TKKG - 94) In dunkler Nacht am Marmorgrab

  • Ich habe 'TKKG - 94) In dunkler Nacht am Marmorgrab' gehört und finde es... 1

    1. ungenügend (1) 100%
    2. mangelhaft (0) 0%
    3. ausreichend (0) 0%
    4. befriedigend (0) 0%
    5. gut (0) 0%
    6. sehr gut (0) 0%

    Klappentext: Eine eiskalte Stimme am Telefon verbreitet Angst und Schrecken unter allein stehenden Senioren - also unter Omas und Opas - in der TKKG-Stadt. Auch von Oma Lena, die von Gaby betreut wird, fordert der Anrufer Geld. Erpressung! Wer nicht zahlt, hat mir schlimmen Folgen zu rechnen. Die meisten alten Leute lassen sich einschüchtern und gehorchen, doch TKKG greifen ein.


    Das Cover gefiel mir eigentlich immer recht gut, nur kann man das vom Hörspiel selbst leider nicht sagen.


    TKKG heften sich auf die Fersen von Erpressern, die alte Leute bedrohen. Die Story ist dermaßen lahm und alt, dass einem beim Hören regelrecht das Gesicht einschläft. Die vier Freunde tauchen dabei fast nur noch als Nebencharaktere auf. Spannung absolut Fehlanzeige. Ein nervtötender Dialog reiht sich an den anderen und dann ist die Geschichte zum Glück auch schon wieder zu Ende. Kommissar Zufall darf natürlich keineswegs zu kurz kommen, deswegen bietet das Finale gleich eine ganze Prise davon. Nach dem Hören bleibt nur die Erkenntnis, das man mit den Folgen der 90er Nummern endgültig den bisherigen Tiefpunkt erreicht hat.


    Auch die Sprecher sind diesmal unter aller Kanone. Ingeborg Ottmann spielt die nervige alte Oma und ihr Enkel klingt auch nicht wirklich besser. Die restlichen Leistungen sind auch nicht mehr als souverain.
    Auch Musik und Geräuschkulisse lassen nun wirklich gar keine Stimmung aufkommen. Besonders schrecklich ist die Szene in der Musikalienhandlung. Von der unheimlichen Atmosphäre, die das Titelbild suggeriert, spürt man im Hörspiel nichts. Am lächerlichsten werden dann aber die Satans-Schüler dargestellt. Kutten,die sich als nicht farbecht erwiesen haben. Soll ich lachen? So einen gequirlten Müll habe ich schon lange nicht mehr gehört.


    Fazit: Die Story ist langweilig ohne Ende, wenn zumindest auch nicht durch tausende Handlungsstränge überladen. Dennoch überzeugt die Folge in keinem Punkt und reiht sich somit unter den Regalhütern ein. Denn öfter als ein- bis zweimal dürfte man die nervigen Dialoge wohl kaum aushalten.


    (1 Stern oder Note 6)

  • Hehe ... wahre Worte, denen ich größtenteils zustimmen kann.


    Das war ohnehin die Zeit in der Stefan Wolf sich gewaltigen Käse am Stück zusammengeschrieben hat.


    Die Gradlinigkeit der Geschichte (also nur 1 Handlungsstrang) dürfte darauf zurückzuführen sein, dass es zu dieser Geschichte keine echte Buchvorlage gibt.


    Titel und Cover sind in Relation zum tatsächlichen Inhalt eine bodenlose Frechheit. Leider habe ich auf meinr Page nur Rezensionen ab der Folge danach, also ab 95 und dann bis 108. Aber eigentlich sind die Folgen ab 91 - Crash-Kids riskieren ihr Leben (die erste ohne echte Buchvorlage) gewaltigst daneben.


    Es entwickelt sich auch immer mehr dahin, dass man mehr als die Hälfte der Spielzeit den Dialogen der Ganoven lauscht, wodurch jegliche Spannung oder Miträtselei im Keim erstickt wird, leider.


    Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob ich für diese Folge nun * oder ** zücken würde, dafür müsste ich sie mir nochmal genau anhören. Allerdings bin ich mir sicher, dass sie in keinem Fall durchschnittlich (***) oder sogar besser ist. Was vorallem nervt, ist die Tatsache, dass sich 94 und 93 irgendwie auch ziemlich ähneln.


    Naja ... die Zeit knapp vor der 100 und die erste Zeit danach ist ein SEHR schwarzes Kapitel bei den Viern aus der namenlosen Millionenstadt, leider.

  • Zitat

    Original von DRY


    Stimmt. Lediglich Folge 99 sticht da nochmal so richtig raus.


