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Nach dem schwachen Abschluss der Crimebuster mit dem "Angriff der Computerviren" übernimmt nun die deutsche Autorin Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer (von vielen Fans liebevoll BJHW abgekürzt) das Zepter. Nur leider soll die Qualitätskurve damit erstmal im unteren Bereich verharren.
Der erste rein deutsche Fall spielt im Zirkus. Zumindest verheißen das Titel und Cover. Der Zirkus dient allerdings in erster Linie nur als Aufhänger zu Ermittlungen rund um eine Erbschaftsangelegenheit.
Nach dem Tod von Jacky Knivel soll die Artistin Mary di Domenico den Besitz des Mannes erben. Und dessen Sammlung hat einen ziemlich hohen Wert. Während einer Zirkusvorstellung kurz darauf reißt das Seil und Mary stürzt ab. Ein Unfall oder möglicherweise ein Anschlag? Die drei ??? nehmen die Ermittlungen auf.
Meine Güte, was für ein schrecklich belangloser Fall - der dazu noch mit uninteressanteren Ermittlungen bestückt ist. Gott sei dank ist das Hörspiel mit 43 Minuten recht kurz, so dass sich die Langeweile nicht allzu breit machen kann. Von Spannung kann hier aber wirklich mal gar keine Rede sein. Doch damit nicht genug. Im ersten Teil verlaufen die Ermittlungen noch recht geradlinig und nachvollziehbar logisch, doch später konfrontiert uns die Autorin dann mit wahrlich konstruierten Zusammenhängen ohne Rücksicht darauf, ob das ganze nun Sinn ergibt oder nicht. Stichwort: Wappen auf dem Bonbon. Was bitte sollte das denn?
Die Absturz-Szene im Zirkus ist diesmal leider auch ein Absturz für die Akkustik, denn diese klingt zu jenem Zeitpunkt unglaublich billig. Die gesamte Szene ist aber nicht nur in Hinblick auf die Geräuschkulisse misslungen. Denn auch, wenn man noch so oft erwähnt, dass das Drahtseil gerissen ist, steigert man die Dramatik dadurch nicht.
Das ist allerdings der einzige richtig große Patzer bei der Untermalung. Der Rest kann sich hören lassen, eine Meisterleistung stellt das alles aber nicht dar. Dazu ist beispielsweise schon die Musik deutlich zu ausdruckslos.
Die Sprecherleistungen sind das solideste an diesem Hörspiel. Inspektor Cotta war zu diesem Zeitpunkt noch anders besetzt, was evtl. zu gewissen Irritationen führen könnte, aber das ist verschmerzbar.
Fazit: Was für eine schrecklich belanglose Angelegenheit. Hält man sich im ersten Teil der Geschichte wenigstens noch auf geradlinigen Bahnen, begegnen uns im zweiten Teil erschreckend konstruierte Zusammenhänge. Und solche werden bei BJHW-Fällen nicht das letzte Mal aufzufinden sein.
Note 4-