Die drei ??? Kids Nr. 05 - Flucht in die Zukunft (Europa)

  • Klappentext:
    Was ist mit John Smith geschehen? Der schrullige Tüftler hat behauptet, eine Zeitmaschine entwickelt zu haben, nun ist er spurlos verschwunden. Wurde er in eine andere Dimension versetzt? Die drei Jungdetektive haben nur eine Möglichkeit, ihm zu helfen: Sie müssen die Zeitmaschine zum Laufen bringen.


    Story:
    Hatte man es in der vierten Folge der Serie („Chaos vor der Kamera“) noch geschafft, die Dynamik in der Folge zu Großteilen aufrecht zu erhalten, so glückt dies hier weniger.
    Inhaltlich wird die Atmosphäre zwar gut beibehalten, doch mit einer Spielzeit von 75 Minuten ist „Flucht in die Zukunft“ doch sehr lang geraten - für den gebotenen Inhalt um einiges zu lang. Deshalb wird es den jüngeren Zuhörern schwer fallen, über das gesamte Hörspiel jedes Detail aufnehmen zu können.
    Inhaltlich hat man allerdings einiges zu bieten, eine mysteriöse Zeitmaschine und düster erscheinende Charaktere bieten eine gute Grundlage für eine solide Handlung.
    Sieht man also über die Spieldauer hinweg, bleibt eine gute, atmosphärisch gelungene Kulisse, in der die Charaktere agieren und die Anlehnung an die Serie Drei ??? ist besser erkennbar als in den vorangegangenen Folgen. Gegenüber der vorherigen Folge eine deutliche Steigerung in Sachen Handlung, im Vergleich zu allen bisher erschienenen Folgen eine durchschnittliche Story.


    Sprecher:
    Dieses Mal sprechen neben der Stammbesetzung gemäß der Buchvorlage nur wenige weitere Sprecher mit. Dafür sind diese sehr populär - besonders Smudo dürfte eine größere Anzahl an Käufern an das Produkt heranführen. Dieser spricht allerdings ebenfalls schon zum vermehrten Male in einem Hörspiel mit und ist daher auch kein Nobody in der Hörspielszene. Zusammen mit Holger Löwenberg, Wolf Frass, Mario Grete und Robert Missler in einer Doppelrolle (wobei letzterer eigentlich zu den Hauptsprechern zu zählen ist, da er in jeder bisher produzierten Folge in einer Nebenrolle auftritt) beleben sie das Hörspiel und tragen zur guten Atmosphäre bei. Patzer bleiben aus, so gibt es hier nichts zu kritisieren.
    Über die wie immer gut agierende Stammbesetzung (Jannik Schümann, Yoshij Grimm, David Witmman und Johannes Steck) gibt es auch keine weiteren Kritikpunkte, dieser Teil der Produktion ist geglückt


    Musik und Effekte:
    Auch in Sachen Technik möchte nicht alles wie in den ersten Folgen laufen. Atmosphärische Untermalung und passende Effekte gelingen dem Produzententeam um Ulf Blanck zwar, allerdings klingen einige wenige Sounds (besonders, wenn die drei ??? Kids sich in der Nähe der Zeitmaschine befinden) sehr computerlastig, was der Stimmung an manchen Stellen einen kleinen Abbruch tut.


    Fazit:
    Unter dem Strich bleibt eine solide Folge der Reihe, die auch Fans von den Drei ??? gefallen dürfte. Für Kinder ist „Flucht in die Zukunft“ ebenfalls zu empfehlen, denen dürfte die Zeitmaschine Freude bereiten, Neulingen würde ich allerdings den Einstieg mit einer der vorherigen Folgen empfehlen. Insgesamt also eine befriedigende Folge, die einige gute Ansätze bietet.



    09 / 15 Punkten
    03 / 05 Sternen



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  • Die drei ??? helfen Onkel Titus (Achim Schülke) bei einer Räumungsaktion auf einem Hausboot, doch damit beginnt direkt ein spannender Fall für die Juniordetektive. Im Rumpf des Bootes machen sie eine interessante Entdeckung, der Besitzer John Smith (Smudo) hat anscheinend wissenschaftliche Experimente durchgeführt, genauer gesagt wollte er Zeitreisen ermöglichen. Ist Smith etwa durch die Zeit gereist und dann verschollen? Doch nicht nur die drei ??? wollen John Smith finden, sondern auch eine Gruppierung namens "Das dritte Auge"! Was hat es mit diesen zwielichtigen Gestalten auf sich?


    - Meinung -


    Trotz einer irrsinnigen Spielzeit von ca. 80 Minuten kann dieser Fall inhaltlich ganz gut unterhalten, auch wenn die Idee an sich natürlich vollkommen an den Haaren herbeigezogen ist und hätte sich die Sache mit den Zeitreisen als wahr rausgestellt, dann hätte die Serie ihrer Glaubwürdigkeit direkt "goodbye" sagen können. Dem ist glücklicherweise nicht so und trotz einer überlangen Spielzeit gibt es weitestgehend keine Längen. Zwar haut einen die Gruppe "das dritte Auge" und die Suche nach John Smith nicht gerade aus den Socken, aber das geht unterm Strich soweit in Ordnung, für junge Hörer wird das ganz bestimmt reichen. Nur Ulf Blanks Änderungen stossen mir weiterhin negativ, die Kaffeekanne ist als Zentrale ein absolutes "no go" und das Gejammer Onkel Titus´, dass sein Schrottplatz ja ein "Wertstoffhandel" ist, ist absolut überflüssig und fehl am Platze.


    Die Besetzung ist gut und es gibt nur eine Ausnahme, die man da machen muss, die stellt aber ausgerechnet der Gaststar Smudo da. Seine Performance wirkt hölzern und die Bindung zum Rest der Crew fehlt völlig, das war dann leider nichts. Dafür überzeugt die komplette restliche Besetzung vollauf und es sind namhafte Vertreter der Zunft dabei, wie z.B. Achim Schuelke (ein guter Onkel Titus!), Klaus Dittmann, Wolf Frass, Mario Grete und Robert Missler, der sogar eine Doppelschicht schiebt und dadurch gekonnt seine Wandlungsfähigkeit zeigt. Die drei neuen Hauptsprecher Jannik Schümann, Yoshij Grimm und David Wittmann hinterlassen auch einen guten Eindruck, was erneut auch für Johannes Steck als Erzähler gilt.


    Mit der Untermalung und den Effekten bin ich nicht zufrieden, denn meistens klingt die Musik ziemlich unpassend, man fühlt sich eher an einen Piratenfilm oder an sonstige Blockbuster erinnert und dazu läuft die Musik irgendwie gedämpft im Hintergrund, man hat schon eher das Gefühl, dass sie gar nicht zum Hörspiel gehört. Daran muss also gewaltig gearbeitet werden, genau wie an den Geräuschen, die einfach schrecklichst nach Konserve klingen und ziemlich lieblos ausgewählt worden sind. Die Geräusche hat man schon in diversen Filmen und Computerspielen gehört, das macht keinen guten Eindruck.


    Bis auf ein paar Macken ein solides Kinder- und Jugendhörspiel und eine ordentliche Folge der drei ??? Kids. Zwar reicht diese Reihe weiterhin nicht an das große Original heran, aber das hat mit Sicherheit auch niemand erwartet, aber nette Kost für zwischendurch ist diese Folge allemal.


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