Beiträge von Schallfilm

    In der analogen Zeit damals hätte ich die wahrscheinllich auch auf CD gesammelt, so denn ich sie gekannt hätte.


    Sag bloß, du hattest analoge CDs? ;)


    Aber im Ernst: heutzutage sind dir also nicht einmal mehr Highlights wie Mark Brandis die Investition von ein paar Euros wert? Und bitte nicht auf die Abogebühren von Spotify und Co, oder auf die potentiell hunderttausendfachen Abrufe verweisen – denn erstere werfen auf die einzelnen Produktionen umgelegt nun einmal so gut wie nichts ab, und letztgenannte sind bei Nischengenres wie der SF illusorisch. Leider.

    Kennt jemand eine Reihe, bei der zum Beispiel ein Raumschiff seinen Weg durchs All suchen muss oder eine abenteuerliche Expedition im Fokus steht?


    Ganz spontan fallen mir TAKIMO und Das dunkle Meer der Sterne ein. Beides phantasie- und liebevoll erzählte Geschichten, bei denen das Reisen (im All) durchaus eine gewisse Rolle spielt. TAKIMO wird seit Jahren in schöner Regelmäßigkeit fortgesetzt und bringt überdies eine Website mit vielen Hintergrundinfos mit – was sich die Macher mit etwas höheren Preisen vergüten lassen – DdMdS wurde mittels Crowdfunding innerhalb von acht Folgen abgeschlossen.

    Vielleicht daran, dass seitdem ein Weilchen vergangen ist? Wie heißt es so schön – und das nicht erst seit Albert Einstein: alles ist relativ! Unser Geschmack beispielsweise (relativ unveränderlich). Oder unsere Erinnerung (relativ zuverlässig). Weshalb wir auch frühere Urteile mit der Zeit gerne mal ... relativieren. ;)


    Im Ernst: Mark Brandis war von Beginn an eine großartig produzierte Serie. Allerdings haben einige der späteren Folgen die Messlatte noch einmal ein gutes Stück höher gehängt. Weshalb ich die ersten vier heute tatsächlich anders wahrnehme als seinerzeit beim ersten Hören. Womöglich geht es Detlef da ja ähnlich!?

    Schade, dass du nicht angerufen hast. Ein persönliches Gespräch wäre an dieser Stelle m.E. sinnvoller gewesen. Aber nun ja.


    [...] Denn, wie schon betont, es geht dir nicht um die Sache, sondern um andere Dinge. Das weißt du auch ganz gut selber.


    Um den Artikel geht es mir wie gesagt nicht, richtig. Jedoch genauso wenig um irgendwelche unausgesprochenen Dinge. Mir geht es um die Art und Weise, wie du dich über andere auslässt. Um nichts sonst.


    Weiß nicht. Soll ich jetzt,nur weil du es so willst, in mich gehen? Nee, sorry.


    Schon gut, ich habe mir nicht eine Sekunde lang eingebildet, dass du dein Verhalten tatsächlich hinterfragst. Aber – das sollte ein geübter Pöbler wie du eigentlich nachvollziehen können – manchmal muss man eben den Mund aufmachen resp. in die Tastatur greifen.


    Mir ist bewusst, Menschen wie du sind es gewohnt, dass ihr respektloses und verletzendes Verhalten etwaige Kontrageber zum Verstummen bringt. So entsteht natürlich ganz fix der Eindruck, es sei völlig in Ordnung, andere (ob anwesend oder nicht) herunterzuputzen und zu beleidigen. Aber es ist eben nicht in Ordnung, und dass dir das egal ist, ist egal.


    Erstens will ich nicht von dir gemocht werden, zweitens brauche ich keine Belehrungen über deine Definition von "Tatbeständen" (huch!).


    An einer solchen Definition habe ich mich nicht versucht. Bitte noch mal lesen.


    Ich glaube auch, dass du von maoistischer Selbstkritik in diesem Kontext nicht so viel Ahnung hast.


    Stimmt, habe ich nicht. Vielleicht verstehst du ja trotzdem, auf was ich hinaus wollte.


    Ich sage halt, was Sache ist, auch wenn das der JuSo-Ortsgruppe grade nicht passt.


    Das glaubst du tatsächlich, oder? Dass frei erfundene Behauptungen, garniert mit jeder Menge Schmähungen weit unter der Gürtellinie ein Ausdruck deiner Geradlinigkeit sind. Oder ein Manifest für die freie Rede. Oder wofür auch immer. Im Grunde schon wieder bemerkenswert.


    Du hast vor allem eins geflissentlich überlesen, vielleicht hast du es auch nicht so gut verstanden: Ich muss nicht besser sein als das, was ich kritisiere. Und deswegen kann ich deinen Vorschlägen auch nicht nachkommen.


    Ich hab's gelesen, ich habe nur bewusst nicht darauf geantwortet. Denn eigentlich sagst du damit nur eins: ich darf jederzeit und nach Lust und Laune Dreck über anderen ausschütten; für mich gibt's keine Regeln im Miteinander, ich bin rücksichtslos und stolz drauf. Und damit machst du es dir zu einfach.


    Wusste gar nicht, dass an Stammtischen so viel über Hörspiele und Conny mit der Schleife geredet wird. Da wimmelt es ja nur so von Vorurteilen und schlimmen Parolen. Arme Conny. Da müsste man auch mal was machen. Vielleicht eine Lichterkette oder so. Oder bei der nächsten Hörspielmesse ein studentisches Sit-In.
    Oh, Burschi. Es geht um einen Scheiß-Zeitungsartikel. Nicht um Weltfrieden oder so.




    Siehe oben. Was willst du von mir? Mir die -deinige- Welt erklären?


