Tony Ballard Nr. 3 - Die Rache des Todesvogels (Dreamland Productions)

  • Für Tony Ballard (Torsten Sense) gibt es mal wieder einiges zu tun, diesmal ist seine Freundin Vicky Bonney (Dorette Hugo) entführt worden, aber wer steckt dahinter und wohin hat man sie verschleppt? Die Spur führt Tony in die Südsee und es deutet alles darauf hin, dass sein Feind Paco Benitez (Lutz Mackensy) hier wieder seine Finger im Spiel hat. Wird Ballard seine Freundin lebend wiedersehen oder ist der angeblich vernichtete Paco Benitez diesmal zu schlau ihn?


    - Meinung -


    Das grösste Problem der dritten Folge dürfte wohl sein, dass die Story nicht sonderlich originell ist. Benitez hat also ein Erbe hinterlassen und Ballard darf nun seine Freundin retten, umgehauen hat mich diese Handlung jedenfalls nicht, für meinen Geschmack ist sie schlicht und ergreifend einfach viel zu dünn. Dafür ist die Inszenierung relativ flott, auch wenn sie über die dürftige Handlung nicht hinwegtäuschen kann. Insgesamt erwarte ich von diesem Bereich bei einer derartigen Serie mehr, denn immerhin ist Ballard der "Geisterjäger mit dem gewissen Etwas", der seinen Kollegen Sinclair schon früh storytechnisch und qualitativ hinter sich liess. Hier wird eher Einheitskost geboten, die mich nicht von den Socken haut.


    Bis auf ein paar kleine Wackler geht der sprechertechnische Bereich in Ordnung, niemand überschlägt, es geht aber auch keiner unter, solide nennt man das dann wohl. Klaus Dieter Klebsch ist wieder der Erzähler, wobei er nicht viel weniger Text haben dürfte, denn dann würde er gar nicht erst im Inlay stehen. Schade, aber wieso gibt man dem Mann so wenig Text? Er hat es drauf und wird hier einfach unterfordert. Torsten Sense hat als Tony Ballard logischerweise mehr zu leisten, gelegentlich wirkt er aber etwas unmotiviert und aus der Übung, was sich im Laufe der Zeit hoffentlich legen wird, aber er klingt mittlerweile wieder mehr wie Val Kilmer, er findet also langsam wieder zu alter Form zurück. Mit Dorette Hugo, Simon Jäger, Christian Rode, Konrad Halver und Lutz Mackensy stehen ihm erstklassige und bekannte Kollegen zur Seite, die sich hören lassen können. Auch die weiteren, kleineren Rollen werden gut rübergebracht, da lässt sich nur wenig meckern.


    Erneut ist mir die Untermalung einfach viel zu harmlos, braver geht es fast gar nicht. Alles eher Richtung "easy listening", etwas "bohniges Gezuppel", auf die Dauer geht das nicht, da muss sich was tun. Es muss scheppern und krachen, die Riffs müssen härter werden. Sicher, die hier eingesetzten Musiken sind nett anzuhören, aber nett reicht nicht.


    Liest bei Dreamland eigentlich irgendwer die Klappentexte, bevor sie abgedruckt werden? Anscheinend nicht! Das sieht einfach nicht professionell aus, wenn der Text nur so vor Fehlern strotzt, da sollte in Zukunft mal jemand drüberschauen.


    Für mich die bisher schwächste Folge der Serie und anstatt sich weiter zu steigern, scheint man bei Dreamland zu stagnieren, vielleicht hat man mit dieser Folge sogar einen Rückschritt getan. Die Story und die teilweise sorglos wirkende Umsetzung konnten mich nicht ganz überzeugen, mehr als guter Durchschnitt ist das hier leider nicht. Für Fans!


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  • Inhalt: Rache, Blutige Rache, blüht Tony Ballard für die Vernichtung des Blutgeierdämons Paco Benitez. Seine Freundin Vicky Bonny wird in die Karibik entführt um dort geopfert zu werden. Als Tony Ballard davon erfährt jagt er den Entführern hinterher um seine Freundin aus den Fängen des Bösen zu befreien. In der Karibik angekommen muss er feststellen das Paco Benitez ein schreckliches Erbe hinterlassen hat und zusammen mit seinem neuen Freund Frank Esslin muss er um das blanke Überleben kämpfen.


    Story: Die dritte Folge ist die für mich bisher schwächste Geschichte der Reihe. Das Hauptproblem ist ganz klar die Story, denn diese wirkt etwas abgekupfert von anderen Geister- und Dämonengeschichten. Zwar kann sie desöfteren auch Spannung produzieren, aber im Vergleich zu den ersten beiden Geschichten kann man das Niveau nicht ganz halten. Der Bearbeitung ist es aber zu verdanken, dass das Hörspiel relativ kurzweilig ist und so auch zum mehrmaligen Hören einlädt. Schlecht ist das Hörspiel also auf keinen Fall, nur wirkt die Story nicht ganz so frisch.


    Sprecher: Bei den Sprechern ist wieder alles im grünen Bereich, wie man es von der Serie gewohnt ist. Torsten Sense ist eine sehr gute Besetzung für die Rolle des Tony Ballard. Er schildert die Situationen auch öfters in der Ich-Perspektive, sodass der eigentliche Erzähler Klaus Dieter Klebsch eher selten zu Wort kommt. Außerdem hört man noch Dorette Hugo, Simon Jäger, Christian Rode, Lutz Mackensy, Konrad Halver, Oliver Rohrbeck und Tom Steinbrecher. Viele dieser Sprecher hört man auch in der neusten Folge der hausinternen Kinderserie Andi Meisfeld. Bei solchen Namen ist es nicht verwunderlich, dass die Performances alle sehr stark sind. Dazu gesellen sich noch ein paar eher unbekanntere Sprecher, die aber ebenfalls ordentliche bis gute Leistungen abliefern.


    Musik und Effekte: Tom Steinbrechers Musikstücke, die nicht selten an die von Carsten Bohn erinnern, sind zwar nett mit anzuhören, sind bei dieser Serie aber größtenteils unpassend. Bei Andi Meisfeld dienen sie sicherlich als tolle Untermalung, aber diese Geschichten sind auch eher easy listening. Für Tony Ballard wünsche ich mir in Zukunft mehr düstere Klänge, denn diese passen zur Story deutlich besser, als es die Ruhigen tun. Bei den Effekten hat das Team rund um Thomas Birker aber sehr ordentlich gearbeitet.


    Fazit: Hauptproblem des Hörspiels ist meiner Meinung nach die Story, die leider wenig originell wirkt, da alles was man hier hört schon einmal da gewesen ist. Auch bei der technischen Seite gibt es ein paar kleinere Mängel aufzuweisen. Bei den Sprechern ist aber alles im grünen Bereich, was bei einer solchen Besetzung aber auch nicht verwunderlich ist. Von der Geschichte her kann man das Hörspiel eigentlich nur als durschnittlich bezeichnen, da die Bearbeitung sehr kurzweilig ausgefallen ist, kann man hier noch so gerade eben von guter Unterhaltung sprechen, jedoch mit einem langen Minus dahinter.


    Note 2-