Schattenreich (3) Spur in die Tiefe

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    Inhalt:
    In einem unterirdischen Archiv entdeckt Christian Wagner eine alte Inventarliste über die Öffnung eines Pharaonengrabs … signiert mit dem Zeichen der Nephilim. Er erkennt, dass die Vergangenheit die Gegenwart auf grausame Weise einholen wird. Oder ist er selbst Akteur in einem Spiel, das das Leben nur simuliert?


    Story:
    Nach etwas langer Wartepause, findet Schattenreich endlich seine Fortsetzung. Das Prinzip der ersten beiden Folgen behält man hier bei: In der ersten Hälfte des Hörspiels häufen sich eigenartige Geschehnisse und man wirbelt die Beziehungen unter den verschiedenen Charakteren bunt durcheinander, so dass Protagonist Christian Wagner nicht so recht weiß, wer eigentlich ehrlich zu ihm ist. In der zweiten Hälfte findet Wagner dann die titelgebende „Spur in die Tiefe“ und spätestens da kann einen das Hörspiel wieder völlig in seinen Bann schlagen, denn was Christian unter der Villa Scholl findet, lässt einige Vermutungen über den weiteren Verlauf der Serie zu. Geschickt bringt auch wieder Elemente aus den vorangegangenen Folgen ins Spiel, die zurückligende Ereignisse nun in einem neuen Licht erscheinen lassen. Man kann hier durchaus Parallelen zu „Gabriel Burns“ ziehen, wenn ich auch allerdings der Ansicht bin, dass „Schattenreich“ weniger verworren und dadurch insgesamt betrachtet leichter verdaulich ist. Allerdings sollte man, um diese Folgen zu hören, die beiden ersten Teile kennen und wissen, was passiert ist, denn sonst steht man ziemlich im Regen. Alles in allem wird auch hier wieder düstere und gelungene Unterhaltung geboten, die mir gefallen hat.


    Sprecher:
    Nach grade mal zwei Folgen muss man schon von der ersten Umbesetzung einer der Hauptfiguren berichten. Die Rolle Alexa Voss wird nun von Anne Moll übernommen, doch da ihre Leistungen stimmen, fällt diese Umbesetzung nicht übermäßig negativ auf. Was mich persönlich aber stört, ist der hohe Einsatz von Alexander Scheer. Sicherlich, er hat die Doppelbelastung Christian und Erzähler zu tragen, aber grade mit dem Erzähler übertreibt man es doch ein wenig. Stellenweise fühlt man sich eher wie in einem Hörbuch als denn in einem Hörspiel. Zum Glück konnte sich Scheer aber nochmals steigern und liefert eine wirklich gelungene Performance ab, so dass man ihm gerne zuhört. Hinzu gesellen sich noch bekannte Sprecher wie Volker Brandt, Norman Matt und Stefan Krause und fertig ist eine Besetzung, die sich ohne Frage hören lasen kann.


    Musik und Effekte:
    Böse Zungen behaupten ja, dass man eine Serie haben wollte, in der düstere Gothic-Klänge zum Einsatz kommen und habe deshalb drum herum „Schattenreich“ gebastelt. Derartige Vorwürfe kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn es gibt zwar diverse Einspielung bekannter Szenebands, aber sie ordnen sich doch dem Geschehen unter und stehen keineswegs im Vordergrund. Im Großen und Ganzen präsentiert man dem Hörer wieder eine überaus düstere Untermalung, die zu den Ereignissen und grade auch zum Gemütszustand der Hauptperson vortrefflich passt. Auf der Seite der Effekte bleiben ebenfalls kaum Wünsche offen und somit geht dieser Teil der Produktion als absolut gelungen durch.


    Fazit:
    Von Kommentaren aus diversen Foren weiß ich, dass diese Serie stark polarisiert. Die einen mögen sie, während die anderen sie für schrecklich überflüssig halten. Ich selbst zähle mich zur ersten Gruppe und habe mich auch über die volle Spielzeit bei „Spur in die Tiefe“ gut unterhalten gefühlt. Allerdings gibt es immer noch einige Aspekte, die ich als störend empfinde. Man hält sich gerne mit langen Beschreibungen von Orten und Situationen auf. Dies kann zwar sehr ansprechend sein, nimmt auf lange Sicht aber etwas die Fahrt aus der Geschichte. Hand in Hand mit den langen Beschreibungen geht verständlicherweise ein hoher Einsatz seitens der Erzählerrolle, so dass man sich oft eher in einem Hörbuch als denn in einem Hörspiel fühlt. Trotz allem hat aber diese Folgen ebenso wie die gesamte Serie bisher eine ganz eigene Atmosphäre, der ich mich nur schwer entziehen konnte. Wer sich wie ich zu jenen zählt, die die Serie mögen, der dürfte auch mit der dritten Episode auf seine Kosten kommen. Wer allerdings keinen rechten Draht aufbauen konnte, der wir auch von „Spur in die Tiefe“ wenig begeistert sein. Wie schon geschrieben: Ich mag die Serie und auch diese Folge hat mir wieder wirklich gut gefallen.