    So wie du uns Einblick in deine Welt geboten hast? Nein. Aber du bist nicht alleine hier. Und wenn deine Aussagen über andere (ob anwesend oder nicht) eine Reaktion hervorrufen, wirst du das akzeptieren müssen.



    Ich kann gar nicht so viel diffamieren, wie mir der Scheiß hier auf den Wecker geht.


    Glaube ich dir sofort.


    Nochmals: Warum dieses Sendungsbewusstsein? Ich lasse mich nicht von dir erziehen, noch zu irgendwelchen labberigen Einsichten nötigen. Mich bestärkt es bloß in meiner Einstellung, dass 90% meiner Mitmenschen Vollidioten sind.


    Ja, diese Einstellung kommt rüber. Merkwürdig nur, dass du offenbar keinerlei Ambitionen hegst, dich deinerseits anders zu verhalten. Aber das hatten wir ja schon.


    Ich schreibe hier übrigens nicht aus Sendungsbewusstsein, ich bin es einfach nur leid. Ja, du liest richtig, du bist nicht der einzige, der frustriert ist. Du hasst unattraktive, schlecht gef....., kurzhaarige Tofu-Eulen – und ich habe die Nase voll von Menschen, die für den Wunsch der Mehrheit auf ein faires Miteinander nur Häme übrig haben, die Meinungsverschiedenheiten bevorzugt mit persönlichen Anfeindungen austragen, und die sich auch noch bestätigt sehen, wenn andere kapitulieren und sich zurückziehen.


    Natürlich kommt das nicht nur in diesem Forum vor, es betrifft die ganze Szene; generell jede Online-Community. Und zweifellos gibt es noch wesentlich krassere Auswüchse, das ist mir bewusst. Das macht's nur nicht besser. Ob's an der Mut machenden Anonymität liegt, an der Erfahrung mancher, offline nicht gehört zu werden, oder woran auch immer – allzu oft reichen ein paar wenige, um vielen anderen die Freude am Austausch zu verderben und eine echte Verständigung zu sabotieren.


    Ich bin noch nicht allzu lange Teil der Hörspielwelt, dennoch hat meine anfängliche Begeisterung über dieses einerseits so überschaubare, andererseits so lebendige Fandom mittlerweile einen spürbaren Dämpfer abbekommen. Die Folge ist, dass ich mich immer häufiger dabei ertappe, wie ich die Foren "umsurfe". Ich finde das bitter, zumal es nicht nur mir so geht – und umso mehr, als ich den Eindruck habe, dass wir uns an diesen Zustand gewöhnen. Wer sich den Haudraufs nicht gewachsen fühlt, muss eben gehen (oder von Vornherein auf eine Beteiligung verzichten). Das ist perfide. Wie kann das sein? Warum ist es so schwer, andere so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte? Bin ich wirklich der Idiot, als der du mich siehst, weil ich mich das frage?


    Sicher, das Internet bringt Menschen unterschiedlichster Hintergründe und Wesensarten zusammen, da kann es unmöglich immer reibungslos laufen. Auf der anderen Seite verbindet uns alle ein soziales Bedürfnis, anderenfalls hätten wir uns nicht hier (und/oder andernorts) angemeldet. Und uns verbindet die Liebe zu einem ganz besonders schönen Medium. Zwei gute Gründe, anständig miteinander umzugehen, auch wenn man nicht auf einer Wellenlänge liegt und es mal knirscht. Keiner von uns ist auf sich allein gestellt in der Wildnis aufgewachsen, also hat jeder die zwischenmenschlichen Fertigkeiten, mit Konflikten konstruktiv umzugehen. Zumindest potentiell. Oder ist das dummes Zeug, weil es manch einer schlichtweg braucht, hassen/beschimpfen/streiten zu können (jedenfalls solange, wie er selbst austeilen kann)? Ich hoffe nicht.


    P.S. Bei Teekay und Captain Blitz muss ich mich entschuldigen. Das war wirklich sehr viel OT. Gegebenenfalls kann man die betreffenden Beiträge ja an einen anderen Ort verbann... verschieben!?


    Was sagen denn die Kommentare (auf die Anführungszeichen verzichte ich mal, weil sie schlicht fehl am Platze sind) über meinen Horizont und Charakter aus?


    Die Anführungszeichen stehen da ganz gut, denke ich. Ein Kommentar ist nun mal eine Reaktion auf einen für alle offenkundigen/überprüfbaren Tatbestand. Die zwei betreffenden Beiträge von dir sind hingegen eine bloße Aneinanderreihung von Unterstellungen, Pauschalurteilen und (sexistischen) Beleidigungen. Kurz – du schreibst es ja selbst – eine Hasstirade.


    Was das über dich aussagt? Warum folgst du nicht deinem eigenen Vorschlag und übst dich ein wenig in maoistischer Selbstkritik? Vielleicht kommst du dann drauf.


    Gedrechselter Schrott, Wortrotze von Leuten, die man aus ihrer Datsche zerren und dann zur maoistischen Selbstkritik zwingen sollte.

    Muss ich denn mit jedem Scheiß, der tagtäglich an einen rangetragen wird, weise und behutsam abgewogen umgehen? Warum?


    Stimmt, warum? Wo kämen wir denn hin, wenn sich erwachsene Menschen um einen einigermaßen differenzierten und konstruktiven Austausch bemühen würden? Weshalb Meinungsverschiedenheiten oder die Überzeugungen anderer argumentativ austragen bzw. sachlich kritisieren, wenn sich Vorurteile und Stammtischparolen doch so viel schneller hinausposaunen lassen? Ein Forum als Ort des Diskurses, des respektvollen Miteinanders? Absurder Gedanke, wer will schon Fortschritte erzielen, wenn er diskutiert? Wir sind hier schließlich im Internet!


