Gruselkabinett Nr. 43 - Das Haus des Richters (Titania Medien)

  • In Bram Strokers „Das Haus des Richters“ geht es um einen Studenten, der zur Prüfungsvorbereitung ein stilles Plätzchen sucht. Ihm wird das sogenannte "Haus des Richters" kostenfrei angeboten. Gerne greift er auf das Angebot zurück. Bald erfährt er, dass ein widerlicher Richter das Haus bewohnt hat und es dort nicht mich rechten Dingen zugeht. As Mathematikstudent glaubt Malcolm nicht an Geister. Doch bald muss er feststellen, dass die Ratten des Hauses sich merkwürdig intelligent verhalten und nur die Bibel ihnen Furcht einzuflößen vermag. Kurz darauf stellen sich furchtbare Albträume ein und alles nähert sich der finalen Katastrophe zu ...


    Bei diesem Hörspiel wird wie bei den neuesten TKKG-Hörspielen die Rückblende als Mittel verwendet um bereits Gesagtes nicht nur dem Protagonisten, sondern auch dem Hörer in Erinnerung zu rufen.
    Viel bessere Vertonung als von Maritim. Die Sprecher sagen mir mehr zu, alles ist viel atmosphärischer, was Größenteils an der großartigen Geräuschkulisse (und Musik) liegt.


    Timmo Niesner, unsterblich geworden als Dorgan Fink in Gabriel Burns, ist großartig in der Rolle des Protagonisten! Er mimt den sympathischen Studenten hervorragend. Egal in welcher Situation er sich befindet - Niesner spricht stets auf den Punkt genau. Besonders eindrucksvoll klingt es, als ihm die Luft wegbleibt.
    Ebenso wissen die anderen Sprecher zu gefallen. Mir gefällt es Ursula Sieg wieder einmal zu hören. Sie ist bekannt als Tante Fanny bei den Fünf Freunden oder Tims Mutter in TKKG.


    Gleich zu Beginn erklingt angenehme Musik. Für das Gruselkabinett fast schon zu modern klingende Töne. Mir gefällt es - eine tolle Abwechslung. Im gleichen Stil geht es übrigens weiter. Sehr schöne Klavierelemente.
    Die Geräuschkulisse überzeug restlos. Insbesondere die Ausgestaltung der Katastrophe hat mir gut gefallen.


    Fazit
    Ein rundum gelungenes Hörspiel, welches schöne Schauer produziert und von einem tollen Sprecher als Protagonisten getragen wird.

  • Der junge Mathematikstudent Malcolm Malcolmson (Timmo Niesner) möchte sich in Ruhe auf sein Abschlussexamen vorbereiten und zieht deshalb in ein abgelegenes Haus. Doch um diese Gemäuer ranken sich Legenden und Mythen, es hat einen sehr schlechten Ruf. Doch der Vermieter ist froh, dass er es an Malcolmson verpachten kann, vor allem auch in der Hoffnung, dass nun die ganzen Gerüchte ein Ende finden und widerlegt werden können. Doch können sie das tatsächlich?


    - Meinung -


    Nach "Dracula" ein weiteres Werk aus Bram Stokers Feder, das nun in dieser Reihe seine Hörspieladaption erfährt. In gerade mal 56 Minuten werden die Erlebnisse des Studenten Malcolm Malcolmson erzählt, also eine recht knackige Adaption ohne Längen oder Füllszenen. Dennoch wird hier kein hohes Tempo gefahren, darum geht es aber in dieser Geschichte auch gar nicht, hier soll eher die düstere Stimmung vermittelt werden, es wird Spannung aufgebaut und man fragt sich selber die ganze Zeit über, ob es wirklich im Haus des Richters umgeht oder ob es sich dabei nur um Hirngespinste handelt. Mich hat diese Geschichte jedenfalls extremst kurzweilig und spannend unterhalten, auch wenn sie mir schon geläufig ist, doch die Story bleibt auch nach mehrfachem Hören immer noch interessant.


    Timmo Niesner in der Hauptrolle, das kommt immer gut und er bringt den jungen Studenten wirklich gut rüber, ihm lauscht man einfach gerne, vor allem wenn er solch eine gelungene Leistung abliefert. Doch er ist hier nicht der einzige, der sein Handwerk versteht, denn die gesamte Riege ist erneut sehr prominent, was auch zu erwarten war. Ursula Sieg, Christel Merian, Norbert Langer, Wilfried Herbst, Otto Mellies und weitere treten hier auf und überzeugen vollauf. Wenn man unbedingt etwas kritisieren will, dann vielleicht Hasso Zorns erneuter Auftritt als Erzähler, denn das war schon bei der vorherigen Folge der Fall, es sollte bei den Besetzungen durchaus abwechslungsreicher zugehen, aber ein Beinbruch ist dies keineswegs, denn Hasso Zorn kommt als Erzähler richtig gut rüber.


    Die Musik am Anfang und am Ende dieses Hörspiels empfand ich als zu modern, wenn auch als ziemlich stimmungsvoll, keine Frage, doch klassischere Klänge hätten mir persönlich besser gefallen. Dafür überzeugt aber die Untermalung während des Hörspiels, sowohl in Bezug auf die Musiken, als auch in Sachen Geräuschkulisse. Wie der Wind um das Haus pfeift, das sorgt schon für reichlich Atmosphäre und auch sonst wird die dichte und düstere Stimmung in den vier Wänden des richters bestens rübergebracht.


    Etwas gruseliger als die vorherige Folge und dieses Hörspiel wird dem Titel der Reihe vollauf gerecht und wer dieses Werk Bram Stokers kennt, der weiß was ihn erwartet. Fans der Reihe kommen auf ihre Kosten und ich kann diese Produktion ruhigen Gewissens empfehlen!


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