Lady Bedfort - 018) und die Papageieninsel

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    Diesmal geht es für Lady Bedfort und Max auf die Papageieninsel. Allerdings nicht in Begleitung von Inspektor Miller. Das ganze hat folgende Bewandnis. Nachdem Seargent McBrian eine Fortbildung besucht und die Polizeibehörde in Broughton somit unterbesetzt ist, ruft Miller Unterstützung herbei, da er sich selbst um eine Beschattung kümmern muss. Inspektor Pierce ist allerdings wenig angetan, sich von Zivilisten in seine Arbeit reden zu lassen. Auf der Papageieninsel soll er dem Tod eines Hundes nachgehen, dessen Besitzer schon vorher von unbekannter Seite bedroht wurde. Pierce kann nicht verhindern, dass auch Lady Bedfort samt Butler Max mit der Fähre Kurs auf die Papageieninsel nehmen.


    Es dauert bis dieser Fall an Schwung gewinnt. Zwar ist die Anfangsphase nicht unbedingt schlecht, verläuft sich aber etwas zu sehr im typischen Ermittlungsmuster durch allerlei Befragungen. Für sein anfängliches Auftreten hält sich Inspektor Pierce bei den Ermittlungen auf der Insel auffällig im Hintergrund. Ganz so hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Drumherum findet sich für meinen Geschmack etwas zu viel an unnötigem Geplänkel, das sich auch nicht als allzu prickelnd erweist, so dass man sagen könnte, dies würde das Hörspiel auf andere Weise aufwerten. Für meinen Geschmack zieht sich das alles etwas zu sehr in die Länge und ermüdet eher statt einen tatsächlich mitzureisen.
    Das ganze ändert sich allerdings nicht schleichend, sondern fast schon abrupt während der Sturmnacht auf der Insel. Ein schönes Szenario, das die bis dahin schon gelungene Küsten-/Inselatmosphäre auf die Spitze treibt. Anschließend geht es bis zum Ende deutlich temporeicher und spannender zur Sache. Die Auflösung des Plots bietet zwar nicht die ganz großen Überraschungen, da der Personenkreis sehr eingeschränkt ist, die ein oder andere kleineren Kalibers ist aber dennoch dabei. Jedenfalls ist die Storyline in sich schlüssig und das allein schon viel wert.


    Der Sprechercast ist bei Lady Bedfort doch schon etwas sehr abgehört - das betrifft aber weniger die Hauptsprecher als die immer wieder in neuen Nebenrollen auftretenden restlichen Akteure. Grundsätzlich kann man natürlich nicht klagen, da der Hörplanet vollständig auf Profis setzt, die ihr Handwerk absolut verstehen. Eine Erweiterung des Casts wurde jedenfalls bereits angekündigt und das ist in meinen Augen der genau richtige Schritt um Ermüdungerscheinungen rechtzeitig vorzubeugen.


    Die Titelmelodie zeigt sich im Vergleich zu den Anfängen in leicht verändert angehauchtem Gewand, was in meinen Augen eine schöne Idee ist. Die Zwischenmusiken dürften allerdings insgesamt etwas prägnanter sein. Das typische Bedfort-Feeling kommt auf, die Spannungsmomente ließen sich aber gewiss noch intensivieren.
    Die gelungene Atmosphäre auf der Insel hatte ich bereits kurz angesprochen. Wesentlich sind dabei ohne Frage passende Geräusche. Und diesbezüglich leistet man sich keine Ausrutscher. Meeresrauschen, Möwen und weiteres sorgen für ein rundes Bild.


    Fazit: Etwas schleppender Beginn, aber im zweiten Teil abwechslungsreiche und spannende Unterhaltung wie man es von Lady Bedfort gewohnt ist. Die großen Überraschungen hält diese Episode nicht bereit, aber Fans der Serie dürften weiterhin auf ihre Kosten kommen.

