Eure Schulnote für "Burg Frankenstein (1)" 0
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Bald sollen ja die Folgen 3 und 4 erscheinen, darum dachte ich krame ich nochmal die Rezension zur damals ersten professionellen Produktion von DreamLand hervor. Auf das wir fleissig diskutieren können:
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Inhalt:
Halloween-Party auf Burg Frankenstein bei Darmstadt! Am letzten Oktober-Wochenende jeden Jahres treffen sich dort Horror-Freaks aus aller Welt, sind Vampire, Werwölfe, Dracula samt Braut, Hexen, Zombies, Monster und - Frankenstein unterwegs. Sie wollen in der kalten Nebelnacht den Besuchern das Grusel lehren. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Frankensteins Monster persönlich ist gekommen, der wahre Frankenstein - und furchtbare Ereignissse ziehen ahnungslose Menschen in ihren Bann. Robert Nordan, Reporter beim Frankfurter Abend, erlebt sein erstes Abenteuer im Reich des Grauens.
Story:
Endlich ist sie da: Die neue Hörspielserie aus dem Hause Dreamland Production, basierend auf einer Taschenbuch-Mini-Reihe aus der Feder von Dan Shocker. Die Vorankündigungen für diese neue Serie sparten kaum mit Superlativen und die Erwartungshaltungen waren entsprechend hoch. Meine Vorfreude erlitt allerdings schon einen kleinen Dämpfer, als ich lass, dass man sich sehr nah an die Vorlage halten wollte. Ich habe in meinem Leben einige Dan Shocker Bücher gelesen und muss gestehen, dass aus meiner Sicht ein großer Anteil für den Kult um Shocker die Hörspiel-Serien „Larry Brent“ und „Macabros“ waren. Allerdings liegen zwischen Shockers Vorlagen und den Hörspielbearbeitungen oftmals Welten und für meinen Geschmack liegt der eigentliche Verdienst bei Skript-Autor Charly Graul aka Douglas Welbat. Nachdem ich nun die erste Folge von „Burg Frankenstein“ 4 mal gehört habe muss ich leider berichten, dass sich meine Vorahnungen bestätigt haben. Die Geschichte ist zäh und kommt nur sehr langsam in Fahrt. Manche Ereignisse wirken seltsam und wollen nicht so recht in den Gesamtkontext passen. Was, wie schon bei den bisherigen Dreamland Produktion, ein Problem bleibt, ist die Spielzeit. Quantität != (ungleich) Qualität! Eben dies merkt man bei diesem Hörspiel sehr deutlich. Viele Szenen wirken irgendwie in die Länge gezogen und werden oftmals durch unnötigen Erzählertext noch zusätzlich verlängert. Das Ende der Geschichte kommt dann wie mit dem Vorschlaghammer daher und ich habe mich gefragt, wie man denn nach dem Ende noch großartig weitere Geschichten um dieses Thema spinnen will. Die Grundidee hinter „Burg Frankenstein“ ist gewiss nicht schlechter, als Vorlagen der Serie „John Sinclair“, aber man hat einfach zu wenig daraus gemacht. Was am Ende bleibt ist einfach „eine weitere Gruselgeschichte“ ohne besondere Aha-Erlebnisse. Wirklich schlecht ist das Gebotene zwar nicht, aber über die Kategorie „durchschnittlich“ kommt man leider nicht hinaus.
Sprecher:
Die erste Produktion von Dreamland, bei der man mit bekannten Profis der Hörspielszene zusammengearbeitet hat. Bürgt dies dann automatisch für Qualität? Leider muss man auch hier mit „Nein!“ antworten, denn man manövriert sich selbst in eine schwere Situation. So mixt man bekannte Sprecher wie Konrad Halver (zu dem ich später noch kommen werde), Kerstin Draeger, Christian Rode oder Fabian Harloff mit Amateuren der Dreamland-Riege. Die Leistungsunterschiede sind in einigen Szenen derart gravierend, dass mir fast die Haare zu Berge standen. Der Vogel wird hierbei im negativen Sinne von Angie Bell als Barbara Schilling abgeschossen. Die Betonungen sind schlecht und der Text wird einfach runtergerasselt, was dann im Gespräch mit Konrad Halver und Fabian Harloff doppelt hart wirkt. Überhaupt bekleckern sich die weiblichen Amateure nicht grade mit Ruhm. Doch auch bei den Profis ist nicht alles so, wie es sein sollte. Konrad Halver mag ein toller Sprecher und eine Hörspiellegende sein, doch sein Alter hört man einfach heraus und somit ist es eine klassische Fehlentscheidung ihn als Mitglied „einer Gruppe junger Leute“, die in die Disko gehen zu besetzen. Halver versucht sein Alter durch eine gewisse Coolness zu kaschieren, doch dadurch wirkt seine Leistung insgesamt betrachtet unecht und aufgesetzt. Ein weiterer Profi, der daneben greift ist Norbert Langer als Bill Dawson. Er kommt unglaublich gelangweilt und emotionslos daher, obwohl er für meinen Geschmack eine Spur besorgt sein sollte. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Wahl Profis VS. Amateure alles andere als glücklich ist und auch die Profis nicht das Optimum an Leistungen bringen, zu dem sie in der Lage wären. Alles in allem bewerte ich die Sprecherleistungen mit einem „befriedigend“.
