Christoph Schwarz Nr. 1 - Der Zombie von Landau (Romantruhe Audio/Hörfabrik)

  • Nun ist er also da, der Geisterjäger, der anders sein soll, als die Kollegen. Hm, dieses Ziel wurde leider nicht erreicht. Eigentlich fügt er sich genau zwischen die ganzen Sinclairs, Ballards und Zamorras ein. Nicht schlecht zwar, aber alles andere als außergewöhnlich. Die Geschichte ist recht banal, eine typische Voodoo-Rache-Story, absolut vorhersehbar. Schön ist aber das Zusammenspiel von Sascha Rotermund als Christoph Schwarz und seiner Kollegin Conny Blank, gesprochen von Karen Schulz Vobach. Die Dialoge der beiden sind gut und es macht Spaß die beiden bei der Polizeiarbeit zu begleiten. Gut fand ich auch den Punk Rasor, der in der Mitte des Hörspiels auftaucht, dem Ronald Salert seine Stimme leiht. In den Nebenrollen werden allerdings häufig „Nicht-Profis“ eingesetzt, was man dann leider deutlich hört. Die Geräusche sind größtenteils in Ordnung, nur dieser Echoeffekt, immer wenn der Zombie spricht, störte mich doch etwas. Klang zwar gut, aber passt doch wohl eher zu irgendwelchen Geistern als zu einem Zombie. Trotz einiger negativer Punkte habe ich mich aber dennoch gut unterhalten gefühlt und werde bei dieser Serie dabeibleiben.


    Meine Note: 3+

  • Christoph Schwarz (Sascha Rotermund) ist ein relativ abgeklärter Ermittler der Kripo, der nun gemeinsam mit seiner Kollegin Conny Blank (Karen Schulz Vorbach) einen übernatürlichen Fall lösen muss. Zunächst ging man von Versicherungsbetrug aus, als ein angeblich Toter wieder auftaucht, doch was ist, wenn es sich tatsächlich um einen Zombie handelt? Wer steckt hinter der Reanimation und was verspricht man sich davon, einen Zombie in Landau wüten zu lassen? Schwarz stellt sich dieser Kreatur und will sie zur Strecke bringen!


    - Meinung -


    Ein weiterer Geisterjäger wird ins Rennen geschickt, doch was unterscheidet Christoph Schwarz von seinen Kollegen Sinclair, Hunter und Co.? Schwarz hat seine Heimat in Deutschland, aber das war es dann eigentlich auch schon, was die Unterschiede betrifft. Hier gibt es einen Zombie und eine Voodoo-Priesterin, Schwarz macht die Transition vom gewöhnlichen Cop zum Geisterjäger durch und macht dann Jagd auf den Untoten und zwar gemeinsam mit seiner mannstollen Kollegin. Klingt nach kurzweiligen Spaß, doch dem ist nicht ganz so, denn die 78 Minuten Spielzeit der Umsetzung sind zuviel des Guten, da hätte man eindeutig kürzen müssen. Inhaltlich wird hier also keine Sensation geboten, schlecht ist die Story aber auch nicht.


    Auch sprechertechnisch kann man nicht behaupten, dass dieser Auftakt ein Knaller ist und das Hörspiel lebt vornehmlich vom Hauptsprecher Sascha Rotermund. Der Mann ist auch einfach eine Bank, darüber muss man gar nicht lange diskutieren, ein Profi wie er im Buche steht, charismatisch und überzeugend, so muss Christoph Schwarz klingen und so bringt ihn Rotermund auch rüber. Ansonsten bleibt die restliche Truppe leider recht blass und es gibt da auch keinen, den ich besonders positiv hervorheben würde. Hier und da wollen einige Sprecher ganz und gar nicht passen, wie Oliver Theile z.B., der sonst immer sehr ordentliche Leistungen abliefert, hier aber wohl vornehmlich unter der Rolle an sich zu leiden hat, denn er klingt einfach viel zu jung für einen alten Ehemann. Jörg Schulers Performance hat mich auch nicht aus den Socken gehauen, auch wenn er "nur" die Zeitansage spricht, doch zu sehr schwingt sein Dialekt mit und die Darbietung an sich war auch ziemlich schwach und hölzern. Vielleicht sollte die Romantruhe der Hörfabrik bekanntere Profis zur Seite stellen, damit die Sprecherriege weiter aufgepeppelt wird, so wird das auf Dauer leider nichts.


