Offenbarung 23 - 022) Der Fluch des Tutanchamun

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    Nach dem nun noch reichlich mehr deplaziert wirkenden Einschub um Jack the Ripper befinden wir uns wieder zurück in der eigentlichen Handlung, nämlich nach wie vor am Ufer des Nils in Ägypten.


    Das Hörspiel startet mit einem zeitlichen Rückblick, bei dem die Personen aber von den Hauptsprechern der Serie verkörpert werden, was zunächst mal für ein wenig Verwirrung sorgt. Wenn man allzu böswillig wäre, könnte man hier unterstellen, dass man versucht hat Sprecher zu sparen - denn das ist nicht der einzige Aspekt, bei dem sich gewisse Dinge seltsam verhalten.
    Kurzerhand steckt man den sonstigen Erzähler Helmut Krauss nämlich in eine Hörspielrolle, dafür übernimmt nun Till Hagen den Erzähler (dem Inlay ist zu entnehmen Ian G. als Erzähler). Man kann Till Hagen bescheinigen, dass er diesen Job wirklich fabelhaft und für meine Begriffe sogar deutlich besser ausführt als Helmut Krauss, für einen eigentlich Toten hört er sich jedenfalls sehr quicklebendig an. Auch hier spielt die Serie wieder mit dem Rahmenkonzept und scherrt sich einen Dreck um die sonst gültigen Logikregeln einer Hörspielreihe. An sich ist dagegen ja erst mal nichts einzuwenden, doch so richtig überzeugt das auf die Dauer nicht. Denn wie Autor Jan Gaspard selbst sagt ist nichts schlimmer als Beliebigkeit, aber genau jene scheint mir in Sachen Rahmenhandlung die Maßgebung zu sein. Man spielt, sucht nach Möglichkeiten möglichst viele der typischen Gesetzmäßigkeiten einer normalen Hörspielserie zu brechen, begibt sich damit aber auf ein Gleis, das an vielen Stellen gefährliche Lücken und Sprungstellen aufweist. (Was bedeutet schon der Tod in einer Hörspielserie? Es gibt immer einen Weg zurück!)
    Sehr schade ist zudem, dass man Benjamnin Völz als Tron scheinbar umbesetzt hat.


    Nun also zurück in Ägypten - zweimal dasselbe Thema? Nein, natürlich nicht. Diesmal dreht sich alles um das Grabmal des Tutanchamuns, bzw. dessen Entdecker. An sich eine Thematik, die alles andere als uninteressant erscheint. Nur gibt es an der ganzen Sache ein Problem: mit Monologen allein erzeuge ich auf die Dauer keine Spannung.
    Okay, genauer: dass man sich bei Offenbarung 23 durchaus mal ausführlicher über gewisse Themen austauscht ist bekannt und prinzipiell weniger das Problem. Insbesondere wenn der gute T-Rex mit seinen Kombinationen beginnt, kann von Langweile wirklich keine Rede sein. Was auf Dauer aber schon etwas sehr seltsam wirkt ist, dass scheinbar jeder erstmal eine geballte Ladung Wissen in Form eines nicht enden wollenden Monologs auf den "Geheimnisentschlüssler" niederregnen lässt. Und man meint in allen diesen Textpassagen den Autor persönlich vor sich zu stehen zu sehen - denn einen wirklichen Unterschied macht es nicht, wer da gerade etwas vorträgt. Da ist ein Seelenklempner genauso gut wie eine Reporterin oder ein sonst dahergelaufener. Tja, da mögen manche inhaltliche Zusammenhänge wirklich noch so interessant sein, so aufbereitet, macht die Sache leidlich wenig Spaß. In der zweiten Hälfte des Hörspiels kommt Gottlob wieder etwas mehr Tempo in die ganze Angelegenheit und das Ende sogar ziemlich abrupt (hat mir sogar von allen Ideen in diesem Hörspiel am besten gefallen). Das tröstet allerdings nur bedingt über die Schwachstellen hinweg und so bleibt ein recht mäßiger Eindruck zurück. Hätte man die Dramaturgie etwas mehr im Auge behalten, wäre dem vielleicht nicht so gewesen.