    Die 99 finde ich auch _richtig_ geil :)


    Aber auch die 98 finde ich wesentlich besser als alle 90er Folgen davor. Die hat wieder so eine schöne, Winteratmosphäre. Leider musste Stefan Wolf auf Teufel komm raus wieder mehrere Handlungsstränge reinpacken ... aber wie gesagt 98 - Die Haie vom Lotus-Garten finde ich auch gut :)

  • Zitat

    Original von lord gösel
    Aber auch die 98 finde ich wesentlich besser als alle 90er Folgen davor. Die hat wieder so eine schöne, Winteratmosphäre. Leider musste Stefan Wolf auf Teufel komm raus wieder mehrere Handlungsstränge reinpacken ... aber wie gesagt 98 - Die Haie vom Lotus-Garten finde ich auch gut :)


    Da sind wir ja mal wieder einer Meinung :D Folge 98 gehört mit zu den Folgen, die ich mir vor Weihnachten gerne mal in den Player lege.

  • Zitat

    Original von DRY


    Ne, die null Sterne reserviere ich mir exklusiv für Folge 115) Vermisste Kids und Killerpflanzen ;)


    105 ;) 115 ist "Der Diamant im Bauch der Kobra"


    Dafür spare ich mir auch die 0 Sterne auf, den SO schlimm, ist diese dunkle Nacht nicht, auch wenn es eine verdammt dunkle Geschichte ist ;)

  • Oh ja,die Folge ist gaaanz übel.Mit das schlechteste,was ich in meiner Hörspiel-Sammlung habe.Mieser ist da nur noch die schon erwähnte Folge 105,oder "Mit heißer Nadel Jagd auf Kids".Au weia 8o!

  • Zitat

    Original von Jaime
    Oh ja,die Folge ist gaaanz übel.Mit das schlechteste,was ich in meiner Hörspiel-Sammlung habe.Mieser ist da nur noch die schon erwähnte Folge 105,oder "Mit heißer Nadel Jagd auf Kids".Au weia 8o!


    Wenn dir diese Folgen gefallen haben, dann empfehle ich ein Mischung aus: Die Sekte Satans, Das unheimliche Haus (auch Killer-Pflanzen Teil 2 genannt) und Nonstop in die Raktenfalle. Am besten im schönen Remix. Dass du drei verschiedene Folgen hörst, dürfte dir dabei fast gar nicht auffallen.

  • Zitat

    Original von Jaime
    Oh ja,die Folge ist gaaanz übel.Mit das schlechteste,was ich in meiner Hörspiel-Sammlung habe.Mieser ist da nur noch die schon erwähnte Folge 105,oder "Mit heißer Nadel Jagd auf Kids".Au weia 8o!


    Geh mir weg mit der 113 8o


    Mit heißer Nadel Jagd auf Kids ... ist ... unbeschreiblich :D


    So ... hier mal meine SEHR ausführliche Rezension zu Folge 94:



    Inhalt:
    Eine eiskalte Stimme am Telefon verbreitet Angst und Schrecken unter alleinstehenden Senioren - also unter Omas und Opas - in der TKKG-Stadt. Auch von Oma Lena, die von Gaby betreut wird, fordert der Anrufer Geld. Erpressung! Wer nicht zahlt, hat mit schlimmen Folgen zu rechnen. Die meisten alten Leute lassen sich einschüchtern und gehorchen, doch TKKG greifen ein.


    Story:
    Man betrachte das Titelbild, lese den Titel der Folge und die oben angegebene Inhaltsangabe und nun versuche man das ganze irgendwie in Beziehung zu setzen. Allerdings sollte man nicht versuchen einen logischen Weg gehen zu wollen, denn dann ist man völlig auf dem falschen Dampfer. Zu den auf dem Cover abgebildeten bitterbösen Satansjüngern kommen wir später, zunächst mal wollen wir den Anfang der Geschichte betrachten. Es ist natürlich super, wenn man in den ersten 5 Minuten als Hörer Zeuge wird, wie die beiden bösen Buben, namentlich Olaf Berendt und Heinz Rinsel, ihre Erpressungsaktionen planen. Da kommt dann im restlichen Verlauf der verbleibenden 35 Minuten natürlich so richtig Spannung auf, wenn man weiß, wer hinter der ganzen Aktion steckt. Doch dies genügt noch nicht, denn Herr Wolf schreibt sich weiteren gewaltigen Käse zusammen. So will er uns weismachen, ein Pinscher, der im Höchstfall 4 Kilo wiegt, könnte eine alte Dame auf der Strasse umreißen. Wieso er uns das weismachen will? Ist doch klar, damit TKKG ihren 94. Fall bekommen. Doch auch in diesem Fall bekommt man die 4 aus der Millionenstadt grade mal die Hälfte der Spielzeit zu hören, denn in der anderen Hälfte bleibt man natürlich bei den Ganoven und wird Zeuge bei ihren weiteren Plänen. Außerdem lernt der Hörer, dass TKKG eine stadtbekannte Action-Gruppe sind, vor denen man sich in Acht nehmen muss, grade vor Tim. Besonders helle sind die beiden Ganoven also nicht, was sich darin zeigt, dass sie zu blöde sind sich einen zweiten Geldübergabeplatz auszudenken und deshalb der gefürchteten Action-Gruppe am Ende natürlich doch in die Arme laufen. Doch vorher mischt Tim noch die bösen Satansjünger auf, die sich darüber beklagen, dass ihre Kutten nicht farbecht sind und sie sich deshalb unbedingt treffen mussten, bevor es regnet. Noch Fragen? Also, ich hätte eine: Wieso wurde ein derartiger Unfug vertont? Die eigentliche Geschichte ist absolut spannungsarm und langweilig und die Szene mit den Satansjüngern einfach nur dämlich und peinlich. Diese Geschichte ist nicht einfach nur schlecht, wie die folgenden, sondern wirklich bescheuert und man möchte seinen Kopf am liebsten irgendwo gegen hauen, oder die CD durchs Zimmer werfen.