    Mal im Ernst: zwischen "weise und behutsam" und vulgären Ausfällen, wie du sie hinterlassen hast, ist es ein weites, weites Feld. Meinst du nicht?



    Du sagst nicht mal was zum eigentlichen Spon-Text, du willst einfach nur auf meine Kosten der Gutmensch und Mahner sein. Bitteschön!


    Du hast recht, zum Artikel selbst habe ich nichts beigetragen. Alles was ich dazu hätte sagen können, wurde bereits von anderen geschrieben. Aber es ging mir ja sowieso nur darum, mich auf deine Kosten zu entrüsten, was auch sonst? Du weißt ja selbst, wie toll es sich anfühlt, andere zu diffamieren.


    Gutmensch? Weil ich deine Gehässigkeiten nicht einfach übergehe? Ist diese Keule mittlerweile nicht etwas abgenutzt? Aber: bitteschön.



    Ach jeh, jetzt habe ich erst gerafft, wer sich hinter Schmier-, äh, "Schallfilm" verbirgt, welch Geistes Kind du bist und aus welchem Loch du kriechst. Dir geht es einzig und allein darum, mir ans Bein zu pissen.


    :?:


    Ich bitt´ dich gar herzlich: Lass´ es einfach sein. Es beeindruckt mich in keinster Weise, was du hier regelmäßig abziehst. Es bringt auch nichts, ist in diesem Kontext nur peinlich und postpubertär.


    Ernsthaft?


    Was ich aber nicht verstehe: Wir sind uns bisher in öffentlichem Rahmen, wenn ich nicht irre zweimal, begegnet. Und da warst du dann wohl im Arschkriecher-Modus, sprich freundlich und handzahm.


    Du irrst dich. Ich weiß beim besten Willen nicht, woher wir uns kennen sollten. Wenn du möchtest, können wir uns aber gerne persönlich austauschen; meine Nummer folgt per PN.


    Edit: Selbstredend können wir uns auch hier weiter ... unterhalten. Telefonisch wäre es aber womöglich fruchtbarer!? Ich stehe dir jedenfalls zur Verfügung.

    Wow.


    [...] Noch dazu von einer gänzlich unattraktiven,schlecht gef….., kurzhaarigen Tofu-Eule, die ihre Blagen mit Namen wie "Vic"(van Hinten - harhar) und "Vito" (Kleintransportername) bewusst bestraft hat? Sich selber stattet sie intellektuell verbrämt und geheimnisvoll mit dem Pseudonym "Juno Vai" aus. Die schreibt doch genau das, was ihre Freundinnen von der Dinkel-Initiative lesen wollen…….


    Gedrechselter Schrott, Wortrotze von Leuten, die man aus ihrer Datsche zerren und dann zur maoistischen Selbstkritik zwingen sollte.

    [...] So zwischen Familie, ihrem Drecksjob, Beckenboden-Gymnastik und strickende Mütter gegen Atomkraft-Initiative.


    Nein, ich mag diese Art und Weise nicht, wie sie das macht. Diese Weltsicht und die Lebenswelt dieser Arschlöcher, die "Vic" und "Vito" im Skoda Fabia von der Montessori Schule abholen, auf Konzerte von Olli Schulz gehen, ihr energetisch saniertes Vororthäuschen als Doppelverdiener abbezahlen (sie Journalistin, er Dozent für an der Technischen Uni), ist mir zutiefst zuwider.


    Ich habe das tiefe Bedürfnis, solche Menschen in ein Umerziehungslager zu stecken. ;)


    Interessante "Kommentare", die allerdings sehr viel mehr über Charakter und Horizont des Verfassers aussagen, als über die ach so minder- und verachtenswerte Kolumnistin.


    Wo Du den Rest herausliest, ist mir trotzdem ein Rätsel. Viel mehr als eine Bleistiftskizze der Frau und die Mitteilung, dass sie verheiratet ist, einen Beruf hat, in dem es Frühschichten gibt, und dass ihre Tochter - vermutlich - Victoria heisst, haben wir nicht. Dass Du da nun ein offenbar tiefsitzendes persönliches Feindbild hineindeutest, kann ich noch immer nicht nachvollziehen.


    Danke.

    Ja, einer Person zu begegnen, die man durch die Medien o.ä. schon lange zu kennen glaubt, kann eine durchaus ... interessante Erfahrung sein. 8| Ich bin gespannt! Zumal mich die Konstellation ein wenig an Geordi La Forge und Leah Brahms aus TNG erinnert – deren erstes reales Zusammentreffen ja auch eine mittlere Katastrophe war (nichtsdestotrotz aber mächtig Spaß gemacht hat). :)

    Ich kann zwar nicht beurteilen, wie die Entwicklung von Monster 1983 im Einzelnen verlaufen ist, aber eine Fremdfinanzierung allein ...


    Es ist DEFINITIV eine Auftragsarbeit. Audible finanziert das Ganze.


    ... ist kein Beleg für eine Auftragsarbeit (falls du das aussagen wolltest). Um es anhand meines Heimatmediums zu illustrieren: Kaum einer der deutschen Filmemacher (die vielfach Autorenfilmer sind, also wie ILM Schreiberling und Regisseur in Personalunion) ist in der Lage, seine Projekte selbst zu stemmen. Wenn sich so ein Macher also auf die Suche nach Geldgebern und einem Verleih begibt, so finanzieren und vertreiben im Erfolgsfall andere seinen Film – weshalb es sich aber noch lange nicht um eine Auftragsarbeit für diese "Möglichmacher" handelt.


