Mark Brandis Nr. 5 - Testakte Kolibri 1 (Universal)

  • Ein neuer Auftrag für Mark Brandis (Michael Lott), er möchte den Prototyp "Kolibri" testen, bevor dieser in Serie gehen soll. Doch es gibt Probleme, anscheinend wird das Projekt sabotiert, immer wieder kommt es zu Pannen und sogar Todesfällen, ein Testpilot nach dem anderen kommt ums Leben. Wer hat ein Interesse daran, dass das Projekt scheitert? Kann Brandis der Angelegenheit auf den Grund gehen und herausfinden, wer hinter den Morden? Er begibt sich selber in Gefahr und setzt sich in die "Kolibri"...


    - Meinung -


    Weiter geht es mit den Abenteuer von Mark Brandis, diesmal aber im Hause Folgenreich und es gibt gleich eine Änderung. Die Umsetzung der Bücher bekommt mehr Spielzeit serviert und zwar über 100 Minuten und wird in zwei Teile gesplittet. Diese Folge hier hat läuft gerade mal 57 Minuten, fällt somit kurz und knackig aus, was ja schon mal positiv ist, aber man merkt auch, dass mehr Spielzeit für eine Geschichte zur Verfügung steht und die nimmt sie sich auch, denn der Aufbau fällt stellenweise etwas gestreckt aus. Keine Angst, von Langeweile kann nicht die Rede sein, aber man ergötzt sich schon ein wenig mehr an diversen Szenen und der Atmosphäre an sich. Das muss nicht verkehrt sein und es ist halt das Prunkstück der Serie, nicht nur stumpfe Action und Weltraumschlachten, sondern es wird auch viel mehr Wert auf Interaktion der Charaktere und Storytiefe gelegt. Von daher kann man wunderbar damit leben, dass ein Abenteuer Brandis´ mal auf zwei Folgen verteilt wird und trotzdem ein kurzweiliges und spannendes Vergnügen dabei rauskommt, so wie es hier der Fall ist.


    Sprechertechnisch bleibt alles wie gehabt, Michael Lott spielt die Hauptrolle absolut überzeugend und mit Leidenschaft, ich kann mir jedenfalls keinen anderen Sprecher mehr in dieser Rolle vorstellen. Er liefert eine sehr facettenreiche Darbietung ab, er kann nicht nur den beinharten Commander sprechen, er hat auch das Gespür für diese Rolle, um auch den Menschen Mark Brandis zu sprechen und das ist einfach nur klasse. Doch die Serie lebt nicht nur von Lott alleine, die komplette Besetzungsriege an sich ist sehr stark und bestens aufgelegt. Es geht hier aber nicht nur um große Namen, die zwar auch mit von der Partie sind, nämlich Marion von Stengel, Detlef Bierstedt, Davin Nathan, Ozan Ünal, Gerhart Hinze und viele weitere, sondern im Prinzip um jeden Beteiligten, denn es enttäuscht niemand, dieser Bereich überzeugt mal wieder in allen Belangen und ohne Ausnahme.


    Jochim-C. Redeker beweist hier einmal mehr, warum sich die Serie hinter keiner Konkurrenz verstecken muss und soundtechnisch einfach mit zu den besten Serien gehört, die es zur Zeit zu kaufen gibt. Technisch auf dem aktuellsten Stand der Dinge, satt, wuchtig und druckvoll, doch es werden auch mal ruhigere und gefühlvollere Töne angeschlagen, für jeden Moment die richtigen Musiken und Geräusche.


    Auch im Hause Folgenreich unter dem Universal-Dach überzeugt diese Serie weiterhin und an der Idee, dass die Geschichten nun gesplittet werden, gibt es erstmal nichts auszusetzen, solange die Qualität stimmt, was hier der Fall ist. Fans der Serie kommen mal wieder absolut auf ihre Kosten und Mark Brandis ist nicht nur eine der besten SF-Serien, sondern auch weiterhin eine der besten Hörspielserie, die es zur Zeit zu kaufen gibt! Klare Empfehlung!


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  • Teskakte Kolibri, die fünfte (und sechste) Folge der Serie Mark Brandis und leider deutlich schwächer als die wirklich hervorragenden vorangegangenen Folgen. Dies liegt hauptsächlich an der Story, die es trotz der teilweise holprigen Logik zwar schafft Spannung aufzubauen, jedoch in einer belanglosen und enttäuschenden Auflösung mündet. Damit wirkt die Geschichte auf zwei CDs verteilt auch leider zu langatmig, eine hätte es auch getan. Die Anzahl der Testflüge hätte man zugunsten der Kompaktheit des Hörspiels beispielsweise deutlich reduzieren können, vor allem weil diese für die Auflösung keine Relevanz haben.


    Die Sprecher agieren unterm Strich recht gut. Nicht überzeugend gespielt haben für mich mich Ozan Ünal und Katinka Jaekel. Die Damen und Herren Amateure lasse ich mal außen vor.


    Das Sounddesign bleibt auch in dieser Folge stark. Die Flug-Sequenzen mit dem Kolibri hören sich wirklich imposant an. Die Szenen werden wie immer detailliert dargestellt, der Mix klingt, ebenfalls wie immer, brillant. Ein paar Schönheitsfehler finden sich aber auch hier: So gibt es einen hörbaren Schnitt bei einem Brandis-Take in Track 3 auf der zweiten CD. Weiterhin wirken die Schritte, wenn Charaktere rennen bzw. schnell laufen, nicht realistisch. Sie klingen, als würde die Person riesige Schritte machen und dazu auf der Stelle laufen (Sound-Ideas?). Die Sprachaufnahme von Iris hört sich nach zu niedrig aufgelöstem mp3 an.


    Alles in allem hat mir diese Folge nicht besonders gefallen. Zu viele Ungereimtheiten in der Story und dazu ein fades Ende. Hoffentlich wird der Vorstoß zum Uranus wieder besser.