Jack Slaughter Nr. 6 - Im Land der Vampire (Universal)

  • Gefahr für Jacksonville, denn ein neuer Feind betritt die Szene und dieser geht einmal mehr auf das Konto von Professor Doom (Klaus Dieter Klebsch) und seinem magischen Buch HASS! Ein kaffeesüchtiger Blutsauger macht die Gegend unsicher und er hat es auf alle die Kaffeejunkies von Jacksonville abgesehen. Die Toten häufen sich und ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein, aber vielleicht können ja Jack Slaughter (Simon Jäger) und seine Freunde eingreifen und den Vampir zur Strecke bringen!?


    - Meinung -


    Keine neue Folge ohne eine neue Idee, das ist das Motto der Serie und kaffeesüchtige Vampire sind selbst mir neu. Schräg, abgefahren und unvorhersehbar, nach diesem Prinzip werden die Abenteuer Jack Slaughters präsentiert und bisher hat mich keine einzige Folge enttäuscht. Das ist hier kein Stück anders, die Unterhaltung ist wahnsinnig kurzweiliger Natur, das übliche Chaos wird geboten, dazu flotte Sprüche, zahlreiche Anspielungen an Filme und andere Dinge der 80er und alles in allem ist dies einmal mehr eine turbulente Mischung, die von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach anders ist. Das macht die Serie auch aus, denn sie hebt sich angenehmerweise deutlich von anderen Produktionen ab und man kann sie auch nur sehr schwer einem Genre zuordnen, Slaughter ist einfach ein wahrer "Genrehopper" und daraus bezieht die Serie auch den innovativen Touch. Das Autorenduo Devon Richter und Nikola Frey haben jedenfalls wieder mal alles richtig gemacht, hier kann absolut keine Langweile aufkommen!


    Was soll man zu der Sprecherriege noch sagen? Die Hauptrollen werden einmal mehr mit Bravour gemeistert, was aber im Prinzip bei DEN Namen auch kein Wunder ist. Eines muss man sich aber vor Augen halten, hier werden nicht die üblichen Darbietungen abgeliefert, auch wenn diese von den hier versammelten Topsprechern auch schon sehr gut sein dürften, aber bei Jack Slaughter wird immer noch einer draufgelegt. Vor allem Simon Jäger und David Nathan hört man den Spaß an dieser Serie so richtig an, da wird geblödelt, improvisiert, aber dennoch kriegen die beiden die Kurve und bringen ihre Charaktere überzeugend und sympathisch rüber. Doch die beiden sind nicht die einzigen Könner, die hier am Werk sind, es mischen noch viele weitere Profis mit. Till Hagen als Erzähler, Tobias Kluckert und Arianne Borbach als Cuck und Dr. Kim Novak, Klaus Dieter Klebsch erneut als Professor Doom, Stefan Staudinger als Murphy, Dennis Schmidt-Foss als Rick Silver und noch einige mehr, hier wird ein hohes Aufkommen an Vollprofis geboten, da kann sich so manch andere Serie noch eine Scheibe von abschneiden.


    Ein weiteres Prunkstück der Serie ist die Untermalung, denn hier haut Andy Matern wieder mal schöne Klänge raus. Eine Mischung aus bereits bekannten Stücken und neuen Kompositionen, die sich aber nahtlos einführen und stets dafür sorgen, dass die passende Soundkulisse vorherrscht und die jeweilige Szene geschickt unterlegt. Somit gibt es auch diesmal an der Untermalung in keinster Weise etwas auszusetzen.


    Noch ein paar kurze Worte zur Aufmachung, die Cover werden immer besser und der eigene Stil wird gleichzeitig beibehalten, angepasst sieht anders aus. So setzt sich die Serie auch von anderen Produktionen auf dem aktuellen Hörspielmarkt gekonnt ab und besitzt somit in wirklich jeder Hinsicht eine ganz eigene Note.