    Bezogen auf die Hörspielbranche würde ich persönlich nur dann von einer Auftragsarbeit sprechen, wenn es sich wie bei Glashaus verhält. Auch bei dieser Serie war bekanntlich Audible der Finanzier – anders als bei Monster 1983 aber auch der Initiator. Der Autor war wohl nur einer von mehreren Kandidaten und musste sich bewerben, die Regisseurin wurde nach einer bereits erfolgten Zusammenarbeit einfach ein weiteres Mal "eingekauft". Diese beiden haben also tatsächlich im Auftrag gearbeitet, ILM hat sich meines Erachtens Partner gesucht.


    Aber gut. Wie sich hier ja auch schon abzeichnet, dürfte der Werdegang einer Produktion für die Mehrheit eher unwichtig sein. Und in den meisten Fällen macht es vermutlich wirklich keinen Unterschied, ob es sich um eine delegierte Umsetzung handelt, oder um ein Hörspiel, das aus eigenem Antrieb geschrieben/inszeniert wurde. Wobei ich manchmal durchaus den Eindruck habe, dass es sich im Ergebnis niederschlägt, wenn eine Geschichte ein echtes Herzensprojekt ist, wie jc schreibt, und nicht nur ein Job unter vielen.


    In diesem Sinn: ich bin gespannt.

    Interessant. Diese alternative Herleitung verleiht eurem Namen noch mal eine ganz neue Tiefe – auch weil man erst auf diese Bedeutung (ge)stoßen (werden) muss. Sehr schön. Ist bekannt, ob Nikolai von Michalewsky den Begriff daher bezogen hat, oder handelt es sich um einen Zufallstreffer bzw. eine zufällige Übereinstimmung?

    Ich verstehe so einiges und lasse mich nicht hinters Licht führen.


    Darum geht es mir nicht.


    Du bringst es auf eine persönlich Ebene, was dich disqualifiziert.


    Dieser Thread war längst auf einer persönlichen Ebene angelangt, und das nicht infolge meiner Beiträge. Dennoch: akzeptiert. Ich kann deinen Eindruck nachvollziehen. Nicht auszuschließen, dass es mir bei vertauschten Rollen genauso ginge. Zeit den Kommunikationskanal zu wechseln, denke ich.


    Du kennst mich nicht, also kannst Du dir auch kein Urteil über mich erlauben.


    Stimmt, ich erinnere mich. Das Thema hatten wir ja schon mal. Demnach darfst nur du dir eine Meinung über andere bilden?


    Du verstehst sowieso nicht was ich sagen will oder willst es nicht verstehen.


    Das kann ich nicht bestreiten, manches verstehe ich wirklich nicht. Aber das gilt umgekehrt ja ganz genauso, nicht wahr?

    Das ist eine gewagte These, in der Tat. Nur weil jemand sich gerne Geschichten anhört, soll er oder sie empathischer sein als der Durchschnitt? Wenn dem so wäre, würde in den Foren vermutlich sehr viel mehr über INHALTE diskutiert; darüber, warum welcher Charakter was gemacht hat oder nicht.


    Tja. Vermutlich ist das so. Wobei ich durchaus glaube, dass sich die Rezipienten der verschiedenen Medien und Erzählformen unterscheiden, was das Hinterfragen, das Über- und Weiterdenken angeht. Zumindest tendenziell und ohne dass sich zufriedenstellend beantworten ließe, was zuerst da war – der anspruchsvolle Zuhörer/Zuschauer oder das entsprechende Format.


    Nun, es gehört auch dazu, WEM GEGENÜBER man sich outet. Hätte der Hörplanet sich mit einem vertraulichen Newsletter nur an seine Kunden gewendet und um Diskretion gebeten, wäre das was anderes, als den Brief auf die eigene Website zu stellen. Als erwachsener Mensch sollte man die Erfahrung bereits gemacht haben, dass es für jeden, der das gut und wichtig findet, drei gibt, die es nicht tun (ob aus gutem Grund oder nicht). Der Captain hat insofern recht, als er die nichtdiskriminierte Art, wie das bekanntgegeben wurde, für wenig hilfreich hält.


    Dass sich der Hörplanet mit seiner Verlautbarung keinen Gefallen getan hat, hatten wir ja schon. Dem wird wohl kaum jemand widersprechen; ich auch nicht. Aber rechtfertigt das tatsächlich all die Ausfälle und Tritte unter die Gürtellinie? Ich finde es beschämend, dass erwachsene Menschen die Antwort darauf überhaupt diskutieren müssen.


    Warum ich das nicht breittrete, wie es mir geht? Weil das nichts in der Öffentlichkeit zu suchen hat, es ist privat(!), so schwer ist das doch nicht zu verstehen. Ich muss mein Privatleben hier nicht auswalzen.


    Hm. Habe ich dich dazu aufgerufen, dein Privatleben hier auszuwalzen? Nein, das habe ich nicht; bitte lies dir mein Statement im Zweifelsfall noch einmal durch. Du wolltest und willst deine Gemütsverfassung nicht ausbreiten, und das gilt es selbstverständlich zu respektieren. Genauso gilt es aber zu respektieren, wenn sich ein anderer für eine Offenlegung seiner gesundheitlichen Probleme entscheidet. Das habe ich gemeint.


    So ein Outing kann man natürlich fragwürdig finden, aber sofortige pauschale Unterstellungen sind unlauter. Niemand von uns kann beurteilen, wie es in D.R. aussieht, wie sich sein Zustand anfühlt und auswirkt. Ein Sonny Elmquist nicht, du nicht und ich genauso wenig. Zumal es eben nicht "nur" um eine Migräne geht. Gebietet der Anstand da nicht, sich unbewiesene Behauptungen und abwertende Urteile zu verkneifen?


    Nur weil neurologische/psychische Probleme nicht so offensichtlich sind wie ein gebrochenes Bein, sind sie nicht weniger real und zermürbend. Und wer die letzten Jahre nicht im Winterschlaf verbracht hat, oder jemals mit einer schweren, ggf. sogar letalen Depression konfrontiert war, der weiß, dass Stillschweigen nicht in jedem Fall das beste ist.


