Beiträge von Civok

    Bin kein großer Fan dieser Crowdfunding Geschichte, gerade wenn es hier konkret um die "dritte" Folge einer Serie geht und überhaupt keine Info da ist, was mit den folgenden Folgen passieren soll.


    Außerdem... wenn man denn schon die Skripte und Sprecher bezahlt hat, klingt das für mich so, als ob man die Takes der Sprecher schon vorliegen hat. Der größte Batzen an Kohle ist somit ohnehin schon zum Fenster rausgeblasen. Warum nicht die Vertonung finalisieren und die fehlenden Teile als "Download only" raushauen? Das spart zumindest schonmal die Presskosten, die ja nicht ohne sind. Für diejenigen, die unbedingt ne CD haben wollen, kann man immer noch eine Art "CD-on-demand" Angebot raushauen, dann kostet die CD halt EUR 15,-, was für die Hardcore-Sammler sicherlich zu verschmerzen ist.


    Die Kalkulation scheint mir auch nicht so ohne. EUR 250,- für die Terra Mortis Cover? Stolzes Sümmchen, muss ich schon sagen, gerade weil mir der Aufwand bei den Covern nicht sooooo groß erscheint. "Extrem günstig" sieht anders aus.


    Mit dem Punkt, ob man als 2 Mann/Frau Label tatsächlich so viele Serien gleichzeitig am Start haben muss, will ich gar nicht anfangen. 19 Titel in der Vorfinanzierung? Alter Verwalter. Da war die Kriegskasse wohl noch praller, als die Zuversicht in die Entwicklung des Hörspielmarktes.


    Schade... nach LAUSCH das nächste Beispiel, wie man sich (trotz absolut hochwertiger Hörspiele!!!) durch betriebswirtschaftliche Ungeschicklichkeiten ins Aus manövriert.

    Das Gejammer kann ich generell schon nicht mehr hören, aber jetzt mal zum Thema:


    Einige Foren sind doch schon tot. Da ist Facebook auch keine echte Konkurrenz, sondern einfach nur der letzte Sargnagel. Wenn dort nicht mehr diskutiert wird, sondern nur noch Infos gepostet werden, gibt es überhaupt keinen Mehrwert mehr zu FB und Co.


    FB hat gegenüber den Hörspiel-Foren aber den Vorteil, gerade für die Labels, dass man "alle" Hörspielfans erreichen kann, ohne die Infos direkt in 5 oder mehr Foren posten zu müssen. Wenn es also um Infos und Marketing geht, hat Facebook sicherlich die Nase vorn. Außerdem kann man ein paar mehr Leute erreichen, die nicht in den Foren unterwegs sind, bzw. auch solche, die möglicherweise ansonsten gar nichts mit dem Medium Hörspiel zu tun hätten.


    Wenn es aber um "zünftige" Diskussionen geht, werden die Hörspielforen auch weiterhin ihre Existenzberechtigung haben. Verstehe deswegen das Gejammer auch nicht. Man muss sich halt nur im klaren darüber sein, dass es immer Diskussionen unter "Hardcore-Fans" sein werden. Wenn man die Meinung von Lieschen Müller haben möchte, muss man halt einen anderen Weg gehen.


    Info- und Reziseiten sehe ich tatsächlich als gefährdeter an. Aber nicht unbedingt aus dem Grund, dass die social networks eine Konkurrenz darstellen, sondern weil sich viele mit ihrem Meinungs- und Erscheinungsbild das eigene Grab schaufeln. Schlecht recherchierte und geschriebene Rezis helfen keinem, da habe ich oft den Eindruck, dass die Rezensenten einfach nur ihre kostenlosen Reziexemplare für die Sammlung sichern wollen. Ist aber wieder eine andere Diskussion und hier OT.


    Fazit: FB, Twitter und Co. sind eine tolle Ergänzung und unter dem Marketingaspekt für die Labels höher anzusiedeln, als die Foren. Für Diskussionen unter Fans, oder auch zwischen Fans und Machern, werden die guten Hörspielforen auch weiterhin die erste Anlaufstelle bleiben.

