Ich finde 'Fünf Freunde (19) ...auf Schmugglerjagd' 0
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Ein schmierig-widerlicher Sack, ein angeblich tauber Diener, der die Unhöflichkeit mit Löffeln gefressen hat, ein jähzorniger, hundehassender Stiefvater, welcher Onkel Quentin in nichts nachsteht, dazu geheimnisvolle Lichtzeichen vom Meer aus, dunkle Gestalten, die nächtens durch das Anwesen nahe des Moores streichen und ein Labyrinth an Geheimgängen, das den gesamten "Schmugglerhügel" durchzieht: Ganz klar: Enid Blyton hat wieder zugeschlagen und liefert mit "Fünf Freunde auf Schmugglerjagd" einmal mehr den Beweis, daß sie eine der besten Jugenbuchautorinnen war und immer noch ist.
Wie bereits erwähnt, kombiniert die Geschichte wieder klassische Blyton-Themen. Der "große Unbekannte" im Hintergrund, unheimlich Gestalten die Nachts bei rätselhaften Schelichaktionen beobachtet werden, Ausflüge in Geheimgänge, seltsame Erwachsene - all das kennt und liebt man an dieser Serie und ja, auch diesmal funktioniert der "Blyton-Cocktail" ganz ausgezeichnet.
Zu Oliver Rohrbeck, Oliver Mink, Maud Ackermann und Olivers Schwester Ute Rohrbeck gesellen sich noch zwei weitere bekannte (damalige Jung-)Sprecher: Manou Lubowski (bekannt u.a. aus "Das Jesus-Video" und als Synchronsprecher des "Barty Crouch jr." in der Synchronfassung von "Harry Potter und der Feuerkelch") und Alexandra Doerk (bekannt u.a. aus den Maritim-Edgar Wallace-Hörspielen). Beide leisten hervorragende Arbeit und überzeugen komplett. Dazu gesellen sich noch weitere Hörspielbekannte wie der großartige Manfred Steffen, der als grantiger Stiefvater und Hundehasser ebenso "Mag ich" und "Hals!"-Empfidungen hervorruft wie "Onkel Quentin" - kurz gesagt: Ein charmanter Choleriker, den er hier spricht; ganz ausgezeichnet.
Lothar Zibell darf als schmieriger Schmuggler Herr Schwarz auftreten und schießt den Vogel ab: Wenn Peter (Manou Lubwoski) sagt, "man weiß nie was er wirklich denkt, dieser scheißfreundliche Kerl!", dann trifft das voll und ganz ins wortwörtliche Schwarz(e) - wenn Zibell loslegt, trieft es fast aus den Boxen; Hut ab. Und natürlich darf Paul Edwin Roth nicht unerwähnt bleiben (Pseudonym?). Als Diener Block legt er eine regelrechte Glanzleistung auf's Parkett. "We love to hate him" - er bringt diesen geradezu widerlichen, verlogenen Charakter punktgenau rüber und schon beim ersten Satz stimmt man den Fünf Freunden zu: "Puh, den kann ich aber gar nicht leiden!".
Musik und Effekte:
Machen wir es kurz: EUROPA der 80er Jahre - was soll da schiefgehen? Eben: Gar nichts. Passt. Punkt.
Fazit:
Eine der besten Folgen der Serie. Spannend inszeniert, starke Atmosphäre, glänzend aufgelegte Sprecher, sehr gute Effekt- und Musikuntermalung. Ein Blyton-Klassiker für die Ewigkeit.