Nachdem die Serie in den ersten Dutzend Folgen Verschwörungstheorien mit spannenden, fiktiven Stories verbunden hatte, hing sie danach mächtig durch. Dialoglastigkeit und das Vernachlässigen des roten Fadens sorgten in den späteren Episoden für Langeweile. Dazu gesellte sich vor einigen Episoden auch noch die Tatsache einiger verwirrender Sprecherwechsel, unter anderem bekam der ursprüngliche Erzähler der Serie plötzlich eine echte Charakterrolle zu sprechen.
Mit geringen Erwartungen bin ich nun an Episode 27 herangegangen - und wurde insgesamt recht positiv überrascht. Mir fiel es einerseits schwer wieder Anschluß zu finden. Die letzten Folgen waren zu verwirrend und die neuen Charaktere konnte man sich einfach schwer merken. Seit ich mir die letzte Folge gegeben hatte, war zudem einige Zeit vergangen. Und doch: Die Handlung wird wieder nachvollziehbarer und man kann wieder von einer soliden und durchaus spannenden Story sprechen.
Der Einsatz von Hintergrundmusik könnte dezenter sein. Während Georgs Erzählungen hat diese eher gestört. Schade auch, dass sich die Verschwörungstheorie über die Mondlandung nicht allen existierenden Theorien annimmt. So wird z. B. das Thema des von der Mondlandung bestehenden Aufnahmematerials nicht angesprochen. Schon in einigen TV-Dokumentationen wurde hier behauptet, dass es sich bei den Aufnahmen um einen FAKE handelt könnte (fehhlende/falsche Schatten etc.); dies habe ich in dem Hörspiel schmerzlich vermißt.
Fazit: Mit Episode 27 bekommt der Hörspiel-Fan tatsächlich wieder eine nachvollziehbare Folge von "Offenbarung 23" zu hören. Es gibt zwar auch diesmal Schwächen, die Story zieht sich jedoch nicht wieder wie Kaugummi dahin. Über die Sprecher kann man sich wie üblich nicht beschweren. Bleibt zu hoffen, dass es so bleibt und wieder aufwärts geht.