    Und was das mit MindNapping zu tun hat, weiß ich auch nicht. Wenn ich sage "Die Zahlen sind schlecht, kauft bitte, dann werden sie besser!", dann heißt das nicht, dass ich körperliche Wehwehchen oder private Probleme habe und die durch stärkere Käufe verschwinden. MindNapping verkaufte sich schlecht und ich hoffe, dass es durch den neuen Deal mit Delta besser wird, that´s all. Da geht es mir, wie sonst auch immer, rein um die Produktion, sonst nichts. Oder schrieb ich "Leute, ich habe Dünnpfiff, kauft bitte MindNapping, dann geht es mir wieder besser!!!"? Wohl kaum. Ich sehe auch nicht den Zusammenhang zwischen Verkaufszahlen und körperlichen/geistigen Leiden.


    Gut, noch mal. Du hast um Unterstützung gebeten – der Hörplanet hat um Unterstützung gebeten. Die Gründe für die Notlage waren verschiedene, das habe ich auch festgehalten, deswegen ist der eine Grund aber nicht legitimer als der andere. Ob man um Hilfe bitten muss, weil die Absatzzahlen nicht ausreichen, oder weil einem die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung macht – wer entscheidet, dass dieses richtig und jenes falsch ist?


    Du vergleichst die Probleme von D.R. mit Wehwehchen und Dünnpfiff. Traurig genug. Dass du aber zum wiederholten Mal suggerierst, der Hörplanet würde die Genesung von D.R. von der Höhe der Verkäufe abhängig machen, ist genau die Art Unterstellung, wie ich sie oben angesprochen habe. Tatsächlich wird nur erwähnt, dass man sich über Käufe freuen würde, weil diese Sicherheit bedeuten. Nichts anderes. Ist das wirklich so verwerflich?


    Und man hat Narrenfreiheit, weil man sich bei Facebook und Co. um die Fans gekümmert hat? Ich bitte dich, machen Contendo, meine Wenigkeit und zig andere Kollegen das nicht auch? Doch, das machen wir, trotzdem wird lieber sofort der Knüppel geschwungen und auf uns für jeden Scheiß eingedroschen, weil man nicht Döring, Göllner, Interplanar, Hörplanet, Sassenberg oder sonstwer ist.


    Darf ich dich daran erinnern, dass du es warst, der dem Hörplaneten Narrenfreiheit attestiert hat? Ich habe noch festgestellt, dass eher das Gegenteil zutrifft, wie schon dieser Thread hier belegt. Die teils vernichtenden Reaktionen auf die Einstellung von Amadeus sind ein weiteres Beispiel. Durchgewunken, wie du es formuliert hast, wurde da nichts.


    Mit den anschließenden Überlegungen zum Engagement des Hörplaneten habe ich dann trotz gegenteiliger Überzeugung deinen Standpunkt eingenommen und nach den Gründen gesucht, warum sich D.R. und M.E. (angeblich) mehr erlauben können als andere. Herausgekommen ist eine durchaus ansehnliche Liste an angebotenen Extras und Aktionen, wie ich finde. Aber eben nichts, mit dem man sich Narrenfreiheit erkaufen könnte.


    Und außerdem...wo verreiße ich denn irgendwas in aller Öffentlichkeit? Wenn, dann habe ich kritisiert und das mit Argumenten und dann auch die Produktionen an sich. Kann ich nicht oft genug sagen und wiederholen, aber so langsam reicht es. Wer immer noch meint, solche Geschichten in die Welt zu setzen oder rauszukramen, dem kann man nicht mehr helfen. Auch nicht mit gesteigerten Verkaufszahlen.


    Auch an dieser Stelle hast du mich falsch verstanden. Die Rezensionen, die ich von dir kenne, sind in der Tat durchdacht verfasst und gut begründet. Nur darum ging es mir nicht. Ich habe darauf abgezielt, dass du auch mehrere Jahre nach dem Start von Audionarchie an deinem Zweitjob als Forenadmin festhältst, anstatt dich vollends auf deine Profession als Hörspielmacher zu konzentrieren und zu beschränken. Was zur Folge hat, dass du zu jedem, wirklich jedem Thema deine Meinung kundtust. Auch zu anderen Labels bzw. Machern, und natürlich zu ihren Hörspielen. Ob es nun passend ist oder nicht. Und auch wenn du das partout nicht sehen willst, deine Wortwahl und dein Umgangston lassen nicht selten zu wünschen übrig. Vielleicht, nur vielleicht, spielt das ja auch eine Rolle bei den negativen Gefühlen, die dir manches Mal entgegenschlagen!?


    Ich lese immer wieder eine gewisse Verwunderung und verständlicherweise auch Verletztheit aus deinen Beiträgen, wenn es um solche Anfeindungen geht. Aber mit Verlaub, was erwartest du? Hältst du dein Image für eine Art Karma, dem du hilflos ausgeliefert bist und das zu beeinflussen dir verwehrt ist? Besteht nicht die Möglichkeit, dass du es dir selbst erarbeitet hast, bewusst oder unbewusst? Von ungefähr kommt es jedenfalls nicht.

    Interessante Meinung, Luke. Oder ist das jetzt eine Argumentation? In dem Fall müsste ich sie ja als Angriff und böswillige Hetzkampagne verstehen. Will ich aber gar nicht. Dafür gefällt sie mir viel zu gut. Besonders der Satz über die fehlende Reflektion und so.



    [...] Aber auf einem offensichtlich Kranken derart aggressiv und wiederholt rumzuhacken, wie es einige tlw. machen, ist für meinen Geschmack völlig unverhältnismäßig. Das ging ja schon damals mit der Amadeus-Geschichte los.