    Was die Untermalung angeht, so weiß die zu gefallen, denn düstere Klänge und ein paar gekonnt eingesetze Effekte, wie z.B. das Flüstern der Voodoo-Priesterin, sorgen für wohlige Schauer und eine gruselige Grundstimmung. Effekte und Geräusche kommen ebenfalls gut rüber, doch was dann leider überhaupt nicht geht ist der Sound an sich, denn da wurde beim Abmischen anscheinend ein riesiger Bock geschossen und das ganze Hörspiel klingt schrecklich dumpf. Was da los war würde mich schon brennend interessieren!


    Ein ansprechendes Design, dass uns hier geboten wird und eindeutig die bessere Wahl ist, denn ich da an vorherige potentielle Aufmachungen denke, dann erfasst mich das blanke Entsetzen. In der Hinsicht wurde glücklicherweise dann doch alles richtig gemacht.


    Ein Auftakt mit Licht und Schatten in ständigem Wechsel, da hätten Hörfabrik und Romantruhe einiges besser machen können bzw. sogar müssen, wenn man sich am Markt etablieren und gegen die knüppelharte Konkurrenz durchsetzen will. Mit dem soliden Start, der aber einiges an Kritikpunkten parat hält, ist dies nicht gelungen, aber vielleicht schaffen das kommenden Folgen. Fans von Geisterjägern und Co. sollten aber ruhig mal ein Ohr riskieren!


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  • Ein weiterer Dämonenjäger betritt die Bühne - als wenn es davon nicht schon genug geben würde. Aber da die Hölle von Winterschlaf und dergleichen nicht viel hält, ist die Aktivität am Dauerbrodeln. Ganz klar, dass einer allein mit dem ganzen Unheil gar nicht fertig werden kann.
    Ist nur die Frage, wie groß das Interesse der Hörspiel-Gemeinde an einem weiteren dieser Gesellen ist, die sich ganz dem großen Kampf verschrieben haben.


    Bei Christoph Schwarz ist dies aber noch nicht so weit. Zu Beginn dieses Hörspiels ist Schwarz ganz normaler Kriminalpolizist in Deutschland und erst durch seine Erlebnisse hier wird sich in seinem Leben wohl so einiges verändern. Wie und was, das werden wir in den weiteren bereits geplanten Folgen erfahren.


    Auch wenn ich es langsam aber sicher ermüdend finde, dass sich Produzenten vornehmlich nur auf ziemlich ausgelutschte Pfade trauen, so bin ich andererseits doch noch immer offen für neues selbst in dieser Richtung. Denn Beispiele wie Dorian Hunter haben gezeigt, dass man längst nicht alles so einfach über einen Kamm scheren kann. Geisterjäger ist eben doch nicht immer Geisterjäger - es kommt halt sehr darauf an, welche Motive und Kunstvorstellungen sich hinter der Vertonung verbergen.


    Im vorliegenden Fall hat die Hörfabrik die Vertonung im Auftrag der Romantruhe übernommen. Um es schon einmal vorweg zu nehmen: insgesamt hat mir dieser Auftakt nicht schlecht gefallen, wenngleich sich wie so oft einige Punkte finden, die als nicht ganz günstig anzusehen sind. Im folgenden nun mehr Details.