    Die "Hörspiel" war eine sehr gelungene Veranstaltung, wie ich finde. Hat irrsinnig Spaß gemacht, allerdings hatte ich eher den Eindruck eines Szenetreffens. Zumindest schien es mir so, als ob die Besucher ohnehin schon dem Medium verbunden sind. Falls ich mich irre, bitte hauen.


    Was das Hörspiel braucht, wären aber neue Käuferschichten und was liegt da näher, als sich auf den Buchmessen zu zeigen? Über 160.000 Besucher auf der Leipzige Buchmesse, knapp 300.000 Besucher in Frankfurt letztes Jahr. Das sind doch irrsinnig viele Leute, von denen man auch einen Haufen direkt auf der Messe ansprechen könnte, deswegen bin ich da ganz bei DarkWriter, obwohl ich seine Abneigung gegen eine reine Hörspielmesse nicht ganz teilen kann.


    Mein persönliches, aber höchstwahrscheinlich unfinanzierbares und nicht zu organisierendes Wunschszenario: Eine Gemeinschaftspräsentation wie die "Hörspielarena" in Leipzig, Frankfurt und evtl. auch Wien. Dazu eine jährliche Hörspielmesse über ein ganzes Wochenende, mit angeschlossenem Festival (inkl. Live-Veranstaltungen über den ganzen Austragungsort verteilt) und großer, eleganter, abendgarderobenmäßiger Preisverleihung als krönendem Abschluss.


    Hach... das wär' schee...

    Nichts gegen dich, aber du weißt offensichtlich nicht wie _wenig_ Synchronsprecher für Hörspielrollen bekommen...
    ....ach was sag ich, nicht mal für Synchronrollen bekommen Synchronsprecher gutes Geld...nur ganz bekannte wie Herr Brückner, oder Uwe Friedrichsen.

    Auch wenn ich für LAUSCH mal eine Folge Hellboy geschrieben habe, habe ich in dieser Hinsicht nicht mehr "Wissen" als jeder andere, denn meine Einsichten in die Produktion, oder gar in die Kalkulation waren gleich null. Das nur mal vorneweg.


    Trotzdem ist die Aussage äußerst kurzfristig gedacht, denn wenn man das mal bis zum Ende durchrechnet, kommt da doch ein ganz schöner Batzen Geld raus.
    Mal angenommen der Preisunterschied zwischen "großen" Hollywoodstimmen und gut ausgebildeten, aber unbekannten, Schauspielern liegt bei EUR 200,- pro Produktion, für das gesamte Ensemble. Das ist wahrscheinlich sogar zu wenig, aber rechnen wir einfach mal damit weiter.


    Wenn man 50 Erwachsenenhörspiele produziert hat (LAUSCH liegt ja in etwa in dem Bereich +/-) macht das in der Summe EUR 10.000,-!!!


    So... und jetzt mal nachdenken, als Kleinunternehmer EUR 10.000,- haben oder nicht haben... da musste aber einige Scheiben zusätzlich verkaufen, um das zu kompensieren. Außerdem habe ich die Sprecherkosten ja nur als Teil des ganzen Problems dargestellt. Wenn man die übrigen Kosten, wie Gehälter, Miete (!!!), Lizenzen etc. noch mit ins Kalkül zieht, kann einem schon schwindelig werden.


    Ich behaupte ja nicht, dass Hollywoodstimmen die Ursache allen Übels wären, das ist, wie völlig richtig erkannt und gesagt, gar nicht möglich, da die Sprecher auch zusehen müssen wo sie bleiben und froh um jeden Euro sind, den sie verdienen können. Rein betriebswirtschaftlich gedacht, muss man aber trotzdem überlegen, ob man diese zusätzlichen Kosten auf sich nehmen muss, um Verkäufe zu generieren. Tolles und aktuelles Gegenbeispiel: Dragonbound, mit Bettina Zech in der Hauptrolle. Tolles Spiel, tolle Stimme, aber kein Top-Synchronstar. Ihren "Star"-Faktor hat sie in der Szene ja erst durch die Dragonbound Produktion.


    Ergo: Hörspiele machen ist ein Ritt auf der Rasierklinge. Hinterher sind alle (auch ich) immer schlauer. Trotzdem sollten bzw. MÜSSEN alle übrigen Labels aus den Erfahrungen einer solch bitteren Pleite wie der von LAUSCH, lernen und profitieren. Was LAUSCH auch vielen, vielen Labels voraus hat ist die Tatsache, dass man sich niemals ausschließlich auf die Produktion eigener Hörspiele versteift hat und deswegen den Laden auch nach wie vor am Leben erhält, was schon eine immense Leistung ist.