    Die Untermalung in Form von Musik und Effekten ist insgesamt gut. Einzig die etwas zu laute Abmischung der Pferdekutsche hat mich gestört, da es so schwer wird dem recht monoton erzählenden Helmut Krauss noch in irgendeiner Weise zu folgen.


    Fazit: Die Thematik macht mir prinzipiell Spaß, ebenso die Theorien - egal, ob nun realistisch oder nicht - was mir aber keinen Spaß macht, ist zum einen die Aneinanderreihung von einem Monolog an den anderen, aus dem man letztlich sogar wohl einen einzigen hätte machen können und zum anderen die etwas gewagten Sprecherwechsel. Es gibt innerhalb der Reihe sicherlich schlechtere Folgen als diese, aber auch weit bessere.


    Note 3

  • T-Rex und Nolo (David Nathan und Marie Bierstedt) befinden sich weiterhin in Ägypten, diesmal sind sie Howard Carter und dem Pharao Tutanchamun auf der Spur. Was hat es mit dem angeblichen Fluch auf sich, der über der Grabstätte des berühmten Pharaos liegen soll? T-Rex macht sich an die Arbeit und will nun auch dieses uralte Rätsel lösen und dabei findet er heraus, um was es sich bei dem Fluch wirklich handelt!


    - Meinung -


    Ignorieren wir mal den Quatsch mit der Live-Folge, so kann man auch hier wieder sagen, dass die Serie sich ihrer Schnarchigkeit ergibt und dort weitermacht, wo sie aufgehört hat. Die Charaktere hampeln weiter in Ägypten rum und es sieht so aus, als würde sich die Serie gar nicht mehr bemühen, um einen Bezug zur Realität herzustellen oder mit guten Recherchen aufzuwarten. Die Wandlung T-Rex´ zum stumpfen Rätsellöser ist nun vollzogen und so stolpert er von einem Abenteuer ins nächste, diesmal ist halt der gute Tutenchamun dran. Die "neue" Nachrichtensprecherin wird als mitspielender Charakter vorgestellt und gleich wieder "entsorgt" und so baut man erst gar keine Beziehung zu ihr auf, auch nicht schlecht. So geht alles wieder seinen Weg, die Handlung ist relativ egal und uninteressant, wenn ich etwas über das jeweilige Thema erfahren will, dann recherchiere ich lieber selber und zwar in Büchern und vernünftigen Quellen. Den grössten Fehler begingen die Macher, als sie der Serie den realistischen Touch nahmen und sie jegliche Glaubwürdigkeit verlor und nun haben sie den Salat. Zäh, langweilig, albern, Offenbarung 23!


    Es geht bei der Besetzung mächtig drunter und drüber, hier werden Sprecher in andere Rollen gesteckt und einer fällt gleich ganz weg, nämlich Benjamin Völz. Sicher, er spricht noch das Intro, aber das ist halt eine einmalige Geschichte gewesen, die man hier immer wieder verwenden kann, sein Ersatz ist Jaron Löwenberg, der hier aber noch nicht als Tron zum Einsatz kommt, sondern zum "aufwärmen" Howard Carter spricht. Helmut Krauss ist auch nicht mehr der Erzähler, ihm hat man einfach eine Rolle innerhalb der Serie verpasst, Till Hagen ist nun als Ian G. der neue Erzähler, was man zwar abnicken kann, doch der Sinn will sich mir nicht erschliessen. Davon wird die Serie nicht besser oder schlechter, es ist eher ziemlich egal, was dann aber auch wieder zur Serie passt. Grossartig etwas auszusetzen gibt es an den Sprecherleistungen aber eigentlich nicht, lediglich die Änderungen bei der Besetzung stossen mir sauer auf.


    Die Musiken von Andy Matern sind gut und schön, aber man kann deren Einsatzzeiten auch übertreiben, was hier definitiv der Fall ist. Ich brauche nicht permanent Musiken, die rauf und runter gespielt werden, gezieltere Einsätze wären sinnvoller, aber anscheinend hat man das nicht im Griff. So dudelt die ganze Zeit Musik dem Hörer entgegen und die richtige Atmosphäre will leider nicht aufkommen, weil es halt diese nervige Dauerbeschallung gibt. Lediglich die Geräusche und Effekte werden gut eingesetzt, immerhin etwas.


