Das schwarze Auge - Der Göttergleiche (Horchposten)


  • Inhalt:
    "Wenn einer eine Reise tut - und das in Aventurien - dann muss er überleben. Das merken auch Thornhild und Dajin, die sich einer Karawane in Yaquirtal angeschlossen haben. Unwetter, Premer Feuer und ein Buckliger klingen nicht gerade nach Abenteuer, aber das kann man vorher nie wissen in der Welt des Schwarzen Auges.


    Story:
    Die Abenteuer aus der Welt des "schwarzen Auges" als Hörbuch ... kann das funktionieren? Nun ... wenn es als Roman-Serie funktionieren kann, wieso sollte es dann nicht auch als Lesung gelingen? Zum Einstieg in die neue Serie präsentiert man dem Hörer die Kurzgeschichte "Der Göttergleiche", die vor vielen Jahren gemeinsam mit 5 weiteren Kurzgeschichten unter selbigem Namen als neunter Roman der Buchreihe veröffentlicht wurde. Autor ist niemand geringeres als Ulrich Kiesow, der maßgeblich an der Entwicklung des Spiels "Das schwarze Auge" beteiligt war. Die Geschichte präsentiert dem Hörer einen kurzen Einblick in die Welt Aventurien und wer sich in dieser Welt auskennt, der fühlt sich auch schnell heimisch: Throwaler, Borländern, Novadis ... alles durchaus bekannte Namen aus Aventurien. Doch auch wenn man mit dem Rollenspiel und den Romanen bisher nichts am Hut hatte, so kann man diese Geschichte ohne Frage als Fantasy-Geschichte geniessen. Knappe 60 Hörbuchminuten, die DSA/Rollenspiel- und Fantasy-Fans gefallen dürften!


    Sprecher:
    Sprecher dieses ersten DSA-Hörbuches ist Axel Ludwig. Auch wenn er laut Inlay schon im Hörspielbereich tätig gewesen sein soll, so muss ich gestehen, dass ich ihn nicht kenne. Allerdings sagt dies nichts über seine Qualitäten zu Lesen bzw. zu Spielen aus. Ja, über weite Strecken spielt Ludwig die verschiedenen Charaktere und verpasst ihnen eigene Stimmen. Insgesamt ist seine Stimme auch überaus angenehm und passt zu der gebotenen Thematik. Insgesamt liefert er eine gute Leistung ab und weiss zu gefallen.


    Musik und Effekte:
    Der grosse Schwachpunkt dieser Produktion, leider. Hier kommen weder Musik noch Effekte zum Einsatz. Was zu Beginn und Ende der Lesung ertönt mag ich jedenfalls nicht als "Musik" bezeichnen. Dies ist schon überaus schade, da einige mittelalterliche Klänge und das eine oder andere Geräusch diese Produktion ohne Frage noch etwas aufgewertet hätten.


    Fazit:
    Der Einstieg in die neue Hörbuchserie geht in Ordnung, auch wenn es einige kleine Macken gibt. Das grösste Manko ist für mich das vollständige Fehlen von Musik und Effekten, was bei einer Lesung dieses Genres sich nahezu anbietet. Schwamm drüber .. was letzten Endes zählt ist immernoch der Inhalt und der weiss zu überzeugen, ebenso wie Sprecher Axel Ludwig. Fans vom "schwarzen Auge", oder auch generell Fans von Rollenspielen oder Fantasy-Literatur können hier ohne Frage ein Ohr draufwerfen, da "Der Göttergleiche" mit leichten Abstrichen als GUTE Produktion durchgeht.


    **** / *****


    © 2005 by lord gösel / Hörspiel-Maniac


    Link: Horchposten-Homepage

  • In Aventurien geht es stets gefährlich zu, das bekommen vor allem Thornhild und Dajin zu spüren, die in einer Schenke Halt machen und sich dort eigentlich nur ein paar angenehme Stunden verbringen möchten. Was als feucht-fröhliches Spektakel beginnt, endet in einer brutalen Auseinandersetzung, mit der so wohl keiner der beiden gerechnet haben dürfte. Werden sie heil aus dieser Sache rauskommen oder ist diese Taverne auch ihre letzte Ruhestätte?


    - Meinung -


    Aventurien wie es leibt und lebt und mit all seinen schillernden Charakteren! Das leider viel zu früh verstorbene Mastermind hinter DSA, Ulrich Kiesow, liefert die Vorlage zu diesem Werk ab, das damals beim Horchposten auch den Auftakt der Hörbuchserie darstellte. Zum Jubiläum gibt es nun eine Neuauflage und die hat dieses Hörbuch auch absolut verdient. Fans des Rollenspiels dürften sich sofort heimisch fühlen, wenn es hier gut eine Stunde lang richtig rund geht und man möchte sich am liebsten gleich mit in die Kneipenrandale stürzen, jedenfalls mittels "Pen & Paper". Die Stimmung des Spiels wird hier jedenfalls erstklassig eingefangen und man möchte wirklich selber gleich Stift, Papier und Würfel zücken, um mitzumischen und sich wieder in die Welt Aventuriens zu stürzen. Eine Stunde beste Fantasy-Unterhaltung wird hier geboten, an der es inhaltlich jedenfalls herzlich wenig auszusetzen gibt, ich hatte jedenfalls meinen Spaß und alle anderen Fans des Auges werden auch auf ihre Kosten kommen.


    Das liegt nicht zuletzt auch an der hervorragenden Darbietung Axel Ludwigs, der hier, man höre und staune, sein Hörbuchdebüt gefeiert hat. Das möchte man gar nicht glauben, denn er liefert eine sehr starke Performance ab, die man sonst nur einem sehr erfahrenen Sprecher zutrauen möchte. Viel Spiel in der Stimme, Ludwig geht sehr gut mit dem Text mit, mal aufbrausend, mein einfühlsam, er trifft stets den richtigen Ton und ich bin mit seiner Leistung rundum zufrieden, sehr begeisternd und mitreißend und für ein Debüt schon nahezu unglaublich und sensationell.


    Gelegentlich gibt es mal den einen oder anderen Einspieler, aber von einer inszenierten Lesung würde ich deshalb nicht unbedingt reden, aber es kommt durchaus die richtige Stimmung auf, die einer Fantasy-Story gerecht wird. Ausbaufähig, aber immer noch eine ordentliche Angelegenheit.


    Die Neuauflage kommt in einer schwarzen Pappbox daher und die CDs an sich kommen in Papphüllen unter. Dazu gibt es ein Booklet mit einigen Informationen zu den Autoren, Sprecherinnen und Sprechern und allgemein zum Schwarzen Auge. Die limitierte Auflage bietet sogar eine aventurische Münze, also einem schönen Sammlerstück für alle Fans.


    Ein schöner Auftakt und von da an nahmen die DSA-Vertonungen aus dem Hause Horchposten ihren Lauf, die leider kurzzeitig durch die Hörspiele von Europa unterbrochen worden sind. Doch nun ist der Horchposten wieder am Steuer und auch wenn es sich hier "nur" um eine Neuauflage handelt, so kann ich diese wärmstens empfehlen. Alle Fans des Rollenspiels und Fantasy-Freunde sollten hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen!


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