Musik und Effekte:
Schon im Vorfeld ließ man verlauten, dass man was die Effekte angeht „Back To The Roots“ gehen wolle. Gemeint war damit, dass man keine Monstereffekte ala John Sinclair auspacken wollte. In diesem Punkt hat man Wort gehalten und so muss der Hörer sich keine Sorgen um etwaige Beschädigungen seiner Boxen machen. Allerdings wirken die Effekte an manchen Stellen dann doch etwas zu zahm, so dass es an einigen Stellen schwer fällt sich die Szenen vorzustellen. Eine glücklichere Auswahl hat man allerdings bei den Hintergrundgeräuschen getroffen, die meist passend wirken. Das Highlight der Serie ist ohne Frage die Musik, den hier schafft man es wirklich Erinnerungen an die „gute alte Zeit“ mit einem gewissen Carsten Bohn aufkommen zu lassen. Die Melodien aus der Feder von Tom Steinbrecher versprühen eine Menge Charme und schaffen es die Szenen passend zu untermalen, so dass die richtige Stimmung für das Hörspiel entsteht. Großes Lob von meiner Seite an den Komponisten. Der Titelsong der Serie hat auf jeden Fall Ohrwurm-Qualität. Die technische Seite geht somit als gelungenster Aspekt dieser Produktion durch, was größten Teils auf die gelungene musikalische Untermalung zurückzuführen ist.
Fazit:
„2005 soll das Dreamland-Jahr werden!“ hatte man uns im Vorfeld wissen lassen. Mit dieser Produktion kann man dieses Ziel dann aber leider nicht erreichen. Dem Hörspiel fehlt (wie schon den Mac Kinsey-Hörspielen) ein ordentliches Skript und es zeichnet sich über weite Strecken eher durch Längen als denn durch Spannung aus. Trotz einer Vielzahl bekannter Sprecher spielt man noch lange nicht in der Profiliga mit, da Konrad Halver sich als Fehlbesetzung entpuppt und die Mischung aus Profis und Amateuren an manchen Stellen sehr unglücklich daherkommt. Der Aspekt der am besten wegkommt ist die technische Seite und dabei vor allem die Musik. Der versprochene Knaller bleibt somit aus und dieses Hörspiel beweist, dass ein bekannter Autor und professionelle Sprecher eben doch nur die halbe Miete für ein gutes Hörspiel sind. Bis Dreamland dort angekommen sind, wo sie gerne wären ist es noch ein weiter Weg den sie zu gehen haben, denn ihr Hauptproblem (die Längen in der Handlung) haben sie auch mit dieser Veröffentlichung nicht ausmerzen können. Wenn man schon Geld für Profis locker macht, so sollte man für die Zukunft vielleicht auch alle Rollen von Profis sprechen lassen, da die „Nicht-Profis“ sonst äußerst unangenehm auffallen. Wer die bisherigen Produktionen aus der Schmiede von Thomas Birker mochte, der dürfte wohl auch an dieser Produktion seinen Gefallen finden. Wer allerdings wirklich gehofft hat, dass man ein Hörspiel bekommt, das an alte Klassiker anknüpft, der dürfte eine Enttäuschung erleben. Alles in allem geht diese Produktion als durchschnittlich durch, da auch die gute Musik nicht über Schwächen des Skripts und der Sprecher hinwegtäuschen kann.
*** / *****
Ausreichend