Die Dr3i Nr. 8 - Der Jahrhundertstein (Europa)

  • Durch einen Zufall kommen die Dr3i in den Besitz eines Fragmentes des sogenannten Jahrhundertsteins. Was hat es mit diesem sagenumwobenen Gegenstand auf sich und wo befinden sich die anderen Fragmente? Die Dr3i befassen sich noch gar nicht richtig mit diesem neuen Fall, schon wird ihr Stück des Steines gestohlen. Wer ist der Dieb und was hat es mit dem einarmigen Bogenschützen auf sich? Dann ist da noch ein Bekannter, der plötzlich in Erscheinung tritt und genau über den Stein Bescheid weiss.


    - Meinung -


    Markus Winter gibt sein Seriendebüt und steuert seine erste Geschichte bei, doch da gibt es ein grosses Problem. Alles wirkt zu konstruiert und weit hergeholt, die Zufälle häufen sich und warum diese Serie eine Dramaturgin hat, ist auch nicht klar, denn es gibt hier absolut keine Dramaturgie. Nicht, dass die Story schlecht ist, aber sie kann keine Spannung aufbauen und sie zieht sich ziemlich, bei einer Spielzeit von fast 78 Minuten ist das aber auch kein Wunder. Eines der grössten Probleme der Serie bleibt somit leider bestehen, die Macher kriegen die Bearbeitungen einfach nicht in den Griff bzw. nicht auf ein konstant hohes Niveau. Kommt noch eine derartig zusammengeschusterte Story dazu, die einfach vollkommen überfrachtet ist, dann hat diese Folge schon mal schlechte Karten.


    Die Sprecherliste liest sich grandios, doch wie hört sich das fertige Ergebnis an. Nicht ganz so gut, leider! Zwar kommen so nette Gastauftritte wie die von Jürgen Kluckert, Rainer Schmitt, Nana Spier, Rainer Brandt und weiteren gut an, doch es hakt hier und da doch gewaltig. Klaus Herms Performance konnte ich leider nichts abgewinnen, er klingt einfach nur behäbig und lahm, da will irgendwie keine Begeisterung aufkommen. Jens Wawrczeck stottert sich wieder durch die Folge und es nervt mittlerweile richtig übel. Arndt Schmöle spricht einen "pseudotürkischen" Türsteher und da fragt man sich doch, was der in Kalifornien zu suchen hat. Das geht gar nicht und ist sowas von deplatziert und überflüssig, sowas darf und muss nicht sein! Nett dagegen ist die Rückkehr Stefan Brönnekes als Taro Togati, auch wenn man ihm natürlich anhört, dass er älter geworden ist, doch hier gibt es schon sowas wie einen kleinen Nostalgiebonus.


    Die Musik geht in Ordnung, reisst aber keine Bäume aus. Am Anfang eine überzeugende Discoszene, ein paar ältere Orchesterstücke, dann wieder neuere Klänge, doch das war es dann leider auch schon. Etwas mehr Mühe wäre nett gewesen, aber ein Beinbruch ist die Untermalung auch nicht, aber man hat schon eine bessere und passendere Atmosphäre geboten bekommen.


    Was machen wir mit dieser Folge? Ist sie gut? Nein, leider nicht! Ist sie schlecht? Auch nicht unbedingt, aber es gibt hier einige Mankos, die absolut vermeidbar gewesen wären und an jeder Ecke gibt es ein lösbares Problem. Bleibt am Ende nur zu sagen, dass dieser Fall der Dr3i einfach nur durchschnittlich ist und mich schon etwas enttäuscht hat. Das geht besser!


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  • Ziemlich überraschend wurden am 30.11.2007 die Folgen 7 und 8 der Serie "Die Dr3i" ohne große Vorankündigung ausgeliefert.