    Zumal mir scheint, das Michael Eickhorst in der verlinkten Mitteilung ja nichts anders gemacht hat, als die Dinge so darzustellen, wie sie für den Hörplaneten sind. Dennis im Krankenhaus, Hörplanet steht mit dem Rücken an der Wand, etc.


    Dem schließe ich mich an.


    Sicher, auf dem Schulhof und in den sozialen Netzwerken geht es noch rabiater zu. Auch in politischen Foren und solchen zu militärischen Themen wird scharf geschossen, wie ich gerade erst bei einer kleinen Recherchetour beobachten durfte. Dass aber selbst auf einer Plattform wie dieser so wenig Achtung vor dem Gegenüber vorherrscht, finde ich doch bemerkenswert. Die Liebe zu Hörspielen ist schließlich eine Liebe zu Geschichten, und diese berichten naturgemäß von uns Menschen. Von unseren Problemen, Fehlern, Dummheiten, und all den Dingen, die wir einander so gerne antun. Ist es albern, deswegen hier ein wenig mehr Empathie zu erwarten als andernorts?


    Ja, okay, ist es. Ich seh's ein. Als könnte (Erzähl-)Kunst irgendetwas über die menschliche Natur aussagen, oder uns irgendetwas zu verstehen geben. :rolleyes:


    Im Ernst: dass der Hörplanet im Umgang mit persönlichen Befindlichkeiten kein großes Geschick bewiesen hat und beweist, wird wohl kaum jemand bestreiten. Aber liebe Leute, wir sind hier vermutlich alle über Dreißig und älter. Ist es da wirklich so schwer, sein Unverständnis mit einem Mindestmaß an Respekt zu äußern? Oder noch gewagter: kann man sich nicht einfach mal seinen Teil denken und schweigen, wenn einem schon das Einfühlungsvermögen fehlt? Ist es wirklich erforderlich, anderen ihre Not und ihr daraus resultierendes Verhalten zum Vorwurf zu machen, obwohl man keinerlei Nachteile dadurch erfährt und zu nichts gezwungen wird? Kann man nicht einfach mal darauf verzichten, andere mit Beleidigungen zu überziehen, auch wenn man ihre Probleme nicht nachempfinden kann und nicht mit ihnen übereinstimmt? Und vor allem: wie kann man offenkundige Hilflosigkeit/Überforderung implizit zu einer charakterlichen Schwäche erklären, die eigene Gehässigkeit aber für gut und richtig befinden?


    Auch wenn hier mehrfach versichert wurde, es ginge nur um das Geschäftsgebaren des Hörplaneten – wird es nicht unweigerlich persönlich, wenn Ferndiagnosen gestellt werden und über Krankheitsbilder und ihre Instrumentalisierung spekuliert und geurteilt wird?


    Da muss man schon sehr naiv und blind sein um das nicht zu sehen....

    Man muss natürlich immer nur das Beste von den Menschen denken und sich dann wundern, wenn man auf die Schnauze fällt. ;)


    Es ist nicht das erste Mal, dass der Hörplanet mit einer Kranheit hausieren geht. Deshalb wird von mir auch vermutet, dass man damit die Verkäufe ankurbeln will.


    Und weiter? Selbst wenn der Hörplanet nun versucht, das Schlimmste zu verhindern, indem er um Solidarität bittet – in der Summe haben die Erkrankung von D.R. und ihre Folgen dem Label mit hoher Wahrscheinlichkeit weitaus mehr geschadet als genutzt. Strafe genug? Nein? Wie sollte das (zweifellos unverschämte) Bemühen, sich die berufliche Existenz zu erhalten, deiner Meinung nach geahndet werden?


    Mein Jahr 2012 war zu ca. 70-80% die pure Hölle auf Erden, aber konnte man das hier lesen? Habe ich das in irgendeiner Form zur Schau getragen und um Mitlied gebettelt oder um Anteilnahme gefleht? Nein, ganz bestimmt nicht, weil das einfach nicht nach draußen gehört.


    Warum eigentlich nicht? Weil unsere Gesellschaft noch immer verlangt, dass man funktioniert (oder vorgibt zu funktionieren), auch wenn man am Ende ist? Weil Depressionen und Co nur Versager treffen und man sich jede Menge Verachtung und Häme einhandelt, wenn man sich outet? Sic!


    Glaub mir, ich weiß wovon du schreibst. So wie vermutlich fast jeder hier. Private Tief- und berufliche Rückschläge können einen fertig machen. Und zwar fix und fertig, ja. Aber eine neurologische/psychische Erkrankung ist noch einmal eine ganz andere Baustelle.


    Du bist nicht D.R. und umgekehrt. So wie du jedes Recht hast, dein Befinden für dich zu behalten, hat dein Produzentenkollege das Recht, sich entgegengesetzt zu entscheiden. Und nebenbei, auch du hast schon um Unterstützung ersucht, als die Weiterführung von MindNapping infrage stand, wie folgendes Beispiel aus dem Thread zu Folge 17 belegt:


    MN muss gekauft werden, ganz einfach. Es spielt keine Rolle, ob hier im Forum die Reihe alle schon haben, dann legt man einfach den Freunden und Kollegen nahe, die Reihe zu kaufen. Und alle haben hier die Reihe sicherlich nicht.


    Wo also liegt der Unterschied? Warum ist es gerechtfertigt, die Fans einer aus Grund XYZ in Schwierigkeiten geratenen Hörspielreihe zum Kauf zu animieren, nicht aber, um Hilfe zu bitten, wenn ein Projekt aus gesundheitlichen Gründen gefährdet ist? Hat ein leidenschaftlicher Hörspielmacher nicht geradezu die Pflicht, alles zu versuchen, um das zu retten, was er mit Mühe und über Jahre hinweg aufgebaut hat?


