TKKG - (011) - Die Falschmünzer vom Mäuseweg

  • 011) Die Falschmünzer vom Mäuseweg


    Klappentext:


    Wie man ohne Arbeit zu Geld kommt - das ist der Traum einer Bande jugendlicher Handtaschenräuber. Um diesen Traum zu verwirklichen, scheut die Bande vor keiner Straftat zurück. Aber erst als sie sich mit den Falschmünzern vom Mäuseweg zusammentut, scheinen goldene Zeiten anzubrechen. Gemeinsam wird ein krummes Ding geplant. Doch die Verbrecher haben einen Gegner: Die TKKG-Freunde. Können diese das "große Ding" verhindern?


    Sprecher:


    Erzähler --- Günther Dockerill
    Tarzan --- Sascha Draeger
    Karl --- Niki Nowotny
    Klößchen (Willi) --- Manou Lubowski
    Gaby --- Veronika Neugebauer
    Kommissar Glockner --- Wolfgang Draeger
    Plasch --- Gernot Endemann
    Zoppig --- Lutz Mackensy
    Bruchdrexel --- Lutz Schnell
    Kowalske --- Andreas Kneiffel
    Herr Sauerlich --- Andreas Wolters
    Frau Sauerlich --- Elke Reissert
    Jürgen --- Christoph Toepfer
    Marker --- Volker Bogdan
    Hehne --- Siegfried Wald


    Meine Meinung:


    Bei diesem Abenteuer hat es TKKG wieder mit zwei Verbrechen zu tun. Handtaschenräubern und Geldfälschern. TKKG schaltet sich in den Fall ein nachdem sie von den „Rockern“ geschubst werden und Beschädigungen im Zug entdecken. Kurz darauf findet Tarzan einen Packen Falschgeld. Doch für das eigentliche Verbrechen was noch kommt, was bei genauerer Betrachtung wenig Sinn macht, bzw was man als Quatsch betrachten kann. Achtung

    Die Thematik Falschgelddruckerei ist an sich aber interessant und macht die Story zu einer der besseren von TKKG.
    Hier ermittelt recht viel Kommisar Zufall, was Tarzan selbst feststellt ;) Bei diesem Fall stört das aber nicht sehr, denn die Geschichte ist trotz ihrer vielen Verknüpfungen unterhaltsam.
    Ein weiteres beliebtes Stilmittel von Wolf tritt auf dieser CD das erste Mal in Erscheinung: Die Gangsterdialoge. Für alle die sie noch nicht kennen. Zwei oder mehrere Gangster/Verbrecher unterhalten sich und man hört das Gespräch mit, obwohl TKKG nicht vor Ort ist und es beobachtez oder belauscht. Bei dieser Geschichte wird der Dialog zum Glück recht kurz gehalten und er nimmt auch nicht die Spannung aus dem Hörspiel.
    Die Sprecher agieren in gewohnter EUROPA Manier. Proffesionell und überzeugend. Man bekommt Lutz Mackensy den Fünf Freunde Erzähler zu hören. Klasse! Ebenso sind die TKKGler voll am Ball und man merkt ihnen den Spaß richtig an.
    Die Untermalung ist seht gut geglückt. Die modernen Töne begleiten die Gangterstory und verstärken das Tempo.
    Obwohl hier wieder aus zwei ein Fall gemacht wird und das Verbrechen am Ende ziemlicher Stuss ist, macht diese CD richtig Laune. Man bekommt für sein Geld eine nette Gangsterstory geboten, in der viel Kommisar Zufall mitspielt, TKKG aber auch schön ermittelt. Zurecht ein Klassiker und auch nicht TKKG Sammler können zugreifen.