    "Gut, dass Jupiter nicht mitgekommen ist". Mit diesen Worten verlässt Peter den Raum, in dem sich Bob der Musik einer seiner Lieblingsbands hingibt, die aber so gar nichts Peters Geschmack trifft. Draußen läuft ihm ein Asiate über den Weg, der ein seltsames Kästchen verliert. Doch ehe sich Peter versieht ist der Mann verschwunden und er um einen Schatz reicher. Was steckt in dem Kästchen? In der Zentrale nehmen sich die drei Detektive das Fundstück genauer vor. Zum Vorschein kommt ein eigenartiger Stein. Wem gehört dieser? Welches Geheimnis verbirgt er? Recherchen bringen sie auf die Spur einer ganzen Serie von Einbrüchen...


    Ein interessanter Titel, der nebst Klappentext eine klassische Thematik verspricht. Ein eigenartiger Stein, Rätsel, Recherchen. Wenn das mal nicht der Stoff ist, aus dem gute Geschichten der Serie bislang oft bestanden. Doch ganz so einfach ist die Rechnung nicht aufzustellen, denn es gilt ja noch das alles entsprechend aufzubereiten und hier scheitert es an einigen Punkten leider ziemlich.
    In der Kürze liegt die Würze. - Ohne Frage lassen sich bei entsprechendem Stoff ohne Probleme auch 80 Minuten auf einer CD füllen. Hier aber geht das eher nach hinten los. Die Dialoge sind deutlich zu ausufernd, lassen vielfach Spannung und Dramatik vermissen. Ein Problem, das innerhalb der Serie nicht erst seit gestern besteht. Dass man dieses nicht abzustellen vermag ist doch sehr schade. Natürlich erwartet wohl niemand einen nervenzerfetzenden Actionthriller, aber ein mehr an Schauplatzwechseln, Abwechslung und Spannung dürfte es dann schon gerne sein.
    Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Story selbst. Diese ist im Grunde ziemlich solide und wie schon angedeutet von der Grundidee klasse. Aber einiges wirkt dann schon ziemlich konstruiert. SPOILER: So sagt Taro, dass er die Dr3i durch Kontakaufnahme nicht in Gefahr hat bringen wollen, erreicht stattdessen aber durch seine doch recht haarsträubenden Aktionen eher das Gegenteil. Das wirkt ziemlich zwanghaft inszeniert, um möglichst geheimnisvoll rüberzukommen, was aber letztlich nicht so recht klappt. SPOILER ENDE.
    Und trotz dieser beiden sicherlich gewichtigen Kritikpunkte ist die Folge schlecht auf keinen Fall. In den Fällen schwingt einfach eine gewisse Vertrautheit und Atmosphäre mit, so dass das Gesamtwerk letztlich doch nett zu unterhalten weiß. Mehr als ein durchschnittlich springt insgesamt jedoch nicht heraus.


    Von den Sprechern bekommt man eigentlich allseits gute Leistungen geboten. Einzige Ausnahmen: Arndt Schmöle als Türsteher geht mal so gar nicht. Das klingt einfach schrecklich gewollt und absolut nicht natürlich. Bei den Gastsprechern konnte man einige ziemlich bekannte Namen an Bord holen und entsprechend gelungen fallen letztlich die Darbietungen aus. Diesbezüglich ist die Serie auf einem guten Niveau.


    Die Musik ist insgesamt eher schwach. Typische Standardklänge, die als Zwischenmusik eingemischt werden und auch nur den Zweck haben für Auflockerung zwischen den Szenen zu sorgen. Einzig die Musikuntermalung in der allerersten Szene ist prima gelungen. Die Titelmelodie mag ich ohnehin, daran scheitert es also nicht. Wobei man aber doch erwähnen muss, dass es bei den drei ??? in den letzten Folgen nach Nummer 100 in Bezug auf Musik zum Teil noch deutlich schwächer zuging. Insgesamt ist das Gebotene in diesem Bereich diesmal leider reichlich belanglos. Dafür fallen aber zumindest die Effekte solide aus.