    Diese Folge gefiel mir sogar noch etwas besser als die vorherige und wer die Abenteuer Jack Slaughters bisher gespannt und amüsiert verfolgt hat, der wird auch weiterhin seine helle Freude an diesen schrägen Geschichten haben. Weder reine Comedy, noch Grusel pur, dafür aber rundum gute und innovative Unterhaltung!


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  • Klappentext:
    Etwas unvorstellbar Böses taucht plötzlich in Jacksonville auf. Der alte Feind wandert abermals auf Gottes Erden. Die Todesfälle häufen sich und das Unheil breitet sich aus. Freizeit-Dämonenjäger Jack Slaughter und seine tollkühnen Mitstreiter stellen sich dem Kampf gegen den gefährlichsten Vampir der Welt. Denn selbst Sonnenlicht und Weihwasser können dem durstigen Blutsauger nichts anhaben. Wie kann man den gierigen Untoten bloß vernichten?


    Story:
    Wie bereits in den Folgen zuvor wird auch diese sechste Folge die Zuhörerschaft polarisieren. Viele werden Gefallen an der Handlung finden, die als „Horror-Hörspiel-Sitcom“ ausgegeben wird, denn der Mix aus einer Parodie auf Hörspiele jeglicher Art sowie Horror und teilweise einfach nur Klamauk wird den Geschmack einiger treffen können. Allerdings ist es auch verständlich, dass sich wenige mit dem teilweise zu flach geratenen Humor nicht anfreunden können. Außerdem unterscheidet sich der Ablauf der Folge zu wenig von den vorherigen, was als Manko gewertet werden muss.
    Mir persönlich gefällt die Handlung gut, denn sie scheint auf die Sprecher zugeschnitten zu sein und trifft wie oben erwähnt meinen Humor an vielen Stellen, wenn auch einige unterhaltsam gemeinte Szenen mich überhaupt nicht zum Lachen bewegen konnten. Negativ fällt der geringe Anteil an Storyelementen auf, doch wenn man ehrlich ist, schaffen es die Sprecher und die technische Untermalung, dieses Defizit nicht weiter auffallen zu lassen.


    Sprecher:
    Auch in der sechsten Folge bleibt die Sprecherriege perfekt besetzt. Bei Sprechern wie David Nathan, Till Hagen, Klaus-Dieter Klebsch, Simon Jäger, Tobias Kluckert und vielen weiteren prominenten Namen steigert sich die Erwartungshaltung und die Erwartung wird auch nach dem Hören nicht getrübt. Scheinbar auf die Sprecher ausgerichtet, kann jeder einzelne aus der Sprecherriege in seiner Rolle glänzen und macht dieses Hörspiel kurzweilig. Besser geht die Leistung kaum, das sind ganz große Namen und noch größere Qualität!
    Wer nicht genug von seinen Lieblingssynchronsprechern im Fernsehen bekommt, liegt bei dieser Serie bestimmt nicht falsch.


    Musik und Effekte:
    Auch hier scheint der Skriptautor Lars Peter Lueg um die Qualitäten von Andy Matern und seinen Musiken gewusst zu haben. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Musik ein starker Bestandteil der Atmosphäre ist und zusammen mit der Dramaturgie, eben durch jenen Lars Peter Lueg ausgefeilt, dieses Hörspiel belebt. Mal kommen die Zwischenmusiken düster daher, mal gar parodierend, eben genau auf das Hörspiel passend zugerichtet und hochunterhaltsam.
    Die Effekte überzeugen ebenfalls, atmosphärisch befindet sich diese Folge auf einem hohen Niveau.


    Fazit:
    Als Resultat bleibt mit dieser Folge eine unterhaltsame Begegnung mit einer „Horror-Hörspiel-Sitcom“, die zwar unterhält, allerdings wenig an Handlung bietet. Wer sich also mit einer skurrilen Idee einer Hörspielumsetzung und teilweise flachem Humor anfreunden kann, wird auch seine Freude mit diesem Hörspiel haben und über eben jenes Manko hinwegsehen können. Insgesamt eine „gut“e Wertung für dieses Hörspiel.



    10 / 15 Punkten
    04 / 05 Sternen


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