  • Diesmal verschlägt es Lady Bedfort und Max (Barbara Ratthey und Dennis Rohling) auf die sogenannte "Papageieninsel" Lumley, denn dort erhält ein gewisser Mr. Chadwick (Stefan Fredrich) immer wieder Drohbriefe. Nun ist die Sache endgültig aus dem Ruder gelaufen, sein Hund wurde ermordet. Wer ist der Täter und was steckt wirklich dahinter? Ganz so einfach laufen die Ermittlungen nämlich nicht ab, denn sie müssen sich auch noch mit dem zuständigen Inspektor Pierce (Eberhard Prüter) abmühen. Werden sie den Fall dennoch erfolgreich abschließen können?


    - Meinung -


    Zunächste dachte ich "Wow, ein toter Hund, uninteressanter geht es nicht!", doch das ist nur der Anfang eines wirklich spannenden Falles, bei dem man anfangs nicht weiß, in welche Richtung er nun eigentlich geht. Skurrile Gestalten, Inspektor Miller muss diesmal woanders ermitteln, ist aber dennoch am Fall beteiligt und Lady Bedfort und Max müssen sich mit einem anderen Inspektor rumplagen. Dazu ein neues Setting, das für Abwechslung und fast schon für Exotik sorgt, mehr kann man nicht verlangen. Trotz einer recht üppigen Spielzeit von ca. 73 Minuten machten sich keine Längen bemerkbar und hier wird einmal mehr sehr gute Krimikost serviert.


    Die Sprecherliste liest sich hervorragend und es hat mich besonders gefreut, dass man endlich mal einem längeren Auftritt Stefan "Jim Carrey" Fredrichs lauschen kann. Er macht seine Sache auch bestens, ein alter Hase im Synchrongeschäft und mittlerweile hört man ihn auch regelmäßig in Hörspielen und hier zeigt er ebenfalls, wie gut er sein Handwerk versteht. Doch er ist nicht alleine auf weiter Flur, ihm stehen neben den stets gut aufgelegten Hauptsprechern wie Barbara Ratthey, Dennis Rohling und Santiago Ziesmer weitere Kollegen zur Seite. Lutz Mackensy, Dietmar Wunder, Eberhard Prüter, Robert Missler und Marianne Große, das liest sich wie ein "who is who" der Synchronszene und da macht das Zuhören schon großen Spaß.


    Musikalisch weiterhin absolut gelungen, zum einen kommt das Krimiflair wunderbar rüber und die richtige Stimmung wird ebenfalls erzeugt, aber richtig in die Vollen wird hier bei der Geräuschkulisse gegangen. Die Atmosphäre auf der Papageieninsel ist hervorragend und alle Fahrten auf offener See werden erstklassig in Szene gesetzt.


    Eine richtig schöne Folge, anders als die bisherigen und es bleibt der Lady abwechslungsreich. Wer die Serie bisher mochte, der wird auch an diesem Fall seine helle Freude haben, daran besteht keinen Zweifel.

  • Ein weiterer interessanter Fall an einem ungewöhnlichen Schauplatz, einer Insel, auf der am entscheidenden Zeitpunkt nur 2 Personen leben. Nach Morddrohungen gegen einen dieser Anwohner wird dessen Hund ermordet, der Täterkreis ist denkbar eng. Leider hat Inspektor Miller anderes zu tun und so muss dessen Kollege Insp. Pierce aushelfen. Die Ermittlungen verlaufen also in diesem Fall ein wenig anders, denn das Bedfort/Max/Miller Team kann nicht wie gewohnt vorgehen.


    Zur Bearbeitung kann man nichts schreiben, ohne sich zu wiederholen. Sprecher, Untermalung... alles wie gewohnt. Neue Musikstücke und Variationen des Bedfort-Themas bringen gern genommene Abwechslung.


    Der Fall an sich hat auch einiges zu bieten und ist durchaus spannend. Die Ermittlung dagegen kommen anfangs eher träge und eintönig voran. Hier bleibt genug Raum für die charakterlichen Entwicklungen, die jeher wichtiger Bestandteil der Serie sind. Trotzdem hätte es gerade zu Beginn der Folge mit den Ermittlungen deutlich zügiger und abwechslungsreicher starten können.


    Guter Fall, leider keiner der Besten. Für Fans aber sicherlich eine Empfehlung und alles andere als ein schlechtes Hörspiel.