und nebenbei Liebe - 011) Getäuscht

  • "und nebenbei Liebe" meldet sich mit der zweiten Staffel zurück. Gänzlich knüpft man an die erste Staffel allerdings nicht an. Inhaltlich präsentiert sich diese Episode zumindest nicht ganz so stark, zwar weiterhin recht unterhaltsam, von einem Highlight aber ein gutes Stück entfernt.
    Die Themen, welche diesmal auf den Tisch kommen sind in erster Linie: Britts Unfall und die Folgen, die Annäherungsversuche zwischen Paul Stern und Silvia Rautenberg, die Mögliche Schwangerschaft Stefanies und die erste große Krise zwischen Florian und Ansgar.
    Alles in allem solide, nette Unterhaltung, aber man hat den Eindruck, dass in den vorangehenden Episoden aus Staffel eins insgesamt etwas mehr passiert ist und das ganze folglich noch etwas packender ausgefallen ist.


    Optisch macht die Serie mit Staffel zwei kleinere Veränderungen durch. Man gibt das eher schlichte Design auf und packt nun cartoonartige Zeichungen verschiedenere Charaktere auf die Coverfront. In meinen Augen allerdings auch nicht gerade eine massive Verbesserung und dass das ganze wirklich eine größere Kundenschar anzulocken weiß, darf eher bezweifelt werden. Im Klartext: auf große Gegenliebe stoßen die Veränderungen bei mir nicht, im Regal fällt es aber nicht auf.


    Noch keine größeren Überraschungen bei den Sprechern. Der Cast ist eigentlich nahezu identisch wie in Folge 10 (Staffel 1). Neu gesellen sich nur Oliver Siebeck als Arzt, Maureen Wurm als Krankenschwester sowie Kevin Castens in einer winzigen Rolle als Ober dazu.
    Da man von den vertrauten Figuren und deren Sprechern aber bereits ein hohes Niveau gewohnt ist, wird man nicht enttäuscht. Die Leistungen sind nach wie vor prima und sorgen für den wesentlichen Anteil am Hörspaß.


    Leider ebenfalls keine Änderungen bei der Musik. Ohne Frage erfüllt diese ihren Zweck. Aber ein paar neue Klänge, gemischt mit bekannten und vertrauten Melodien würde der Serie nach immerhin 10 Folgen doch langsam gut tun. Diesbezüglich muss sich zukünftig auf jeden Fall noch mehr tun.


    Fazit: keine schlechte, aber auch kein gänzlich überragende Rückkehr. Für seichte, nette Unterhaltung reicht es aber allemal, da insbesondere die Sprecher wieder einmal alles geben. Ganz egal ob Judy Winter als herrische Oma oder Oliver Rohrbeck als schwuler, besorgter Freund - die Palette ist wahrlich sehr außergewöhnlich und gerade deswegen reizvoll.


    Note 2-

  • Nach Britts (Anke Reitzenstein) Reitunfall sind die Wagners und Sterns in Aufruhr. Wie geht es Britt? Ist sie schwer verletzt? Es geht drunter und drüber und niemand weiss genau, was los ist. Doch nicht nur Britts Gesundheitszustand sorgt für Diskussionsstoff, auch zwischen Ansgar und Florian (Oliver Rohrbeck und Sven Hasper) gibt es einiges zu bereden. Die Krönung ist jedoch Stefanies (Ranja Bonalana) Geheimeinis, denn...


    - Meinung -


    Weiter geht es mit dieser Hörspiel-Soap, wobei der Begriff "Soap" für diese Serie nicht unbedingt zutreffend ist. Zum einen hat "Soap" etwas abwertendes und billiges an sich und das ist "...und nebenbei Liebe" ganz sicher nicht, für mich ist es eher eine Familiensaga, die zum Start der zweiten Staffel zwar relativ ruhige Töne anschlägt und wohl noch etwas braucht, um richtig in Fahrt zu kommen, aber die Grundsteine werden hier gelegt und die Hörerschaft kann schon erahnen, dass die nächsten Folgen deutlich mehr Tempo an den Tag legen werden. Inhaltlich ein solider Anfang der zweiten Runde, da kann und wird noch einiges auf uns zukommen.


    Die Besetzung ist komplett beibehalten worden, somit können sich die Fans auf eine ganze Reihe Hochkaräter freuen. Jürgen Heinrich ist wieder der Erzähler, Judy Winter das Oberhaupt der Familie, Sven Hasper und Benjamin Völz die Söhne und in weiteren Rollen kommen Oliver Kalkofe, Oliver Rohrbeck, Dieter Landurs, Ulrike Stürzbecher, Ranja Bonalana und viele weitere zum Zuge, die allesamt für erstklassige Qualität stehen. Es gibt absolute keine Aussetzer zu vermelden, selbst bis in die kleinsten Rollen wird hier einwandfrei gearbeitet, was natürlich auch der Regie von Oliver Rohrbeck zu verdanken ist.


