Offenbarung 23 Nr. 37 - Hexensabbat (Lübbe Audio)

  • Graf Eberhard (Lutz Riedel) will unbedingt die Beschwörungsformel wiederfinden, die seine Königin zu neuem Leben erwecken kann. Doch was steckt dahinter? Ist es nur ein Ammenmärchen oder kann der Graf mit Hilfe seines Logen-Kameraden Karl von Stetten (Marcel Collé) die Formel finden und tatsächlich die Toten erwecken? 3B werden von Jürgen Schubert (Detlef Bierstedt) auf diese Sache hingewiesen und nehmen den Graf und seine Aktivitäten genauer unter die Lupe. Werden sie Erfolg haben oder kommt ihnen die Gegenseite tatsächlich zuvor?


    - Meinung -


    Zunächste dachte ich bei der ersten Szenen, dass Jan Gaspard wieder da ist. Was zum Henker soll dieser bescheuerte Anfang? Da hatte ich schon den "Wahnsinn des Monats" für dieses Werk vor dem geistigen Auge gehabt, doch es gibt hier wirklich nur diese eine, ziemlich überflüssige Szenen, die im Studio bei den Aufnahmen spielen soll. Sinn? Gibt es anscheinend nicht und deshalb hätten sich die Macher das erst recht schenken sollen. Wie dem auch sei, die eigentliche Handlung stellt mal wieder ein recht kurzweiliges Vergnügen dar, wobei hier diesmal eher weniger das Thema Verschwörung im Vordergrund steht, sondern die Machenschaften des zwielichtigen Grafen näher beleuchtet werden. Es kommt diesmal sogar in gewisser Weise ein leichter Mystery-Touch mit ins Spiel, der aber nicht albern wirkt und auch nicht so ausgespielt, dass auch tatsächlich eine Mystery-Geschichte wird. Mehr möchte ich aber nicht verraten, die Spannung soll erhalten werden, jedenfalls steht der Graf diesmal deutlich im Fokus und die Folge an sich hat eine abwechslungsreiche und ungewöhnliche Handlung zu bieten.


    Die Sprecherperformances sind einfach klasse und es fällt mir immer wieder schwer, jemanden hier hervor zu heben. Doch diesmal geht es einfach nicht anders, denn Lutz Riedel liefert eine Ausnahmedarbietung ab, die es wirklich in sich hat. Es macht ihm anscheinend sehr viel Spaß, die abgefahrenen und verrückten Rollen zu sprechen, denn in diese Richtung geht sein Auftritt als Graf Eberhard diesmal eindeutig. Was Riedel hier abliefert ist schon ziemlich beeindruckend und er bringt die Rolle des machtbesessenen Adeligen erstklassig rüber. Ansonsten bleibt nur zu sagen, dass die Hauptrollen ebenfalls wieder richtig gut rübergebracht werden, was bei der namhaften Riege aber auch kein Wunder ist, mischen hier doch Marie Bierstedt, David Nathan, Dietmar Wunder und Helmut Krauss mit, die ihr Handwerk absolut verstehen. Mit weiteren bekannten Namen wird nicht gegeizt, Björn Schalla, Michael Pan, Detlef Bierstedt, Tobias Kluckert, Lutz Mackensy, Regina Lemnitz, Udo Schenk, Tilo Schmitz und Co. geben sich die Ehre, sprechertechnisch ist das Hörspiel somit in besten Händen.


    Im Bereich der Untermalung läuft weiterhin alles wie gehabt, wobei diesmal die Geräuschkulisse sich noch ein Stück verbessert zeigt. Vor allem die Beschwörungsszene ist wirklich top und dazu noch die ohnehin gelungenen Musiken eines Andy Matern, so dass man hier keine Beanstandungen äußern kann.


    Etwas besser als die vorherige Folge und insgesamt gute, spannende und kurzweilige Unterhaltung. Die Anfangsszene kann das auch nicht verhindern, dennoch sollte man das auf jeden Fall in Zukunft lassen und wie bei Folge 34 etwas mehr in die Richtung Verschwörungstheorien bringen. Unterm Strich aber wieder ein gelungener Fall für 3B!


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