    Nicht ganz so debil wie die Ripper-Folge, aber trotzdem unglaublich langweilig und dem damals so vollmundig angepriesenen Realismus kann man nun auch verabschieden. Die grossen Bedrohungen und Verschwörungen gibt es nicht mehr, nun gibt es nur noch stupides Rätsellösen mit Laufbursche T-Rex und dem weiteren Sturz in die Belanglosikeit.


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  • Im Jahr 1922 entdeckt der Ägyptologe Howard Carter im berühmten Tal der Könige das fast unversehrte Grab von Pharao Tutanchamun. Doch mit Öffnen der Grabkammer scheint sich ein Fluch zu erfüllen, der jeden trifft, der die Ruhe des jugendlichen Pharaos stört. 33 Jahrhunderte nachdem der Fluch ausgesprochen wurde, entdeckt der Berliner Student und Hacker Georg Brand, warum Howard Carter sich so sicher sein konnte, das Grab von Tutanchamun garantiert zu finden. Und wessen Ruhe er dabei tatsächlich störte.


    Nach der Sonderfolge ‚Jack the Ripper – Live in Berlin’ greift man hier wieder das Thema Ägypten auf und Konzentriert sich diesmal auf den Fluch des Tutanchamun. Das Thema ist nicht wirklich das interessanteste, sodass ich mich vor dem Hören schon gleich auf einen Flop eingestellt hatte, wie es ihn in letzter Zeit häufig gab. Insgesamt kann man hier auch nur von schwacher Unterhaltung sprechen, denn die Geschichte zieht sich mal wieder endlos und es gibt zahlreiche Monologe, die weder spannend noch unterhaltsam wirken, sondern viel mehr Langeweile produzieren. Schade das diese Serie, die anfangs so viel versprechend begonnen hatte, immer mehr den Faden verliert und schon ewig keine gute Folge mehr präsentiert hat.


    Bei den Sprechern gibt es überraschenderweise einige Umbesetzungen. Till Hagen, den die Hörer bereits als Ian G. kennen, löst Helmut Krauss als Erzähler ab. Dieser bleibt der Serie aber vorerst weiterhin erhalten, da er hier die Rolle des Nat Mickler übernimmt. Was diese Umbesetzung sollte, kann ich mir nicht erklären, Fakt ist aber, dass mir Till Hagen deutlich besser als Erzähler gefällt, auch wenn es etwas verwirrend ist, das er zudem noch weiterhin die Rolle des Ian G. übernimmt. Ebenfalls abgelöst wird Benjamin Völz, der bisher immer die Rolle des Tron alias Boris F. übernommen hatte. Von nun an wird Jaron Löwenberg die Rolle übernehmen. Als Tron ist dieser in diesem Hörspiel noch nicht aufgetreten, er übernimmt hier aber die Rolle des Howard Carter. Mal sehen, wie er sich in der Rolle des Tron macht, seine Performance als Howard Carter ging jedenfalls schon mal in Ordnung, auch wenn sie nicht überragend war. Bei der restlichen Crew bleibt alles beim Alten, auch die Performances stimmen, in diesem Bereich gibt es also nichts zu bemängeln.


    Auch die technische Seite kann überzeugen. Zwar könnte man in Sachen Abwechselung bei der Untermalung noch etwas zulegen, aber insgesamt blieb bei mir ein guter Eindruck zurück. Auch bei den Effekten hält man das gewohnt gute Niveau, einzig die Geräusche der Kutsche wurden teilweise etwas zu laut eingemischt.


    Fazit: Die schwache Story wird von der guten technischen Seite noch etwas nach oben gezogen, kann sich aber nicht mehr in den Bereich ‚Durchschnitt’ ziehen, dafür ist die Geschichte mal wieder viel zu langweilig und die endlosen Monologe nerven einfach nur noch. Fans der Serie, denen bisher jede Folge gefallen hat, dürften sich auch hier wieder gut unterhalten fühlen, wer aber ebenso wie ich schon mit den letzten Folgen nichts anfangen konnte, wird auch hier enttäuscht werden. Eine Kaufempfehlung kann ich daher nur den härtesten Fans der Serie aussprechen.


    Note 4-