    Finde es ebenfalls äußerst bedauerlich, dass der Bereich "Erwachsenenhörspiel" bei LAUSCH jetzt letztendlich umgefallen ist, denn deren Produktionen haben sich immer am oberen Ende der Qualitätsskala bewegt.


    Aber ist klar, dass Hörspiele die mit so einem Aufwand produziert werden, auch ganz andere Verkaufszahlen generieren müssen, als "kleine" Indie-Produktionen und dafür ist der Markt einfach zu klein, bzw. nicht mehr vorhanden.


    Wenn man den Anspruch hat, mit Hörspielen Geld verdienen zu wollen, kann man das und wird das auch weiterhin können. Wenn man seinen Lebensunterhalt damit bestreiten will, wird es schon kritischer. Wenn man allerdings mehrere Gehälter, Mitarbeiter, Equipment und Räumlichkeiten unterhalten muss, wird es für ein kleines/mittleres Label schon fast unmöglich und das sind auch "nur" die Betriebskosten. Wenn die reinen Produktionskosten dann noch von teuren Lizenzen und den bekanntesten Synchronstimmen der Republik aufgebläht werden, muss man sich doch ernsthaft fragen, welche Stückzahlen man denn eigentlich mit seinem Produkt erreichen wollte.


    Edit bzw. Nachtrag: Finde es äußerst amüsant, wie jetzt im Gästebuch von LAUSCH nachgetreten wird.

    Also irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Faith eingestampft wird.


    Hatte noch in Leipzig einen sehr netten Plausch mit Simeon, der in persona wirklich wesentlich sympathischer rüberkommt, als so in den einigen Foren. Ich kannte ihn bis dahin ja nicht, habe mich aber, trotz aller negativen Marktaspekte die wir auch als Thema hatten, von seinem unglaublichen Enthusiasmus und der Liebe für "sein" Baby recht schnell anstecken lassen. Habe allein deswegen Faith jetzt auch mal eine Chance gegeben und muss sagen, dass ich angenehm überrascht war.


    Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass er so kurz nach der Messe, wo er noch ein komplettes Element in der Hörspielarena hatte, die Serie plötzlich einstellt. Ich nehme eher an, dass da ein Wechsel der Konzeption ansteht. Vielleicht weg von der Endlosserie, hin zu Einzelepisoden, Cross-Over Stories oder ähnliches.

    Für manche ist es schon jetzt das vielleicht beste Western Hörspiel des 21. Jahrhunderts.

    Kunststück, gibt ja auch sonst keine!


    Das nenn ich auf jeden Fall mal eine "selbstbewusste" Aussage. Wenn ich jetzt allein die Hörprobe zu Grunde lege, zweifle ich allerdings ein wenig. Ich glaube da gibt's in den kommenden Monaten noch einige andere Pfünder und dann sollte man diese Aussage vielleicht noch einmal auf den Prüfstand stellen...

    Generell teile ich die Meinung, dass Herzblut niemals eine Ausrede für ein maues Hörspiel sein darf. Aber gerade das "hörbare" Herzblut, hebt für mich persönlich die hervorragenden Produktionen, von den guten Produktionen ab. Deswegen kann es für mich nie ein herausragendes Hörspiel, ohne Herzblut geben.


    Ich hör zum Beispiel keine Amateurproduktionen mehr (mit einer Ausnahme), weil ich bei einigen, wo ich vorher glühende Rezensionen von Communitymitgliedern las, schier mein Essen verloren habe, so schlecht waren die.

    Aber das Phänomen existiert im kommerziellen Bereich genauso. Wenn ich überlege wie viel Dreck ich mir schon angehört habe, weil es zig wohlwollende Pipi-Rezensionen gab, DA sucht mein Mittagessen den schnellsten Weg nach draußen, gerade weil ich Geld dafür ausgegeben habe.


