Gabriel Burns - 029) Zwei Horizonte

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    Das war nach längerer Zeit endlich mal wieder eine Gabriel Burns-Folge, die ziemlich genau nach meinem Geschmack war. Man darf nicht erwarten bei dieser Folge Antworten auf alle Fragen zu bekommen, doch ein ganz wesentlicher Bestandteil der Seriengrundessenz wird hier in einem hochinteressanten Licht dargestellt und spannt den Bogen zu zurückliegendem. Dabei merkt man doch deutlich, wie sehr die Figuren Bakerman und Joyce der Serie zuletzt gefehlt hatten. Der Part rund um Bakerman ist geradezu geschaffen, um auch den Hörer mit nötigen Erklärungen zu versorgen - was keineswegs auf Kosten der Spannung geht. Ganz im Gegenteil. Das Tempo dieser Folge ist extrem hoch und spart auch diesmal wieder nicht mit teils sehr heftigen Szenen, die ganz gewiss nichts für zarte Gemüter sind.
    Was besonders erfreulich ist: man beschränkt sich bei einigen Dingen nicht nur auf vage Andeutungen, sondern wird in einigen Punkten schon sehr konkret. Natürlich läuft es nicht darauf hinaus, dass Bakerman in einem ellenlangen Monolog dem Hörer Lösungen präsentiert, und so gilt natürlich weiterhin, dass man gewisse Zusammenhänge selbst sehen muss. Dazu bin ich - und wohl auch viele andere - grundsätzlich gerne bereit, denn das macht doch sehr stark den Reiz an Mystery aus. Nur sollte soetwas eben nicht überhand nehmen, wie es zuletzt öfters der Fall gewesen ist. Die Folge hat mich insgesamt doch sehr mitreißen können und direkt Lust auf die nächste Episode gemacht. Nach den letzten Enttäuschungen ein gewaltiger Fortschritt. Zwar möchte ich nicht behaupten, dass man mit dieser Folge direkt den vollen Durchblick erlangt, aber man fühlt sich doch in gewissen Punkten um einiges schlauer.
    Und Nummer 30 verspricht - zumindest, wenn man den Cliffhanger betrachtet - auch in Punkto Zauberer weitere Informationen zu liefern. Dies wäre auf jeden Fall sehr angezeigt und genau der richtige Weg. Hoffen wir, dass die Hoffnungen diesmal nicht der Fallstrick der nächsten Episode werden.


    Die Atmosphäre, welche Sassenberg hier geschaffen hat ist wahrlich einzigartig. Eine derart heftige Untergangsstimmung habe ich selten erlebt und das beweist, dass dies der Punkt ist, der Sassenberg bei der Hörspielproduktion einfach am besten liegt. Das ganze mit Worten zu beschreiben fällt schwer, daher beschränke ich mich auf ein: Besser geht es nicht!


    Der sarkastisch-ironische Tonfall Joyces samt den entsprechenden Dialogen mit Bakerman sind großartig und liefern deutlich mehr als es zuletzt die eigentliche Hauptfigur der Serie in irgendeiner Weise vermochte. Dazu gesellt sich eine großartige Barbara Ratthey als Dr. Philips, so dass es von dieser Seite aus einige sehr schöne Dialoge und Szenen zu hören gibt. Zwar weiß die Sprecherliste in den restlichen Punkten nicht ganz so zu glänzen, wie man es zunächst vermuten mochte, ein paar der Bekannten in der Sprecherliste wird man aber auch mit neuen Texten hören (was in letzter Zeit leider auch nicht immer selbstverständlich war). Fazit: Nach zwei in meinen Augen recht enttäuschenden Episoden, weiß die 29. Folge wieder deutlicher zu bestechen, woran die Rückkehr Bakermans und Joyce, die einige Hinweise und Erkenntnisse im Gepäck haben, gewiss nicht ganz unschuldig ist. In dieser Richtung darf es weitergehen und es keimt ein wenig die Hoffnung auf, dass man wieder zu alter Stärke zurückfinden könnte.


    Note 2+

  • Einer der fahlen Orte ist gefallen, doch welcher wird folgen? Bakerman und Joyce Kramer (Ernst Meincke und Bianca Krahl) wollen der Sache auf den Grund gehen und stossen dabei auf neue Erkenntnisse. Was hat es zum Beispiel mit dem Wolfram auf sich? Welche Auswirkungen kann es auf Menschen haben? Während die beiden ihren Ermittlungen nachgehen, haben Larry Newman und Steven Burns (Björn Schalla und Bernd Vollbrecht) ganz andere Sorgen...


    - Meinung -


    Was soll ich von dieser Folge halten? Nach mehreren Durchläufen bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich hier Antworten erhalten habe oder sich doch wieder nur weitere Fragen ergeben haben. Eines steht fest, das Thema Wolfram wird hier aufgegriffen und intensiver behandelt, da wird es schon interessant und es wird ein wenig Licht ins Dunkel gebracht, aber das reicht unterm Strich nicht aus, um gleich von einer Welle von Antworten zu sprechen. Jedenfalls kann man hier durchaus sagen, dass die Story mehr bietet, als vorherige aus der jüngeren Vergangenheit und insgesamt hat sie mich auch gut und kurzweilig unterhalten und es wird schon das Gefühl vermittelt, dass jeden Moment etwas wichtiges passieren kann. Dieser Eindruck wird durch das Ende dann auch nochmal kräftig unterstrichen und man kann sich auf zukünftige Entwicklungen freuen.


    Sprechertechnisch wird auch weiterhin auf einem sehr hohen Level agiert, das hat sich nicht geändert und wird sich wohl auch nie ändern. Hier mischen wieder so gut wie alle Sprecher und Sprecherinnen mit, die man in den ersten paar Folgen zu hören bekam. Die Hauptsprecher sind ja sowieso wieder mit von der Partie, also Ernst Meincke, Bernd Vollbrecht, Björn Schalla, Bianca Krahl und Erzähler Jürgen Kluckert. Die erwarteten Leistungen werden auch abgeliefert, somit ist in der Hinsicht alles wieder in bester Ordnung. In den Nebenrollen kommen Max Oscar Schälte, Wolfgang Kühne, Hasso Zorn, Barbara Ratthey und weitere zum Einsatz, insgesamt also eine starke Besetzung.


    Musikalisch wird eher die übliche Kost geboten, die bekannten, düsteren Orchesterstücke, die auch schon in den vorherigen Folgen zum Zuge kamen, die dann aber immer wieder von einem dezenten Beat unterlegt werden, der mich persönlich nach einer gewissen Zeit eher nervte, als dass er der Untermalung in irgendeiner Form einen Gefallen getan hat. Da hätte man anders arbeiten sollen, die Musiken an sich reichen voll und ganz aus, da hätte nicht noch ein zusätzlicher, metallische Beat verwendet werden müssen und schon gar nicht in diesem Übermaß.


    Eine solide, wenn nicht sogar eine gute Folge, wenn man sich die Qualität der vorherigen Episoden vor Augen führt. Zwar bleiben wie immer die grossen Antworten weitestgehend aus, doch es geht langsam voran, doch da muss noch etwas mehr Gas gegeben werden. Das Thema Wolfram nimmt nun konretere Formen an, es ist aber noch ein weiter Weg zu gehen und das hoffentlich bald! Für Fans, die der Serie immer noch die Treue halten, sicherlich wieder hörenswert, wenn nicht sogar ein Muss.


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