    Was muss man eigentlich als Label tun, damit auch wirklich ALLES durchgewunken wird? Bzw. warum werden andere Label für jeden Furz angegangen, obwohl man rein gar nichts sich hat zu Schulden kommen lassen, andere haben Narrenfreiheit?


    Vielleicht kann mir das jemand erläutern.


    Da hier der Hörplanet Thema ist, nehme ich an, dass du dich auf die beiden Macher beziehst. Du bist also der Ansicht, D.R. und M.E. hätten Narrenfreiheit und müssten keine Konsequenzen befürchten? Beweisen die letzten Monate und diese Diskussion nicht das Gegenteil?


    Aber gut, nehmen wir an ich täusche mich und auch die hier verhandelte Kommunikationspanne wird schlussendlich "durchgewunken". Welche Erklärung könnte es geben? Spontan würde ich sagen: der Hörplanet hat einfach lange Zeit vieles richtig gemacht. Er hat sich um seine Hörer gekümmert (speziell auf Facebook), Frage- und Antwortaktionen durchgeführt, Produktionsvideos und sonstige Einblicke in den Entstehungsprozess eines Hörspiels veröffentlicht, und sogar Workshops und Treffen mit den Hörern ausgerichtet. Das prägt natürlich die Außenwahrnehmung. Wobei es vermutlich kaum weniger wichtig ist, was D.R. und M.E. nicht gemacht haben – und damit schlage ich den Bogen zu deiner Bemerkung, dass andere Label für jeden Furz angegangen werden. Die beiden waren nicht gleichzeitig Betreiber eines großen, allgemeinen Hörspielforums, und sie haben es sich auch nicht erlaubt, Mitbewerber und deren Hörspiele in aller Öffentlichkeit zu bewerten, geschweige denn zu verreißen. Denn natürlich prägt auch das die Außenwahrnehmung. Schon mal drüber nachgedacht?

    [...] dabei ist doch die Tradition, das "ß" in Versalien mit "SS" oder (älter) mit "SZ" zu ersetzen, nicht erst seit der Rechschreibreform üblich.


    Und das aus gutem Grund, keine Frage. Andererseits ist es auch nicht regelwidrig, das ß beizubehalten (bei Eigennamen wird es sogar empfohlen). Jedoch sollte man dann wenigstens auf eine der Schriften zurückgreifen, die ein typografisch optimiertes "großes ß" bereithalten. Eine Liste entsprechend erweiterter Computerfonts findet sich z.B. auf Wikipedia.


    Btw: nette (Zweit-)Signatur. :thumbsup:

    Wie gesagt. Wir sprechen hier über ein Hörspiel. Nicht über Medikamente und deren Nebenwirkungen. Mir ist das ganze einfach zu abgehoben. Warum braucht man all das Gelaber?


    Sprich, für dich ist eine Rezension ausschließlich ein Tippgeber, was sich zu kaufen lohnt und was nicht!? Ist ja auch nichts falsch dran, das sollte sie mindestens leisten. Aber wirklich starke Besprechungen schaffen es eben noch was draufzulegen und die rezensierte Geschichte nicht nur auf Handlung und Machart hin zu prüfen, sondern auch dahingehend, was sich unterhalb der Oberfläche abspielt (zumindest bei den ambitionierteren Produktionen ;) ). Das ist dann der erwähnte Mehrwert.


    Wenn man Glück hat, wird man so auf Hintergründe, verborgene Links, unterschwellige Motive bestimmter Figuren usw. aufmerksam gemacht – die allesamt nicht zutreffen müssen, über die zu spekulieren sich aber lohnen kann (Perspektivwechsel sind schließlich meistens ein Gewinn). Ich persönlich finde es z.B. bemerkenswert, wenn es einem Rezensenten gelingt, eine Rolle so aufzuschlüsseln, dass sie mir plötzlich in ganz neuem Licht erscheint. Was natürlich nur möglich ist, wenn man die Geschichte bereits gehört/gesehen/gelesen hat; es kann sich also durchaus lohnen, die Reihenfolge einfach mal umzudrehen: erst das Hörspiel, dann die "Obduktion" desselben.


    Mir ist schon klar, dass dir das alles zu abgehoben ist, wie du schreibst. Mich wiederum überzeugt diese Denkweise nicht:



    Naja, es geht doch um ein Hörspiel im Gegenwert von etwa 10 Euro, oder? Keine Anschaffung für die nächsten 20 Jahre, wie z.B. ein Auto oder eine Sofagarnitur.


    Denn gerade weil es nicht um ein Möbelstück oder Auto geht, sondern um Geschichten, reichen mir Zehnzeiler mit maximal vereinfachtem Gut/Mäßig/Schlecht-Urteil selten aus. Geschichten handeln von Menschen, und die sind bekanntermaßen komplizierter als es eine Maschine je sein könnte. Also darf sich der Rezensent gerne ein paar Gedanken mehr machen – die er bei Bedarf auch mit dem einen oder anderen Ausschnitt untermauern können sollte (puh, gerade noch die Kurve gekriegt :D ).

    Das ist womöglich ein Tribut an die Tatsache, dass heute kaum noch jemand die Muße hat, sich ganz auf eine Sache einzulassen. Viele erliegen ja selbst bei einem solchen Dreiminutenclip der Versuchung, parallel die E-Mails zu checken ... oder das Örtchen aufzusuchen ... oder den Rasen zu mähen. Oder so.

    der markus : Danke für deinen Input!


    Sinnvoll und praktikabel ist die Idee denke ich in erster Linie für Podcasts.


