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Mich wundert etwas, wie wenig die Folgen der Schwarzen Sonne diskutiert werden. Sind es tatsächlich so wenige, welche die aus meiner Sicht phantastischen Hörspiele verfolgen?
Als Start/Diskussionsgrundlage hier mal meine Rezension. Weitere Meinungen und Debatten erwünscht.
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Die Story rast in einem mörderischen Tempo voran. Antworten wie es sich einige wohl erhoffen gibt es so aber aktuell noch nicht. Dafür erahnt man durch die Entwicklungen immer mehr an Zusammenhängen und allzuviele Puzzlesteine können es nicht mehr sein, die schließlich dazu führen, das sich alles zu einem großen ganzen zusammenfügt.
Zeit und Raum sind bei dieser Serie keine feststehenden Konstanten. Personen tauchen in vielerlei Gestalt auf und man muss schon sehr genau aufpassen, um die teils verwinkelten Verbindungen zu erkennen. Eine unglaubliche Vielzahl an Schaltstellen, die immer wieder abwechselnd voranschreiten, machen diese Serie gewiss nicht gerade zu leichter Kost. Die Tiefe durchdringend Physik, Philosophie, Wissenschaft und Mystik macht sie aber zu etwas unvergleichlichem. Dafür sorgt nicht nur allein der Rückgriff auf Personen der realen Welt.
Am Ende wirft man den Hörer dann noch vollends in kalte Wasser und es ist sehr zu hoffen, dass es möglichst bald weitergeht.
Für beeindruckendes Hörvergnügen, das deutlich über dem Standard liegt und ohne Übertreibung das Wort Kunst völlig verdient, ist Lausch bekannt. Ein Verweben zu einem starken Klangteppich findet auch diesmal wieder statt, bei dem man sich bisweilen sogar schon etwas überfordert sieht. Etwas problematisch wird es nämlich, wenn die Musik im Vergleich zum gesprochenen Wort zu laut abgemischt ist. Das Geschehen wirkt dann zwar ziemlich brachial, man tut sich aber sehr schwer aus dem ganzen wichtiges herauszufiltern.
Mit einigen Klängen - insbesondere der Titelmelodie - gelingt es zudem für eine tiefgreifende Gänsehaut zu sorgen. Diese Musik macht die Serie aus.
Christian Stark ist diesmal etwas mehr in den Hintergrund gedrängt, dafür können sich aber andere talentierte Sprechergrößen im besten Licht präsentieren. Das sind insbesondere Harald Halgardt und Konrad Halver, was nicht nur durch diverse zeitliche Rückblicke bedingt ist. Mit als Jack (Lemur) hat man zudem einen sehr undurchsichtigen Charakter im Spiel. Wer oder was ist diese Gestalt? Einer Erwähnung bedarf außerdem Achim Buch als Professor Mertens. Bei diesem dürften wohl so einige noch Spaß an der Physik finden. Aber auch die weiteren Nebenrollen agieren in ihren jeweiligen Rollen sehr überzeugend.
Das Cover sieht diesmal leider recht billig aus und wird dem außergewöhnlichen Inhalt nicht im mindesten gerecht.
Fazit: Ein Trip an den Rand des Begreif- und Fassbaren. Empfehlenswert ist es sicherlich, sich im Vorfeld nochmals mit den ersten sechs verfügbaren Episoden zu beschäftigen. Denn große Rücksicht nimmt die Serie auf etwaige Nebenbeihörer nicht - da ist jede Minute Konzentration gefragt - ansonsten versteht man wohl ganz schnell gar nichts mehr. Gerade dieser Anspruch ist aber goldrichtig und wer auf der Suche nach einer Serie ist, die einen geistig so richtig fordert, der kommt hieran nicht vorbei. Gewisse Antworten sollte man aber so langsam dennoch nicht mehr länger schuldig bleiben - zumal allzuviel Zeit nicht mehr bleibt.