    Dass man durch viele und schnelle Sprünge zu Beginn sofort versucht das Tempo hochzutreiben, halte ich für einen geschickten Schachzug. Das ganze funktioniert und man fühlt sich nicht schon durch lange Einleitungen und Vorreden gelangweilt. Rückblickend hätte man auf einige der hier vorgestellten Szenen aber besser verzichtet, denn mit Kenntnis der Vorgeschichte wird das Hörspiel arg durchsichtig, was man problemlos hätte vermeiden können. Und imho auch sollen, da es nunmal wesentlich spannender ist, die Hintergründe zusammen mit den Ermittlern Stück für Stück zu enthüllen. So mögen die Ermittlungen zwar unterhalten, es gelingt aber nie, nochmals irgendwo zu überraschen.
    Und auch wenn es sich bei dem ganzen eher um einen Gruselkrimi handelt, hätte man das Überraschungsmoment nicht ganz so stiefmütterlich behandeln müssen. Das lässt sich auch durch gewisse recht blutige Szenen nicht völlig kompensieren. Die Spannungskurve springt - mal geht es recht steil nach oben, dann aber meist ebenso schnell wieder steil nach unten. Von durchdringendem Nervenkitzel, der einen zum Fingernägelkauen veranlassen würde, kann man also leider nicht wirklich sprechen.
    Einiges gerät ferner zu lang und ausführlich. So sind die Stimmen im Kopf anfangs ein erstklassiges Element, um Schauerstimmung zu wecken, verlieren aber mit der Anzahl an Einsätzen mehr und mehr ihren Reiz.
    Selbstgespräche zu vermeiden ist nicht immer leicht und es gibt durchaus Situationen, in denen solche nicht störend sondern sogar sinnvoll sein können. Hier aber finden sich ein paar störende Einsätze dieses Mittels zu viel wieder.
    Das sind im wesentlichen jene Aspekte, die mich an der Drehbuchumsetzung nicht völlig überzeugt haben. Da wäre in Sachen Spannung deutlich mehr drin gewesen.
    Nichtsdestotrotz ist die Geschichte gefällig. Schön ist, dass nicht sofort auf das typische Geisterjäger-Muster geswitcht, sondern stattdessen zunächst ein ganz normaler Krimi erzählt wird. Rein vom Grundstock her ist das ganze schon recht guter Stoff.


    Dabei hat man es zudem auch mit einem sehr sympatischen Kommissarenduo zu tun, mit dem man schnell warm wird. Die Besetzung der Hauptfigur mit Sascha Rotermund gefällt mir und auch seine Kollegin Conny Blank (Karen Schulz Vobach) sowie dessen Freundin Nadine Weyer (Lea Kohns) sind stimmlich überzeugend.
    In den Nebenrollen wirken zwar nicht alle Sprecher völlig homogen, was sich aber größtenteils verschmerzen lässt, da es keine völligen Fehltritte gibt. Die ganz großen Namen wird man hier nicht wiederfinden. Das muss keineswegs ein Nachteil sein, allerdings empfinde ich nicht alle Besetzungen als sonderlich glücklich.


    Ambivalent ist das Bild bei der Untermalung. So etwas wie einen serieneigenen Score findet man nicht wieder. Wenn Musik gespielt wird, dann sind das vornehmlich atmosphärenunterstützende Klänge. Diese Aufgabe erfüllen sie somit auch gut, das Gesamtbild könnte für meinen Geschmack aber etwas satter sein.
    Recht bemüht zeigt man sich bei der Zeiteinsage, die aber so offensichtlich von einem anderen Geisterjäger abgekupfert ist und dort zudem auch viel effektvoller eingesetzt wird, so dass man das eher als missglückt bezeichnen muss. Wenngleich es auch zur Orientierung innerhalb der Geschichte recht hilfreich ist.


    Fazit: Trotz der Ausführlichkeit, in der ich die einzelnen verbesserungswürdigen Punkte erwähnt habe, kann man den Start als insgesamt recht solide bezeichnen. Die Story ist nicht neu, aber dennoch gefällig - könnte aber noch etwas spannender (indem weniger durchsichtig) erzählt sein. Christoph Schwarz ist auf jeden Fall (noch) nicht Sinclairs deutsches Ebenbild. Und das ist auch gut so. Mal sehen, wie es weitergeht... Die sympathisch angelegten Figuren machen mich da in jedem Fall neugierig.

  • Christoph Schwarz - Der Zombie von Landau


    Hat mich nicht so vom Hocker gehauen, arg mau bei den Sprechern der Nebenrollen, Overacting der drei Vergewaltiger z.B.


    Die Dialoge derselben waren auch ziemlich platt, aber vllt. sollte das explizit so sein. Die Qualen des Zombies waren dagegen schon beklemmender, Pluspunkte.
    Die Sprecherangabe für Peter Riegel fehlt in meinem Inlay, ist das allgemein verbummelt worden ?


    Für die "Brocken Hexen" ist noch Luft nach oben würde ich meinen.Ich laß mich mal überraschen.


    Die Serie hat Potenzial, was noch nicht voll ausgeschöpft wird. Trotzdem waren die 78 Minuten nicht langweilig, auch wenn manche Dialoge unnötig ausgewalzt wirkten.