    Sprecher:
    Können die Sprecher bei dieser völlig vergeigten Geschichte noch was retten? Ich bringe es mal direkt auf den Punkt: NEIN! Die Gründe dafür sind relativ schnell gefunden: Manou Lubowski darf als Klößchen wirklich nur sinnfreie Bemerkungen machen und dem gegenüber ist es an Niki Nowotny kluge Belehrungen vom Stapel zu lassen. Sascha Draeger und Veronika Neugebauer können dafür aber überzeugen. Allerdings sind die anderen Sprecher nicht grade die Eingebung: Lutz Schnell klang in diversen anderen Produktion schon viel besser (Tim und Struppi!) und grade Nico König liegt hier völlig neben der Spur und klingt schrecklich hölzern und unglaubwürdig. Doch auch die Sprecher der drei Satansjünger klingen einfach nur daneben. Vermutlich sollte die Szene auf dem Friedhof ja irgendwie unheimlich wirken, doch so wie die drei sprechen bringt es den Hörer eher zu lachen. Man stößt sogar in Tonstudio Braun-Niveau vor, wenn man das Kind im Musikalienladen von einer erwachsenen Person (laut Inlay eine gewisse Julia Süßkind) sprechen lässt. Nee … das ist mal so gar nicht das, was man von einer Produktion aus dem Hause EUROPA erwartet. Alles in allem gehen die vorliegenden Sprecherleistungen in meinen Ohren als ausreichend durch.


    Musik und Effekte:
    Stellenweise ist es fast unglaublich, was hier für gute Musik zum Einsatz kommt, jedenfalls dann, wenn man die Zwischenmusiken dieser Folge betrachtet. Es kommen viele ältere Stücke zum Einsatz, die man oft in der alten Neon-Grusel-Serie oder auch in den frühen Folgen von „Die drei ???“ gehört hat. Somit entsteht eine ziemlich dichte und vor allem auch düstere Atmosphäre. Leider quält man die Ohren des Hörers dafür umso mehr beim Besuch im „Musikalienladen“, denn dort darf ja jeder Kunde sein Instrument ausprobieren, bevor er es kauft. Doch diese Szene ist nicht der einzige Aspekt dieser Produktion der mir ein großes Fragezeichen auf die Stirn zaubert. Es gibt da nämlich noch den gemeingefährlichen Pinscher von Oma Lena (Remember: 4 Kilo schwer und so stark, dass er eine alte Dame umwerfen könnte!). Normalerweise hört man bei EUROPA ja fast immer wenn es um Hunde geht den klassischen „Timmy-Sound“. Diesmal allerdings nicht, dafür gibt der Hund aber am laufenden Band Geräusche von sich, als würde er niesen oder husten und das kann schon ziemlich stören. Zieht man alle angesprochenen Dinge zusammen, so kommt man insgesamt auf einen durchschnittlichen Eindruck.


    Fazit:
    Was war damals eigentlich mit dieser Serie los? Die 90er Folgen war so was wie „der Beginn vom Ende“, denn spätestens seit der Veröffentlichung der Folge 91 „Crash-Kids riskieren ihr Leben“ ist die Serie zu einem Wagnis geworden. Wer es dann gewagt hat und sein Geld in diese Folge investiert hat, der dürfte sich tierisch darüber ärgern, denn diese Folge ist eine mittelschwere Unverschämtheit. Die Geschichte ist absolut uninteressant und man sucht Spannung vergebens. Es ist ein wahres Kunststück, wie man knappe 40 Minuten Spielzeit mit so wenig Inhalt füllen kann. Aber um das negative Bild noch zusätzlich abzurunden (einen Begriff, den man hier wortwörtlich nehmen muss) mixt man noch die ziemlich debil daherkommenden Satansjünger in die Geschichte rein. Die Sprecher passen sich quasi dem Niveau der Vorlage an, denn wirklich herausragende Leistungen gibt es hier zu keiner Sekunde zu hören, stattdessen regiert über weite Strecken die Durchschnittlichkeit. Auch bei der technischen Seite ist nicht alles im grünen Bereich und somit gibt es keinen einzigen Aspekt bei dieser Produktion, der auch nur im Ansatz überzeugend wäre, leider. Wenn die Folge vorbei ist fragt man sich als Hörer: „Wieso habe ich mir das nur angetan?“. Diese Produktion ist einfach nur ein FLOP!


    * / *****


    © 10.04.06 by lord gösel / Hörspiel-Maniac