    Fazit: Grundlegend gute Ideen werden hier wenig spannend und mit einigen recht unnötigen Konstruktionen umgesetzt, so dass der anfänglich eher positive Eindruck zum Ende hin immer weiter abbaut. Auf alle Fälle besser als "Tödliche Regie" aber bei weitem nicht gut. Da auch in Bezug auf die Musik nicht unbedingt eine Glanzleistung abgeliefert wurde, kann ich letztlich nur von einem durchschnittlichen Abenteuer reden, dem man aber einen gewissen Unterhaltungswert nicht gänzlich absprechen kann.

  • Inhalt: Durch Zufall gelangen die drei Juniordetektive in den Besitz eines Fragmentes des Jahrhundertsteins, einer spätmittelalterlichen Steintafel. Noch bevor sie Ermittlungen anstellen können wird der Stein gestohlen. Für Jupiter, Peter und Bob ist das aber kein Grund aufzugeben. Doch sie sind nicht die Einzigen, die hinter ihm her sind. Wer ist der geheimnisvolle Unbekannte, der im Hintergrund die Fäden zieht? Wer steckt hinter der Maske eines einarmigen Bogenschützen? Urplötzlich spitzt sich die Situation zu und Die Dr3i befinden sich in Lebensgefahr.


    Story: Nach der ordentlichen siebten Folge, kann dieses Hörspiel das gute Niveau leider nicht halten. Die Geschichte ist zwar interessant, jedoch zeiht sich das Geschehen viel zu lang und es passiert die meiste Zeit einfach nichts. Allein von der Story hätte das ein richtig schön klassischer Fall der drei Detektive sein können, aber es dauert einfach viel zu lang bis endlich etwas passiert. Die meiste Zeit hocken die Drei nur in ihrer Zentrale oder befragen Verdächtige. Positiv überrascht hat mich jedoch, dass die drei Detektive hier eine Person wieder treffen, die sie in der alten drei ??? Serie einmal kennen gelernt hatten. Die Rede ist von Taro Togati aus dem Hörspiel „Der verschwundene Schatz“. Als wirklich schlecht würde ich das Hörspiel nicht bezeichnen, aber vom Prädikat GUT ist die Geschichte weit entfernt…


    Sprecher: Sprechertechnisch ist man schon wie in der vorherigen Folge wieder auf einem sehr hohen Niveau. Neben den drei Hauptsprechern hört man wieder viele bekannte Namen wie Stefan Brönneke, Jürgen Kluckert, Rainer Schmitt, Karin Lieneweg, Nina Spier, Holger Mahlich, Rainer Brant und Stephanie Kirchberger. Bei diesen Sprechern muss man sich keine Sorgen machen, dass einer schlechte Leistungen abliefert, denn sie sind alle richtige Profis. Der einzige Sprecher dieses Hörspiels, der nicht überzeugen kann, ist Arndt Schmöle, der einen türkischen Türsteher spricht. Diese Rolle hätte man einfach weglassen sollen, denn es klingt einfach nur dämlich.


    Musik und Effekte: Neben den guten Musikstücken aus dem Tonstudio Europa hört man am Anfang den Song Schattentänzer der Band HERTzTon. So ganz meinen Geschmack trifft der Song nicht, aber es kommt ja auch nur kurz am Anfang vor. Die Effekte gehen wie immer in Ordnung.


    Fazit: Ein durchschnittliches Hörspiel, bei dem das Hauptproblem darin besteht, dass die meiste Zeit einfach nichts passiert. Das Geschehen plätschert die meiste Zeit einfach vor sich hin ohne spannend zu wirken. Ab und an gibt es zwar ein paar interessante Szenen, aber das reicht einfach nicht, um den Hörer vollständig zufrieden zu stellen. Die Sprecher sind alle sehr stark und auch die technische Seite kann wieder einmal überzeugen. Fans der Serie werden sich das Hörspiel für die Sammlung eh zulegen, wer die Serie noch nicht kennt, sollte lieber bei einer anderen Folge zuschlagen. Da Sprecher und Musik/Effekte überzeugen können, vergebe ich hier das Prädikat Durchschnittlich.


    Note 3