Dreamland-Grusel Nr. 11 - Die Totenpatrouille (Dreamland Productions)

  • Schreckliche Dinge gehen in einer Kleinstadt im Süden der USA vor sich, ein Mord nach dem anderen ereignet sich, doch die Taten geben den Ermittlern Rätsel auf. Wie kann es, dass an den Tatorten Hufabdrücke gefunden werden? Dr. Chuck Jaeger (Peter Lakenmacher) und Sheriff Diana Barrin (Vanessa Petruo) wollen der Sache auf den Grund gehen und sie merken, dass sie es hier mit übernatürlichen Phänomenen zu tun haben. Können sie die mordenden Geister überhaupt besiegen?


    - Meinung -


    Nach dem Beinahe-Debakel in Form von Folge 10 geht es hier nun etwas unterhaltsamer zu, denn zum einen ist die Folge mit knapp über 50 Minuten Spielzeit genau richtig bearbeitet, länger sollte man derartige Geschichten nicht erzählen und zum anderen hat die Story aus Alec Roberts Feder Potential. Sicherlich ist das hier keine hochtrabende Literatur und unterm Strich ist es typische Groschengruselkost, wenn auch ohne Grusel, aber diesmal hält sich der Trashfaktor im Rahmen und stellenweise geht es durchaus spannend und unterhaltsam zu. Bei einer Stelle merkt man aber, dass die Story/Bearbeitung eine Schwäche hat, denn da hört man im Prinzip nur Geräusche und Geschepper, da hätte man den Erzähler einsetzen müssen, um die Ereignisse zu erläutern, denn da verliert die Hörerschaft leider den Faden und weiß nicht, was gerade passiert. Alles in allem nicht schlecht, wenn auch kein Highlight der Reihe, da ist noch Luft nach oben vorhanden.


    Das gilt vor allem auch für den sprechertechnischen Bereich, der zur einen Hälfte mit namhaften Profis, zur anderen mit eher unbekannten Sprecherinnen und Sprechern aufwartet. Doch ein bekannter Name hat leider gar nichts zu bedeuten, das beweist das Wiederhören mit Peter "Dämonenkiller" Lakenmacher, den Dorian Hunter der 80er, der hier eine für meinen Geschmack eher schwache Performance abliefert und sich nicht mehr wirklich gut anhört. Teilweise hatte man schon Probleme, ihn rauszuhören und hinzu kommt, dass seine Darbietung recht unsauber klingt und ich meine, ein "S-Problem" rausgehört zu haben. Schade, aber das ist alles andere als ein glanzvoller Auftritt Lakenmachers. Als ebenfalls wenig glanzvoll empfand ich Vanessa Petruo als Sheriff Diana Barrin, sie klingt einfach zu gestelzt und abgelesen, außerdem hört sich die Aufnahme auch irgendwie anders an, regelrecht blechern und hallend im Vergleich zu den anderen Sprechern. Mit weiteren Sprechern wie Björn Schwenzer, Miriam Roemheld und Joschi Hajek werde ich einfach nicht warm in dieser Folge, ihre Auftritte sind entweder auch zu hölzern oder man hat Probleme, ihnen die Rollen abzukaufen, Joschi Hajek klingt für mich einfach zu jung, die Leistung an sich ist da gar nicht mal das Problem. Positiv aufgefallen ist mir dagegen Stephan Chrzescinski, der als "Geisterreiter" Daniel McMahon eine überzeugende Darbietung abliefert und eine längere Pause hört man ihm hier nicht wirklich an, er geht hier sehr energisch zu Werke, ein schöner Auftritt. Das gilt auch für Bert Stevens, Gordon Piedesack und Detlef Tams, die ihre Rollen glaubhaft sprechen, außerdem hört man die drei auch einfach gerne. Weitere kleinere Rollen haben Marc André Pippinger, Matthias Brinck, Jörg Schuler und Co., die man ebenfalls durchwinken kann.


    Mal passt die Musik, mal passt sie nicht, ein zweischneidiges Schwert. Stellenweise hätten die Musiken einfach gezielter eingesetzt werden soll, hier und da klingen sie mal so, als wären sie einfach "draufgesetzt" worden, die Bindung zur jeweiligen Szene scheint zu fehlen. Dafür passen andere Stücke wiederum besser und sorgen für eine düstere Stimmung, insgesamt geht das in diesem Bereich aber besser.


    Wie gesagt, besser als die vorherige Folge und Fans der Reihe werden sich wohl gut unterhalten fühlen, auch wenn hier bei weitem nicht alles Gold ist was glänzt. Kann man hören, muss man aber nicht, aber unterm Strich ist dies durchaus eine der besseren Folgen, die sicherlich ihre Hörer finden wird.


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  • Grusel meets Western


    Eine mysteriöse Mordserie stellt den jungen Sheriff einer Kleinstadt im Süden der USA vor ein schier unlösbares Rätsel. Nicht die geringsten Spuren von dem oder den Tätern sind zu finden und obwohl alle Opfer erschossen wurden, findet man nicht ein einziges Projektil in den Körpern der Toten. Auch Ermittlungen im Umfeld der Opfer verlaufen im Sand, denn diese scheinen in keinster Weise etwas miteinander zu tun gehabt zu haben. Harry Walsh, ein befreundeter Polizist des Sheriffs, empfiehlt einen auf mysteriöse Fälle spezialisierten Ex-FBI-Mann zu den Ermittlungen heranzuziehen. Doch zunächst bleiben die Mordfälle mysteriös. Bis ein weiterer Mord geschieht. Und plötzlich wird der Sheriff mit einer unfassbaren Wahrheit konfrontiert.


    Die Folge 11 der Dreamland – Gruselserie kommt einerseits recht klassisch daher und andererseits ungewohnt, handelt es sich doch um eine Western-Geschichte. Eine Mischung aus Grusel und Western dürfte selten sein. Insofern war es eine gute Entscheidung, die interessante Story in die Hörspielserie zu integrieren. Mit 50 Minuten Spielzeit ist das Hörspiel genau auf den Punkt produziert worden. Es ist nicht zu lang und nicht zu kurz. Die Atmosphäre ist super, so wirkt es an den entsprechenden Stellen wirklich unheimlich. Es gibt eine Remineszenz an Folge 2 (Jagd auf den Werwolf): Die Figur Harry Walsh taucht wieder auf. Im Anschluss an das Hörspiel gibt es noch Werbung für die neue Serie „Dreamland Action“.


    Das Sprecherensemble ist wieder überwiegend erstklassig. Von den Sprechern haben mir Peter Lakenmacher als Doktor Chuck Jäger, Stephan Chreszinski als Daniel McCahon, Joschi Hajek als Harry Walsh und Bert Stevens als Dr. Gregory Simmons am besten gefallen. Christian Rode macht als Erzähler wieder eine gute Figur.


    Die Zwischenmusiken sind wieder hervorragend ausgewählt und eingesetzt worden. Geräusche und Effekte sind sehr gut und für einen großen Teil der passenden gruseligen Atmosphäre verantwortlich.


    Fazit: Folge 11 ist zwar kein Serienhighlight, aber immerhin eine weitere gute Produktion von Dreamland. Die CD wird sicherlich nicht in meinem Regal verstauben.
    Note 2.

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




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