    **** / ***** == GUT


    © 01.07.07 by lord gösel / Hörspiel-Maniac

  • Christian (Alex Scheer) sucht weiter, doch was sucht er eigentlich? Er taumelt durch die Gegend, trifft seine Ex-Freundin Alexa (Anne Moll) und auch sonst geht es für ihn drunter und drüber. Welches Spiel treibt zum Beispiel sein alter Mitstreiter Adrian Bloch (Norman Matt) und wie kommt er zu seiner eigenartigen Behausung. Dort findet Christian, nachdem er ein Rätsel gelöst hat, eine Spur in die Tiefe, doch was wird ihn dort erwarten? Befinden sich dort die Antworten auf seine Fragen?


    - Meinung -


    Endlich geht es weiter und ich muss sagen, dass die Serie sich gut entwickelt. Die hier vorliegende Folge bietet eine spannende Story mit etwas Rätselei, einigen weiteren Einblicken in die Vergangenheit Christians und dazu auch ein paar wenige Antworten auf Fragen, die der Hörer mittlerweile haben dürfte. Sicherlich wird hier noch nicht das große Rätsel gelüftet, dafür ist es einfach viel zu früh, aber die Hinweise sind schon ziemlich interessant. Skurrile Charaktere, düstere Orte und Szenarien und immer wieder eine Symbiose aus Traum und Wirklichkeit, inhaltlich schon mal eine ganz feine Sache.


    Alexander Scheer packt nochmal ein paar Kohlen mehr ins Feuer. Er steigert sich erneut und das hört man hier auch deutlich und er überzeugt in der Hauptrolle als Christian Wagner und er bewältigt einfach sehr viel Text, es gibt lange Erzählpassagen, aber ohne dass die Produktion wie ein Hörbuch wirkt. Leider gab es auch eine Umbesetzung, denn die Rolle der Alexa Voss wird nun von Anne Moll übernommen, doch die kann hier ebenfalls überzeugen und der Tausch fällt gar nicht ins Gewicht. MIt weiteren Topstars wie Stefan Krause, Norman Matt, Volker Brandt, Daniela Hoffmann und vielen weiteren kann man nur von einem sehr positiven Eindruck sprechen und in diesem Bereich liefert STIL mal wieder erstklassige Qualität ab.


    Ist die Musik der wichtigste Bestandteil dieser Serie? Man möchte es fast meinen, doch ich sehe es eher als ein größeres Element, dem mehr Freiräume als in anderen Serien eingeräumt werden. Düstere, harte Klänge, die viel Atmosphäre reinbringen und mit Secret Discory, L´Áme Immortelle und weiteren hat man auch klangvolle Namen der Szene mit an Board. Nicht selten wird die Musik einen Tick zu laut eingemischt, aber das scheint wohl gewollt zu sein, da sie sehr wuchtig dem Hörer entgegenschlägt. Doch nicht nur diese "Teaser" diverser bekannter Bands werden verwendet, auch ein paar Orchestersounds, die für die Produktionen STILs typisch sind, werden hier eingesetzt. In Sachen Untermalung also wieder richtig gute Arbeit.


    Erneut eine Steigerung und für mich wird die Serie immer besser. Man fühlt, dass sich langsam inhaltlich was tut und schon bald ein paar handfeste Antworten abgeliefert werden. Wer es düster, gruselig, psychedelisch und mit einem Schuss Erotik versehen mag, der ist hier genau richtig.

  • Während die vorherige Episode Spannung und Reiz zum Weiterverfolgen der Story entwickelte, fällt diese Folge ein ganzes Stück zurück. Zunächst ist es verwirrend, dass die Folge nicht nahtlos an die vorherige Episode angeknüpft hat. Verließ Christian nun einfach Brunos Haus ohne zu Fragen was er mit Wahlberg in seinem Haus machte? Und vor allem warum Wahlberg offenbar geisteskrank geworden ist?
    Leider ist dies auch nicht das einzige Kriterium. Christians stetige Ohnmachtsanfälle (die dann meist daraus resultieren woanders aufzuwachen) haben in der vorherigen Folge noch nicht gestört, fangen hier aber langsam an zu nerven. Zudem gibt es eine Menge Handlungsstränge die einfach keinen Sinn ergeben wollen. Selbst wenn es in den nachfolgenden Episoden Aufklärung geben sollte, man hört sich nicht ein Hörspiel an um sich alle paar Minuten zu fragen was denn diese und jene Szene soll. Ein bisschen Logik sollte es schon sein. Ganz abgesehen davon dass auch die Handlungen von Christian nicht immer nachvollziehbar sind.
    Trotz dieser vielen Schwächen ist auch die dritte Folge der Schattenreich-Reihe recht spannend ausgefallen. Bleibt zu hoffen, dass es in der kommenden Folge ein paar Antworten gibt.