Geister-Schocker Nr. 5 - Highway zur Hölle (Romentruhe Audio)

  • Auf dem Highway ist die Hölle los, jedenfalls scheint das für den Highway 666 zu gelten, um den sich Paul Farnsworth (Torsten Michaelis) kümmern soll. Der möchte eigentlich nicht über diese Ammenmärchen berichten, er hält die Vorkommnisse dort jedenfalls für Humbug, doch dann lässt er sich doch breitschlagen. Er trifft auf Joan Allerton (Uschi Hugo), die nach ihrem Bruder Dave (Simon Jäger) sucht, der dem Highway wohl schon seinen Tribut zollen musste. An den schreckliche Ereignissen scheint also doch etwas dran zu sein, doch werden Joan und Paul das Geheimnis des Highways lüften können oder werden sie auch Opfer der Straße?


    - Meinung -


    Earl Warren hat diesmal die Vorlage beigesteuert und natürlich ist es auch diesmal keine wahnsinnig innovative Geschichte, aber meiner Meinung nach bisher die unterhaltsamste und temporeichste. Ein verfluchter Highway, dazu die übernatürlichen Drahtzieher, illustre Charaktere und es wird insgesamt einiges geboten. Langweilig wird einem hier definitiv nicht, die knappe Stunde Spielzeit fällt sehr kurzweilig aus und ist wie im Nu vorbei. Ich kann an der Geschichte jedenfalls herzlich wenig aussetzen, auch wenn die Handlung an sich typisch dünn ist, aber man weiß halt auch im Vorfeld, was man bei dieser Reihe zu erwarten hat, von daher geht das absolut in Ordnung.


    Für die Umsetzung ist diesmal TonInTon verantwortlich und ich muss sagen, dass es sich dabei handwerklich ebenfalls um die beste Folge handelt, sie wirkt einfach homogener und wie aus einem Guss, was zuvor nicht wirklich der Fall war. Dazu kommt noch, dass die Sprecherriege namhafter kaum sein könnte, ein wahres Stimmfest wird hier geboten. In den Hauptrollen bekommen wir Uschi Hugo und Torsten Michaelis zu hören, also absolute Routiniers, denen man die Spielfreude durchaus anhört und es tut auch einfach mal gut einen Könner wie Torsten Michaelis mal nicht als Steven Caine oder in einem Hörbuch zu hören. Er kann nämlich sehr viel mehr und ich wünsche mir viele weitere Hörspielrollen mit ihm. Mit Bruno Apitz, Detlef Bierstedt, Peter Groeger, Karen Schulz-Vobach, Simon Jäger und Co. sind noch viele weitere absolute Vollprofis am Werk, die ihr Handwerk verstehen und alle Register ziehen. Der Gewinner dieses Hörspiels ist meiner Meinung nach aber nicht Michaelis, sondern Santiago Ziesmer, denn wie er den schrägen Fuzzy Dobbs spricht, das hat mich mehrmals zum Lachen gebracht, wirklich klasse.


    Wie gesagt, alles wie aus einem Guss, das zeigt sich auch oder vor allem im soundtechnischen Bereich, hier klingt nichts nach akustischem Flickenteppich, wie man es bei dieser Reihe durchaus schon mal zu hören bekam. Ein satter Sound, die Musiken von Martin Schubert erzeugen das passende Flair, eine düstere Stimmung und Atmosphäre. Dazu auch die richtigen Geräusche, um den Highway aufleben zu lassen, da gibt es nichts zu meckern.


    Für meinen Geschmack ist dies hier die bisher beste Folge der noch jungen Reihe und wer knackig, trashige Groschengruselkost sucht, der ist hier genau richtig. Ich würde es mir wünschen, dass TonInTon weitere Folgen der Geister-Schocker für Romantruhe Audio produziert, was aber wohl leider nicht passieren wird. Eine derartige Produktion sollte aber mit Folgeaufträgen belohnt werden und ich kann diese Folge allen Genrefans absolut empfehlen!


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  • Im Bann des Teufels …


    Leroy Menton fuhr auf dem Highway 666 in Richtung Safford. Nur Wenige Meilen zuvor hatte er die junge Anhalterin Janice mitgenommen - ein dunkelblondes Mädchen in Parker, Jeans und einem engen, blauen T-Shirt, unter dem sich pikant der Busen abzeichnete. Doch gerade, als sich der vierzigjährige Handelsvertreter zu ihr rüberbeugen wollte, schrie sie auf! Die unheimliche Nebelbank, die wie aus dem Nichts vor dem Wagen aufgetaucht war, und in die Menton geradewegs hineinsteuerte, war nicht von dieser Welt...!

    Nach der tollen Folge 4 hat mich Folge 5 leider enttäuscht. Die Handlung erweist sich leider als zähflüssig. Grusel kommt nur selten auf. Aktion und Spannung sind auch eher Mangelware. Einige Effekte sind unfreiwillig komisch. Da das meiner Meinung nach, der erste Ausfall der Reihe ist, muss das hauptsächlich an der Auswahl der Vorlage liegen. Die Figurenzeichnung ist wenigstens überwiegend gut geworden. Diesmal ist das Cover gut. Das Coverdesign gefällt mir allerdings nicht.


    Gut sind auch viele Sprecher: Von dem namhaften Sprecherensemble haben mir Uschi Hugo als Joan Allerton, Simon Jäger als Bruder Dave Allerton, Detlef Bierstedt als Sheriff sowie Santiago Ziesmar als Fuzzy am besten gefallen. Martin Schubert als Leroy Menton und Eckart Schönbeck als Tob Wilder konnten mich nicht überzeugen. Es wirkt so, als ob sie ihren Text vom Blatt ablesen.

    Die Zwischenmusiken Geräusche und Effekte sind auch sehr gut ausgewählt und eingesetzt worden.

    Fazit: „Highway zur Hölle“ hat mir von den ersten sechs Folgen (die ich bisher kenne) am wenigsten gefallen. Vermutlich liegt das hauptsächlich an der Vorlage. Diesmal kann ich keine Empfehlung aussprechen. 2 Sterne von 5 möglichen Sternen.

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




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