    Das scheint sich als Fazit dieses Threads herauszukristallisieren. Denkt man weiter, könnte man zu dem Schluss kommen, dass Produktionsausschnitte in einer Rezension nur dann funktionieren, wenn sich die Medien entsprechen. Also wenn ein TV-Magazin bzw. ein Video-Kanal Filmausschnitte zeigt, eine Radiosendung bzw. ein Podcast Hörbuch-/Hörspielauszüge einspielt, oder das Zeitungsfeuilleton Passagen aus einem Roman abdruckt.


    Was Spoilerei angeht, würde ich auf Fairness setzen, zumal nicht-markierte Spoiler seitens der Hörerschaft auch üblicherweise hart kritisiert werden.


    Eine interessante Beobachtung, die ich auch schon gemacht habe. Sind Spoiler wirklich so schlimm? Tatsächlich scheinen insbesondere Hörspielhörer sehr empfindlich zu reagieren, wenn Einblicke in die Geschichte/Handlung gewährt werden – während dies bei anderen Formaten ja fast schon die Regel ist. So beziehen sich beispielsweise Buchbesprechungen häufig ganz explizit auf den Inhalt, wie auch die unten verlinkte Sendung zeigt. Woher rührt also die Sorge vieler Hörer, ein gewisses Vorwissen könnte ihnen die Freude an der Produktion verderben? Können kurze Ausschnitte – die natürlich nicht den zentralen Clou der Geschichte beinhalten sollten – nicht erst recht neugierig machen? Z.B. weil das Thema greifbarer wird, wenn nicht drum herum rezensiert wird, oder weil man einen besseren Eindruck der Figuren und ihrer Eigenheiten bekommt!?


    Boah……. wie mich dieser bildungsbeflissene Kulturpessimismus nervt.


    Mal schauen, ob ich dich richtig verstehe. Du beziehst dich auf diejenigen, für die eine Rezension gerne auch etwas mehr Tiefgang und Hirnfutter bieten darf (= bildungsbeflissen). Und die die Schwemme an simplen, fünfzeiligen Meinungsäußerungen mit undifferenziertem, einzeiligem Pauschalurteil leid sind (= Kulturpessimismus). Kommt das ungefähr hin? Ja? Hm.


    Dazu brauche ich nicht hundert geschliffene Rezensionen plus aussagekräftigen Ausschnitten [...]


    Stellt sich die Frage, wozu es dann überhaupt noch Besprechungen braucht. Wenn der Rezensent weder in der Beschreibung des Inhalts noch in der Wiedergabe seines Höreindrucks einen Mehrwert liefert, kann ich meine Kaufentscheidung doch genauso gut von der Meinung meiner Cousine abhängig machen, der ich kürzlich meine Märchenplatten geschenkt habe und die seitdem alles wegkonsumiert, was der nächstbeste Händler hergibt.


    Rein geschmacksbasierte Meinungen sind ja schön und gut, aber ist es nicht eine Bereicherung, wenn sich jemand mehr als (gefühlte) fünf Minuten Zeit nimmt, ein Hörspiel, das über Monate entwickelt und umgesetzt wurde, sorgfältig und von allen Seiten auf Stärken und Schwächen abzuklopfen? Wertet eine durchdachte, präzise Besprechung nicht sogar das anschließende Hörerlebnis auf, z.B. in dem sie auf Kleinigkeiten/Details aufmerksam macht, die man sonst möglicherweise gar nicht richtig wahrgenommen hätte?


    Ach ja, weil du den Ohrcast erwähnt hast: um diesen geht's mir bei all dem nicht. Die Jungs stecken ohne Zweifel viel Liebe und Arbeit in ihre Sendung.*



    Würde der WDR anklopfen, sähe ich die da auch keine Probleme. Das ist auch ein ganz anderes Kaliber. Aber auch da sollte man sich die Erlaubnis der Macher holen.


    Das bringt es wohl auf den Punkt. Die qualitativen Unterschiede sind groß, die Herangehensweise der Rezensenten reicht von akribisch/seriös bis unsystematisch/voreingenommen. Trotzdem erlaubt die Gesetzeslage nun mal die Verwendung von Bild- und Tonmaterial, wie die oben verlinkten Stellungnahmen belegen (natürlich nur unter bestimmten Voraussetzungen). Insofern halte ich den Ansatz von Martin Seebeck respektive Interplanar für richtig, die Rezensenten zu unterstützen, anstatt es ihnen bewusst schwer zu machen. Letzteres könnte sich sogar als Eigentor herausstellen.


    Hier noch die erwähnte Literaturbesprechung (Büchermarkt, Deutschlandfunk) inkl. wiederholter Einspieler/Auszüge aus dem Inhalt. Ich persönlich vermisse Rezensionen, die sich ähnlich intensiv mit den verhandelten Werken auseinandersetzen, im Besonderen bei komplexeren Hörspielen wie MindNapping 9 (kam ja gerade erst wieder zur Sprache) oder 10, die reichlich Interpretationsspielraum, Querverweise usw. bereithalten ...


    In jedem Fall ein spannendes Thema. Danke, Fader. :)


    *Edit: dasselbe gilt übrigens auch für die Hörspiel-Jury, wie ich nach Verköstigung einiger Folgen gerade festgestellt habe (mal wieder). Das Konzept unterscheidet sich natürlich deutlich vom Ohrcast, da aber ebenfalls zwei Rezensenten am Steuer sind, fallen die meisten Besprechungen ähnlich ausgewogen aus. Auch entgegengesetzte Einschätzungen sind keine Seltenheit. Hörenswert.

    Nachdem "der markus" gerade die neueste Ausgabe angekündigt hat: Wie verhält es sich denn mit den Einspielern in der Sendung Wortspiel von Radio Leinehertz? Werden dafür die von den Labels veröffentlichten offiziellen Hörproben genutzt, oder handelt es sich um selbständig ausgewählte Ausschnitte?