Ich finde 'Die drei ??? und das Gold der Wikinger (45)' 3
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Nach dem nicht ganz gelungenen Ausflug in Justus' Vergangenheit als Kinderstar wartet mit dem "Gold der Wikinger" wieder eine spannende ???-Folge auf die Hörer und Leser, die wieder ganz im Stil der alten Folgen steht.
Die Story
Ein paar einfache Fotos sollten es werden, die Just, Peter und Bob vor der Insel Ragnarson Rock machen wollten. Zu ihrer Überraschung tummeln sich kurze Zeit später Wikinger und Indianer vor ihrem Boot und führen ein Scheingefecht - das also wollte Bobs Vater als Aufnahmen haben! Doch kaum sind die Fotos geschossen, beginnt sich jemand für genau diese zu interessieren - und er schreckt auch nicht davor zurück, diese gewaltsam an sich zu bringen. Als dann auch noch der Schuldirektor höchstpersönlich die drei Detektive um ihre Dienste bittet, da auf der Insel Ragnarson Rock sich merkwürdige Dine ereignen, ist dem Trio klar: Hier stimmt etwas ganz und gar nicht!
Und sie sollen recht behalten. Die spannende Story wird zu keiner Zeit langweilig, es fließen neben "normalen" Krimielementen und Ermittlungen wieder jede Menge scheinbar übernatürliche Phänomene mit ein: Ein Geisterschiff wird vor der Insel gesichtet, ein Kapitän taucht auf, der eigentlich schon seit Jahrzehnten tot sein müsste, ein führerloses Boot, das Blutspuren aufweist und ein unheimliches Wolfsgeheul, welches nachts über die Insel hallt. Alles in allem ist "Das Gold der Wikinger" eine der besten Folgen der Serie, da sie an sich die Mystery'n Crime Mischung nicht neu erfindet, doch gekonnt diese Elemente mit einer umwerfend dichten Atmosphäre verbindet.
Die Sprecher
Einmal mehr überzeugt jeder, den Heikedine Körting ins Studio gebeten hat. Natürlich kann man Rohrbeck, Wawrczeck und Fröhlich nichts anderes als eine wie fast immer grundsolide, sehr gute Leistung bescheinigen. Als wahrer Spannungsmacher allerdings entpuppt sich einmal mehr Utz Richter, der hier als Schuldirektor den Dreien den Auftrag vermittelt und natürlich selbst des öfteren bei deren Ermittlungen dabei ist - und mit seiner unvergleichlichen Stimme durchaus für Gänsehaut sorgt (etwa bei der Suche nach dem Wolf auf der Insel). Erwähnenswert ist allerdings auch Rolf E. Schenker, der als grober Ingmar Ragnarson den drei Detektiven mehr als einmal in die Quere kommt.
Die Effekte
Eigentlich handelt es sich hier um eine recht ruhige Folge - die dennoch reichlich Geräusche bietet. Und hier gibt es absolut keine Aussetzer: Egal ob am hellichten Tag die Boote vor der Insel auftauchen, Bob von einem weißen Pick-Up verfolgt wird, oder in unheimlichen Nächten gespenstisches Wolfsgeheul über die Insel hallt: Vorbildliche Inszenierung.
Die Musik
Ein nicht unwesentlicher Teil der teilweise unheimlichen, düsteren Atmosphäre wird durch die Musik noch weiter unterstützt: Das prägnante Leitmotiv der anfangs nicht greifbaren Bedrohung fördert den bedohlichen Teil ebenso wie die etwas lockereren Stücke die entspannteren Szenen. Zusammen mit den Effekten liegt hier ein klarer Fall von "Sehr gut" vor.
Fazit
Eine Folge in bester "Teufelsberg"-Tradition: Unheimlich, streckenweise düster und doch lösbar mit Hilfe von Ermittlungen und nicht mit Hilfe von "Kommissar Zufall", eben eine richtige "Drei ???"-Folge" wie sie im Buche steht. Storytechnisch zwar keine Neuerung, überzeugt die Folge dennoch vor allem als Hörspiel mit einer extrem dichten Atmosphäre, klasse Sprechern (vor allem Utz Richter) und einer sehr guten Effekt-/Musik-Kombination. Defintiv ein Fall für jede anständige ???-Sammlung!
[2]Story[/2] [1]Sprecher[/1] [2]Musik[/2] [2]Effekte[/2] [1]Atmosphäre[/1] [1]GESAMT[/1]