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Das war nach längerer Zeit endlich mal wieder eine Gabriel Burns-Folge, die ziemlich genau nach meinem Geschmack war. Man darf nicht erwarten bei dieser Folge Antworten auf alle Fragen zu bekommen, doch ein ganz wesentlicher Bestandteil der Seriengrundessenz wird hier in einem hochinteressanten Licht dargestellt und spannt den Bogen zu zurückliegendem. Dabei merkt man doch deutlich, wie sehr die Figuren Bakerman und Joyce der Serie zuletzt gefehlt hatten. Der Part rund um Bakerman ist geradezu geschaffen, um auch den Hörer mit nötigen Erklärungen zu versorgen - was keineswegs auf Kosten der Spannung geht. Ganz im Gegenteil. Das Tempo dieser Folge ist extrem hoch und spart auch diesmal wieder nicht mit teils sehr heftigen Szenen, die ganz gewiss nichts für zarte Gemüter sind.
Was besonders erfreulich ist: man beschränkt sich bei einigen Dingen nicht nur auf vage Andeutungen, sondern wird in einigen Punkten schon sehr konkret. Natürlich läuft es nicht darauf hinaus, dass Bakerman in einem ellenlangen Monolog dem Hörer Lösungen präsentiert, und so gilt natürlich weiterhin, dass man gewisse Zusammenhänge selbst sehen muss. Dazu bin ich - und wohl auch viele andere - grundsätzlich gerne bereit, denn das macht doch sehr stark den Reiz an Mystery aus. Nur sollte soetwas eben nicht überhand nehmen, wie es zuletzt öfters der Fall gewesen ist. Die Folge hat mich insgesamt doch sehr mitreißen können und direkt Lust auf die nächste Episode gemacht. Nach den letzten Enttäuschungen ein gewaltiger Fortschritt. Zwar möchte ich nicht behaupten, dass man mit dieser Folge direkt den vollen Durchblick erlangt, aber man fühlt sich doch in gewissen Punkten um einiges schlauer.
Und Nummer 30 verspricht - zumindest, wenn man den Cliffhanger betrachtet - auch in Punkto Zauberer weitere Informationen zu liefern. Dies wäre auf jeden Fall sehr angezeigt und genau der richtige Weg. Hoffen wir, dass die Hoffnungen diesmal nicht der Fallstrick der nächsten Episode werden.
Die Atmosphäre, welche Sassenberg hier geschaffen hat ist wahrlich einzigartig. Eine derart heftige Untergangsstimmung habe ich selten erlebt und das beweist, dass dies der Punkt ist, der Sassenberg bei der Hörspielproduktion einfach am besten liegt. Das ganze mit Worten zu beschreiben fällt schwer, daher beschränke ich mich auf ein: Besser geht es nicht!
Der sarkastisch-ironische Tonfall Joyces samt den entsprechenden Dialogen mit Bakerman sind großartig und liefern deutlich mehr als es zuletzt die eigentliche Hauptfigur der Serie in irgendeiner Weise vermochte. Dazu gesellt sich eine großartige Barbara Ratthey als Dr. Philips, so dass es von dieser Seite aus einige sehr schöne Dialoge und Szenen zu hören gibt. Zwar weiß die Sprecherliste in den restlichen Punkten nicht ganz so zu glänzen, wie man es zunächst vermuten mochte, ein paar der Bekannten in der Sprecherliste wird man aber auch mit neuen Texten hören (was in letzter Zeit leider auch nicht immer selbstverständlich war). Fazit: Nach zwei in meinen Augen recht enttäuschenden Episoden, weiß die 29. Folge wieder deutlicher zu bestechen, woran die Rückkehr Bakermans und Joyce, die einige Hinweise und Erkenntnisse im Gepäck haben, gewiss nicht ganz unschuldig ist. In dieser Richtung darf es weitergehen und es keimt ein wenig die Hoffnung auf, dass man wieder zu alter Stärke zurückfinden könnte.
Note 2+