    2

  • Die TKKGler bekommen es mit fiesen Rockern zu tun, die vandalieren und tyrannisieren. Doch die Sache wird noch schlimmer, denn es kommt Falschgeld mit ins Spiel und anscheinend haben sich die Rocker auch noch mit einer Falschmünzerbande zusammengeschlossen. Ist das nicht eine Nummer zu große für TKKG oder können die Freunden den Fall doch noch aufklären und der Bande Einhalt gebieten?
    - Meinung -


    Dieser Fall bietet mehr oder weniger auch wieder das "two-in-one"-Prinzip, doch eher in die Richtung, dass zwei Handlungsstränge zu einem zusammengeführt werden, die sich im Endeffekt dann doch als einen Fall entpuppen. Dieses Rezept setzt Stefan Wolf heutzutage fast ausschließlich ein, ob erfolgreich oder nicht hängt von der jeweiligen Folge ab, doch hier geht es auf. Kurzweilig und spannend, wenn auch nicht sonderlich innovativ und mit den für diese Serie üblichen Klischees behaftet. Rocker sind immer und überall böse und sowieso in allerlei kriminellen Machenschaften verwickelt und das die Verbrecher auch noch übel aussehen ist da doch selbstverständlich. Kann man im Gegensatz zu Stefan Wolf über solche Äußerlichkeiten und Vorurteile hinwegsehen, dann fühlt man sich doch tatsächlich von diesem Fall gut unterhalten.


    Namhafte Sprecher zeichnen die Frühphase TKKGs aus, auch wenn diese sich gerne mal hinter einem Pseudonym verstecken. Insgesamt gibt es an der Sprecherleistung nichts zu meckern, jedenfalls nicht bei den Nebenrollen. Lediglich die jungen Hauptsprecher müssen sich Kritik gefallen lassen, denn Niki Nowotny kann manchmal eher einen Lesewettbewerb als einen Sprecherpreis gewinnen, klebt er doch teilweise regelrecht an seinen Zeilen. Manou Lubowski deutet jedenfalls Talent an und er gefiel mir persönlich in dieser Zeit am besten. Wer hätte damals schon geahnt, welchen Leistungsverlust er mal präsentieren wird. Den Dieb, der Lubwoskis Motivation geklaut hat sucht man wohl immer noch vergeblich, schade. In den Anfängen der Serie war er noch voll bei der Sache und es hat immer Spaß gemacht ihm zu lauschen. Sascha Draeger und Veronika Neugebauer waren früher auch top und immer gute aufgelegt, was sich auch auf ihre Leistungen niederschlug, wirklich gut gemacht. Der Erzähler Günther Dockerill war eine Institution und eigentlich unantastbar.


    Anscheinend hat Jens-Peter Morgenstern den Neuauflagen der Folgen 7-12 neue Musikstücke spendiert. Teilweise fügen sich diese gut ein, dann klingen sie einfach zu neu und unpassend. Hier und da schleichen sich "ältere" Klänge ein, die man auch oft bei den ??? in der 40er-/50er-Region zu hören bekommt. So ganz gelungen ist die Neuabmischung nicht unbedingt, dennoch kommt Atmosphäre auf, die aber ausbaufähig ist und man sich in Bezug auf neuere Musiken noch weiter steigern kann. Ausserdem besitzt Europa immer noch ein üppiges Archiv an Musikstücken, die man ruhig auskramen könnte. Vermutlich will man die Anfänge TKKGs mit frischeren Stücken einfach der jüngeren Generation von Hörern schmackhafter machen, was auf der einen Seite schade für die Altfans ist, auf der anderen Seite aber wohl dem Nachwuchs die Hörspiele schmackhafter macht.


    Für CD-Fans sind die Neuauflagen sicherlich eine Überlegung wert. Man hat der CD 8 Tracks spendiert, die für eine Spielzeit von 35-40 ausreichen. Das Hörspiel an sich ist solide Unterhaltung, wie man sie von TKKG her kennt, in der Frühphase war diese Reihe noch klassische Jugendunterhaltung. Wer die alten Originale auf Tape hat, der wird die Neuauflage nicht unbedingt benötigen, wer aber zur CD greifen möchte, der wird sich mit der Neuabmischung abfinden müssen, die aber nicht völlig misslungen ist.


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