr.: 978-3-7857-4253-2


    _____________ INHALTSANGABE DES VERLAGS _____________


    Zitat

    Erheben sich die Toten aus ihren Gräbern, um Angst und Schrecken unter den Lebenden zu verbreiten? Nach mehreren Mordanschlägen durch scheinbare Zombies beginnt sich Panik in New York auszubreiten. Special Agent Pendergast ermittel unter Hochdruck. Eine Spur führt ihn zu einer alten Kirche am Rande Manhattans - und mitten hinein in das Hauptquartier einer Sekte, die finstere Pläne verfolgt...



    _____________ MEINUNG ZUM HÖRBUCH _____________


    Douglas Preston und Lincoln Child sind aus der zeitgemäßen Science Thriller Szene nicht mehr weg zu denken: Sei es “Relikt”, sei es “Formula”, sei es “Attic” - stets bescherten einem diese beiden Autoren packende Thriller mit wissenschaftlich-fundierten Einflüssen - und dank der immer wiederkehrenden Charaktere, allen voran Special Agent Pendergast und New York Cop Vincent D’Agosta ist es jedesmal, als träfe man alte Freunde wieder.
    So nun auch bei “CULT - Spiel der Toten”. Ein alter Bekannter Pendergasts und D’Agostas wird ermordet - wie es scheint von einem Zombie, denn der Täter war zum Tatzeitpunkt bereits mehrere Wochen tot und doch gab es Augenzeugen und das Band einer Überwachungskamera, die eben jenen Toten als Täter belegen.


    Wie man es von beiden Autoren gewohnt ist, geht es an die Ermittlungen: D’Agosta in seiner gewohnt etwas direkteren Art, Pendergast wieder einmal als Gentleman-Agent, der den Spagat zwischen Schrulligkeit und Coolness mittlerweile zur Perfektion stilisiert hat.


    Natürlich gibt der Titel schon Hinweise, in welche Richtung das Ganze diesmal geht: Untote vorgeblich. Voodoo mitten im Big Apple. Und natürlich überzeugen die Charaktere ebenfalls wieder, genauso wie das Szenario, das Preston und Child ihren Figuren diesmal zugedacht haben. Spannend bleibt es von der ersten Minute an, hin und wieder mit einigen Gänsehaut-Einlagen, doch eines kann man vorab bereits sagen: Preston und Child bleiben ihrer Linie treu - “CULT” ist kein Übernatürlichkeits-Hokuspokus.


    Gelesen wird das Werk erneut von Detlef Bierstedt - und der gibt richtig Gas! Unterschiedliche Stimmarten, Dialekte - Bierstedt spielt die Vorlage geradezu. Das steigert die ohnehin schon gelungene Unterhaltung durch die Vorlage natürlich noch um einiges - “CULT” gerät zu einem kurzweiligen, äußerst fesselnden und durch Bierstedts konsequentes Spiel zu einer streckenweise amüsanten Thriller-Achterbahnfahrt.


    Wer Preston und Childs Werke bislang mochte, der wird bei “CULT” regelrecht feiern. Wer Thriller mit wissenschaftlichem Einschlag und liebenswert-verschrobenen Charakteren zu schätzen weiß, der kann bei CULT ebenfalls zuschlagen - ein rundum solider Thriller, der Dank eines spielfreudigen Detlef Bierstedt ein lupenreines Unterhaltungserlebnis wird.


    (RSc)