    Bei der Untermalung hat sich nichts getan, aber vielleicht sollten sich die Macher ein paar Gedanken bezüglich neuer Musiken machen. Gerade zum Start der zweiten Staffel wären ein paar neue Klänge sicherlich nicht verkehrt gewesen, das würde akustische Abwechslung reinbringen. Vielleicht kommt das ja noch im weiteren Verlauf, verkehrt wäre es nicht. Die bisherige Untermalung konnte aber auch überzeugen, das hat sich natürlich nicht geändert.


    Der Anfang der zweiten Staffel ist nicht ganz so stark wie das Ende der ersten, denn da ging es richtig zur Sache. Für Fans der Serie dürfte sie aber weiterhin ein Muss sein, denn hier sind alle guten Zutaten wieder in einer ansprechenden Mischung vereint, die Familiensaga geht auf hohem Niveau weiter.


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  • Inhalt: Britts Reitunfall ist ein Schock für alle. Wird sie sich von ihren Verletzungen erholen können? Krisenstimmung herrscht auch bei Ansgar und Florian, da Florian seinen Freund ständig vor den Kopf stößt. Micha und Silvia dagegen sind neuerdings ein Herz und eine Seele - und hüten doch beide ihre Geheimnisse. Stefanie, gerade von ihrem Mann verlassen, muss feststellen, dass die Trennung nicht ihr einziges Problem ist...


    Story: Endlich geht es weiter mit der ersten deutschen Hörspielsoap. Am Ende der ersten Staffel hat man sich ja einen richtig dicken Cliffhanger gegönnt, um den Hörer auch mit der zweiten Staffel zu halten. Der Start ist meiner Meinung nach ganz gut gelungen, auch wenn mich die Folge nicht so begeistern konnte, wie es die letzte Folge der ersten Staffel geschafft hat. Der größte Teil der Geschichte handelt über die Folgen von Britts Reitunfall. Dazu kommt noch die mögliche Schwangerschaft Stefanies, sowie die Probleme bei Ansgar und Florian. Das Geschehen ist wieder sehr kurzweilig, wie man es ja von der Serie bereits gewohnt ist. Etwas mehr Handlung hätte dem Hörspiel zwar nicht geschadet, aber man kann auch so von guter, kurzweiliger Unterhaltung sprechen.


    Sprecher: Die tolle Besetzungsliste ist ein Aushängeschild der Serie und dementsprechend stark sind auch die Leistungen der hier agierenden Sprecher. Große Veränderungen im Sprechercast gibt es hier noch nicht, man hat eigentlich die gleiche Besetzung wie am Ende der ersten Staffel vorliegen. Zu hören sind hier wieder Jürgen Heinrich, Judy Winter, Sven Hasper, Ranja Bonalana, Julia Biedermann, Benjamin Völz, Anke Reitzenstein, Filip Pirl, Leyla Rohrbeck, Mika Kerkow, Oliver Rohrbeck, Ulrike Stürzbecher, Oliver Kalkofke, Yoshi Grimm und Dieter Landuris. Die Performances aller Beteiligten sind wieder sehr stark, es gibt niemanden, der negativ auffällt.


    Musik und Effekte: Bei der musikalischen Untermalung gibt es (leider) keine Veränderungen. Sicherlich, die eingesetzten Stücke sind gut mit anzuhören und erfüllen ihren Zweck, aber ein paar neue Stücke zum Staffelbeginn hätte gewiss nicht geschadet. Die Effekte sind wie immer ganz ordentlich, man hat hier zwar keine Soundkulisse wie man sie von Serien wie Edgar Allan Poe oder Gabriel Burns kennt, aber das erwartet man bei einer Hörspielsoap auch gar nicht.


    Fazit: Ein ordentlicher Start der zweiten Staffel, der zwar nicht ganz so stark wie das Ende der ersten Staffel ist, dennoch aber guten und unterhaltsamen Hörspielspaß mitbringt. Die Sprecher liefern wie immer sehr starke Leistungen ab, was bei einem solchen Sprechercast aber auch nicht verwunderlich ist. Die technische Seite ist in Ordnung, ein paar neue Musikstücke hätten die Untermalung vielleicht noch etwas schöner gestalten können, aber das gebotene reicht so auch aus. Fans der Serie können hier wieder zugreifen, wer der Serie noch nicht kennt, sollte die Hörspiele jedoch chronologisch hören.


    Note 2-