Klappentext:
Es ist Jahrmarkt in Rocky Beach! Die drei ??? Kids haben Freikarten bekommen, unter anderem auch für den Gruselgarten. Dort begegnen ihnen seltsame Gestalten: ein narbengesichtiger Feuerspucker oder die geheimnisvolle Hellseherin Madame Vandorra. Aber irgendetwas stimmt hier nicht – das riechen die Spürnasen sofort.
Story:
Folge 6 der Serie – und gleichzeitig die sechste Folge, bei der storytechnisch keine überragende Leistung geboten wird. Die Thematik der Folge mit einem Jahrmarkt, unheimlichen Vorkommnissen im Gruselgarten, Taschendiebstählen umherstreunenden Kobolden und einigem mehr bietet genug Stoff für eine gelungene Atmosphäre, doch leider ist praktisch bei Beginn des Falles für viele Hörer die Auflösung schon klar und somit kann sich keine größere Spannungskurve aufbauen. Atmosphärisch ist die Folge sicherlich gelungen, doch ist der Fall zu eintönig und wird wieder nur jüngere Hörer über die volle Dauer unterhalten können. Fans der Drei ??? werden hier mit Sicherheit enttäuscht, der Zielgruppe dürfte die mit Vorurteilen über Jahrmärkte gespickte Folge jedoch gefallen
Sprecher:
Was hier an Sprechern geboten wird, ist jedoch allererste Sahne. Für die Rolle der Madame Vandorra, eine Hellseherin auf dem Jahrmarkt, hat man zu Nina Hagen gegriffen und diese setzt die Rolle gekonnt um, was nicht zuletzt auch am esoterischen Glauben der Sprecherin im echten Leben liegt. Ebenfalls klasse ist Monty Arnold in der Rolle des Professors, der als zweiter wichtiger Charakter neben Madame Vandorra hauptsächlich zur gelungenen Sprecherriege beiträgt. Wie in allen vorangegangenen Folgen lassen auch die Hauptsprecher nichts zu wünschen übrig und auch Robert Missler (wie immer bestens!) ist wieder mit von der Partie, diesmal als raffgieriger Kobold. Sprechertechnisch lag man bei der Serie noch nie schwerwiegender daneben und auch dieses Mal ist die Sprecherleistung aller Beteiligten sehr gut!
Musik und Effekte:
Die Untermalung stellt wieder eine wichtige Rolle des Hörspiels dar und dieses Mal überzeugt mich die technische Seite mehr als bei der vorherigen Folge. Die Jahrmarktatmosphäre wird auf den Hörer übertragen, wenngleich an manchen Stellen etwas lieblos eingesetzte Hintergrundmusik die Leistung trübt. So bleibt auch hier nur ein mäßiges Bild von der technischen Ebene übrig, auf Dauer sollte in diesem Bereich einiges mehr als bisher kommen.
Fazit:
Folglich bleibt unter dem Strich wieder nur eine mäßige Folge und erneut liegt es besonders an der mageren Story, aus der man viel mehr hätte machen können. Vielleicht sollte man die Aufgabe der Skriptbearbeitung einem anderen Autor als dem Verfasser des Buches überlassen, um die wichtigsten Storyelemente in eine ansprechendere Hörspielumsetzung zu verpacken. Sicherlich ist diese Folge kein großer Ausrutscher nach unten, doch mit einem höheren Tempo ließe sich auch über eine noch positivere Bewertung reden.
08 / 15 Punkten
03 / 05 Sternen
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