Teilweise zum scheckig lachen, dann zum mitlästern, zum fremdschämen, zum heulen, zum schrein komisch!
Nick Twisp ist 14, seine Eltern sind geschieden, er lebt bei seiner Mutter. Das wichtigste: er ist immer noch Jungfrau. Diesen Missstand gilt es zu beheben und der Hauptteil der Geschichte handelt von Nicks Beziehung zu seiner im Urlaub gemachten Bekanntschaft Scheenie und zieht sich als roter Faden durch die 10 ca. 25minütigen Folgen. Aufgeteilt sind diese auf je 2 Doppel-CDs und leider nur noch schwer im Handel zu bekommen.
Nicks Abenteuer sind haarsträubend und eklig, seine Handlungen sind bescheuert und seine Lügen und Verstrickungen gipfeln fast ausnahmslos in Katastrophen. Und diesen zu Lauschen macht unglaublichen Spaß, bringt keinen Moment der Langeweile und unterhält von vorne bis hinten. Sven Plate leistet einen hervorragenden Job als Extrem-Pubertierender, bei den anderen Rollen gibt es auch mit wenigen Ausnahmen sehr gute Leistungen.
Nick erinnert mich ein bisschen an Moers "das kleine Arschloch" mit einem Schuss "American Pie" und in eben jenes Arschloch sollte man den moralischen Zeigefinger sprichwörtlich stecken, um Crazy Times "genießen" zu können. Wer damit kein Problem hat und unglaubwürdige Verstrickungen, die jedoch immer wieder zusammen finden, mag und sich gerne für den Protagonisten schämt, dessen Lebensmittelpunkt Sex ist, wird mit Crazy Times alles andere als enttäuscht.