Fünf Freunde (25) und die Flugzeugentführer

  • Folge 25 war damals meine erste Folge der "Fünf Freunde"-Reihe mit den neuen Sprechern. Wie ich die Episode damals fand, weiß ich nicht mehr. Jedoch kann ich heute sagen, dass von den neuen Folgen diese zu den schwächeren gehört. Das liegt vor allem an der Story. Ich hätte es viel besser und spanndender gefunden, wenn die komplette Folge von der Flugzeugentführung gehandelt hätte. Aber eine Art "Stirb langsam" oder "Passagier 57" wäre wohl nur schwer machbar gewesen. Und so stürzen allesamt irgendwo im Nirgendwo ab, landen bei einem Indianer-Volk (nicht ganz freundlich gesinnt) und entdecken dabei noch einen vermißten Forscher.


    In meinen Augen ist die Story etwas zu abstrus und konstruiert ausgefallen. An die neuen Sprecher gewöhnte man sich mittlerweile, rausreißen können sie allerdings nichts. Die Dialoge tragen da gelegentlich leichte Mitschuld ("Ein Zettel! ... Da steht was drauf." ...ach was). Nach den passablen ersten Hörspielen mit den neuen Sprechern fällt diese Folge letztenendes schwächer aus, befindet sich aber noch immmer im anhörbaren Bereich.


    Recht reißerisch übrigens auch die Inhaltsangabe der Rückseite: "grüne Hölle", "übermächtige Gegner"...huuu. Und apropos: Das neue Front-Cover ist ja wohl auch völlig mißlungen. Es wurde zwar originalgetreu nach dem alten Cassettencover gehalten, aber George im Vordergrund sieht aus wie eine 50jährige Magd...

  • Für die Fünf Freunde sollen es diesmal ganz besonders aufregende Ferien werden, doch das haben sich die Kinder sicherlich ganz anders vorgestellt. Ihr Flieger landet nicht in Brasilien, wo sie ursprünglich hin wollten, sondern nach einem Entführungsversuch mitten Dschungel. Von der Aussenwelt abgeschnitten versuchen sich die Fünf Freunde zusammen mit den Entführern durchzuschlagen, doch das ist nicht so einfach, denn sie geraten einem Indianerstamm in die Hände. Wird man sie noch befreien können?


    - Meinung -


    Hm, nun ja, das hier ist schon wieder keine "richtige" Fünf Freunde Folge, denn hier geht es so überzogen und abenteuerlich zu, wie es sonst noch nie der Fall bei den Kindern war und deshalb hat man auch so seine Probleme sich als Hörer in diesem Hörspiel zurechtzufinden. Nimmt die Story so hin, wie sie ist, dann wird man sich gut unterhalten fühlen, nur eines darf man nicht machen und zwar sich vorstellen, dass hier die Fünf Freunde durch den Urwald turnen und mit Terroristen paktieren, denn das ist sicherlich nicht die Serie, die sich Enid Blyton vorgestellt hat.


    Die Sprecher machen einen guten Job, da gibt es nichts zu meckern und das gilt sowohl für die Haupt-, als auch für die Nebenrollen, in allen Bereichen wird gut gearbeitet. Man bekommt erneut eine Vielzahl bekannter Namen vorgesetzt, die die Arbeit abliefern, die man von ihnen auch erwartet. Ob es nun ein GOTTfried Kramer ist, ein Rainer Schmitt, ein Achim Schülke oder ein Boris Tessmann (diesmal als Simon Bahl unterwegs), alle ziehen an einem Strang und servieren dem Hörer eine ordentliche Darbietung nach der anderen.


    Die Musik ist mir persönlich ein wenig zu billig, hier klingen die späten 80er Jahre nochmal so richtig durch, Synthesizer-Gedudel, elektronische Beats, aber leider alles nicht wirklich gut, so dass man hier nur wenig Atmo geboten bekommt und in dieser Hinsicht war einfach mehr drin. Hätten die Produzenten hier solider gearbeitet, so hätte das Hörspiel noch besser abgeschnitten.


    Als einfaches Abenteuer-Hörspiel hörenswert und unterhaltsam, als Eintrag in die Serie der Fünf Freunde eher sehr merkwürdig und unpassend. Wen das nicht stört, der kann ruhig reinhören, schaden kann es nicht, es ist aber ganz sicherlich auch nicht der große Wurf!


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