    Ich weiß auch nicht, wem dieses Lobgehudel was bringen soll. Wer sich mit seinem Produkt offen präsentiert, ob für Geld oder nicht, der muss auch in der Lage sein, die positiven wie negativen Kritiken zu ertragen. Ansonsten soll er sein Produkt halt auf dem Dachboden lagern und nur für Privatzwecke ausbuddeln.

    Joa, scheinen ja einige Leute so zu sehen, da kann ich aber nur sagen: Hinsetzen und Amateurhörspiele auch mal bewerten, nüscht!? Pauschal zu sagen, "das find ich aber kacke", bringt auch keinem was, gerade den Machern der Gratis-Communities überhaupt nix, das kann ich jetzt aus eigener Erfahrung sagen.
    Ich kann jetzt natürlich nur für mich sprechen, aber ich stelle mich, als Autor von nicht-kommerziellen Hörspielen, gerne der Kritik, egal ob positiv oder negativ. ABER... es kommt ja außerhalb der Gratis-Communities, kaum Feedback. Ich bin nach "meinem" letzten Hörspiel auch raus, habe ein paar Leute nach ihren Meinungen gefragt und mal ein bißchen Feedback "eingefordert", weil ich ein unabhängiges Meinungsspektrum auch für mich selber brauche. Im Rezensionsbereich wird aber lieber der 159. Teil einer Ponhyofserie besprochen, als ein aufwändig produziertes Gratis-Hörspiel.


    Ergo: Ich habe bei meinen Produktionen überhaupt keine Angst vor Kritk, auch vor Vergleichen mit kommerziellen Produktionen schrecke ich rein gar nicht zurück und "Welpenschutz" oder "Herzblutschutz" brauche ich ebenfalls nicht. Ich kann immer ruhigen Gewissens behaupten kann, dass der Aufwand den ich für ein nicht-kommerzielles Hörspielskript betreibe, genauso groß ist, wie der jedes anderen Autors von kommerziellen Hörspielen und gerade deswegen, würde ich mich über mehr Feedback und einen etwas kritischeren Bewertungsmaßstab freuen.
    Auf die Gefahr hin mich weit aus dem Fenster zu lehnen, behaupte ich jetzt mal: Das geht vielen Machern nicht-kommerzieller Hörspiele so.

    Folge 1 fand ich sehr gut, Folge 2 etwas schlechter, aber insgesamt doch schön.

    Komischerweise war es bei mir genau umgekehrt. Folge 2 fand ich ein wenig konsequenter in der Erzählweise und hat mir daher einen Ticken besser gefallen.


    Trotzdem fand ich beide Folgen sehr hörenswert und werde mir die auch zulegen, immerhin will ich jetzt wissen, ob ich richtig mitrate. :D

    gab es weitere Fragen/Infos zu dem Comic?


    Nein, nur die Info, dass da was kommt.


    So wie ich das mitgeschnitten habe, wird es beim Hörspielprojekt auch in Kürze das komplette Chatprotokoll mit allen Fragen und Antworten geben. Das werden die Admins dann sicherlich auch hier bekanntgeben.

    Ein Tag Leipzig wird wohl bei mir drin sein. Werde mir wohl den Tag mit den interessantesten Programmpunkten der Hörspielarena raussuchen, ein Wochenende Leipzig ist mir dann doch zu teuer, denn die Hotelpreise zu Messezeiten grenzen ja wie üblich an Wegelagerei.

    @ Blackmail


    Auch Dir ein großes "Dankeschön!", für die ausführliche Besprechung. Wie gesagt, Hörermeinungen sind für mich das A und O, deswegen freue ich mich echt über jeden einzelnen kommentierenden Hörer.


    Zur Interpretation nur ein paar Worte (ohne zu spoilern): Im Grunde alles richtig verstanden, bzw. es gibt, gerade für das Ende, mehrere Deutungsmöglichkeiten. Ich habe bewußt viele Szenen weggelassen, um den Spielraum der Interpretation möglichst groß zu lassen. Ich habe mich also bewusst nicht festgelegt, ob die parallel laufenden Handlungsstränge tatsächlich so passieren, oder eine rein hypothetische Betrachtung der Handlungssoptionen sind. Deswegen sind sowohl die Leseart von Markus, also auch Deine richtig, da das Hörspiel auf diese Frage keine eindeutige Antwort geben kann.


    Ich könnte jetzt natürlich rumschwadronieren, was ich mir im Detail dabei gedacht habe, aber das war wirklich nicht meine Absicht, als ich das Hörspiel geschrieben habe. Ich wollte den Hörer zum Nachdenken anregen. Zum Mitfühlen. Vielleicht mal dazu anregen, weniger mit dem Kopf, als mit dem Bauch zu hören. Wenn mir das gelungen ist und das scheint ja der Fall zu sein, spielt meine persönliche Interpretation überhaupt keine Rolle mehr, da das Hörspiel seine Intention voll erfüllt hat.

    Zitat
    dann hatte ich eben eine falsche Erwartungshaltung - und bin deswegen hinterher vermutlich sehr enttäuscht.

    Ja aber das ist doch eine recht weltfremde Herangehensweise an das Thema. Ich kann doch nicht vom völlig unbeleckten Hörer, da schließe ich Konsumenten und Kritiker mit ein, ausgehen, der völlig unvoreingenommen an ein Hörspiel/Film etc. herangeht und noch nie etwas mit dem Stoff zu tun hatte.


    Unsere Erwartungshaltung wird IMMER von den Produzenten und Herausgebern geschürt, ansonsten wären die deutschen Arbeitsagenturen mit ziemlich vielen Marketing- und Werbespezialisten verstopft. Was sind denn Werbung, Ankündigungen, selbst eine Cover-Illustruation, denn anderes, wenn nicht das bewußte Produzieren einer Erwartungshaltung beim Kunden?


    Wenn diese Erwartung dann nicht erfüllt wird, ist man als Konsument natürlich enttäuscht. Wenn ein Verleih den neuen Jason Statham als "das Action Spektakel der Dekade" ankündigt und es im Film dann darum geht, dass er belgische Waffelrezepte mit seiner Oma tauscht, klar, dann ist man enttäuscht.


    Das Herr der Ringe Besipiel ist doch symptomatisch. Da sind völlig unvorbereitete Zuschauer, welche die Bücher wohl nicht kennen, durch das immense Marketing "angelockt" worden (warum hätten die sich den Film sonst anschauen sollen? Wegen Elijah Wood???) und dann hart auf dem Hosenboden gelandet. Ist das jetzt die Schuld der Zuschauer? Nein. Ihnen ist schlicht ein irreführendes Bild dessen impliziert worden, was sie im Kino erwartet. Ich bezweifle nämlich stark, dass jemand an der Kinokasse steht und seine Filmentscheidung vom Würfelglück abhängig macht.

    Und weiter im Text. Denn schließlich - es sind ja immer nur subjektive Privatmeinungen. Bei der Rezi von DRY z.B. sieht man wieder hervorragend, wie die eigene persönliche Erwartung eines Rezensenten für seine "Negativ"-Bewertung ausschlaggebend war: Er hat ein reinrassiges Hörspiel erwartet, keine inszenierte Lesung. Seine Erwartungen wurden aber (frecherweise) nicht erfüllt, und daher kam das Werk schon mal per se nicht so gut bei ihm an, wie es vielleicht hätte sein können.

    Solche Kritiken kann man also immer nur bedingt ernst nehmen, sowohl von Macher- als auch von Kundenseite her.

    Wobei man immer zwischen "Erwartung" und "Ankündigung" unterscheiden muss. Fetzer wurde als "erstes Markus Heitz-Hörspiel" beworben und zwar ausschließlich. Von einer inszenierten Lesung o.ä. war da nie die Rede gewesen, sonst hätten einige Kunden (ich z.B.) direkt die Finger davon gelassen. Natürlich ist es dann auch nur verständlich, dass da einige Hörer einen Hals schieben und das Produkt letztendlich auch schlecht bewerten.


    Selsbtverständlich ist eine Rezension auch immer "nur" die Privatmeinung des Rezensenten, aber wenn man ein dickes Etikett auf ein Produkt draufklebt, sollte man auch den entsprechenden Inhalt in das Paket packen. Eine negative Rezension, aufgrund von enttäuschten Erwartungen, ist in diesem konkreten Fall völlig legitim.


    Edit: Da war Dry direkt schneller und schlug in die gleiche Kerbe.