Dorian Hunter Nr. 6 - Freaks (Zaubermond Audio)

  • Zwischen der Schwarzen Familie und den sogenannten Freaks herrscht ein Waffenstillstand, doch dieser ist nicht sonderlich sicher. Bei den Freaks handelt sich ebenfalls um Dämonen, die aber ausgestoßen worden sind und nun in New York ihr eigenes Dasein fristen. Eines Tages liegt ein toter Freak vor Dorian Hunters (Thomas Schmuckert) Hotelzimmer, doch wer hat ihn dort hingelegt? Die Ausgestoßenen halten Dorian für den Mörder und wollen nun grausame Rache an ihm nehmen!


    - Meinung -


    Nach einer unbeabsichtigten Pause (ein mehr oder weniger doppelter Vertriebswechsel!) geht es nun mit den Fällen Dorian Hunters weiter und auch diesmal geht es wieder ordentlich zur Sache. Beim Titel musste ich auch direkt an Tod Brownings Klassiker von 1932 denken und in eine ähnliche Richtung geht es auch, nämlich um eine Freak-Community, die den Tod eines ihrer Mitglieder rächen will und Dorian wird das Opfer eines perfiden Plans eines Angehörigen der Schwarzen Familie. Das sorgt einmal mehr für knackige Hochspannung und ordentliches Grusel- und Mysteryfeeling, wie man es mittlerweile von dieser Serie auch kennt, erwartet und liebt. Inhaltlich vielleicht zwar nicht unbedingt der Oberkracher, doch für packende und trotz satten 74 Minuten Spielzeit kurzweilige Unterhaltung reicht es auch dank der erstklassigen Bearbeitung allemal.


    Großartig Kritik kann man an der Sprecherriege und den Leistungen an sich kaum äußern, bis auf einen kleineren Aussetzer gibt es nichts zu beanstanden. Der Sprecher eines Kellners konnte mich nicht überzeugen, der wirkte arg hölzern, doch das fällt im Endeffekt kaum ins Gewicht, da der Rest absolut stimmt. Starke Stimmen und Darbietungen, was auch einmal mehr natürlich auch am Können von Regisseur Marco Göllner liegt, der die Truppe gekonnt im Griff hat, unter anderem auch sich selbst als Sprecher. Auch Costa Meronianakis profitiert davon, der hier in einer etwas größeren Rolle und Produktion ebenfalls überzeugen kann, was mich ziemlich gefreut hat. Zu Thomas Schmuckert muss man nicht mehr viel sagen, er bringt Dorian Hunter einfach absolut gekonnt rüber, ich kann mir auch keinen anderen Sprecher mehr in dieser Rolle vorstellen. Mit Stefan Krause, Jochen Schröder, Katja Brügger, Marius Clarén, Oliver Rohrbeck, Eva Michaelis, Claudia Urbschat-Mingues und Hasso Zorn mischen noch viele weitere namhafte Profis mit, eine beeindruckende Besetzung und ebenso gelungene Leistungen.


    Vom Sound her einmal mehr eine Wucht, aber für meinen Geschmack nicht ganz so atmosphärisch wie die vorherigen Folgen, was stellenweise an den zu technolastigen Klängen liegt. Es sollten eigentlich nur wabernde Klänge im Einsatz sein, denn die sorgen für die richtige Stimmung. Drückende Beats sind mir da allemal lieber als wummernde Technosounds, die meiner Meinung nach nichts in einem derartigen Hörspiel zu suchen haben.


    "Nur" gut, jedenfalls für die Serienverhältnisse, da gab es schon bessere Folgen, doch immer noch besser als so manches Konkurrenzprodukt. Wer ein packendes Grusel- und Mysteryhörspiel sucht, der ist auch diesmal bei Dorian Hunter wieder an der richtigen Stelle!


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  • Dorian Hunter - Dämonenkiller
    06 Freaks
    Autor: Ernst Vlcek
    Produktion: Zaubermond Audio 2009
    Laufzeit: 70 min.
    Preis: 9,95 Eur


    Mit: Martin Semmelrogge, Claudia Urbschat Mingues, Thomas Schmuckert, Hasso Zorn, Konrad Halver u.a.



    Der Dämonen-Killer Dorian Hunter hat mit dem FBI-Agenten Tim Morton einen weiteren Verbündeten im Kampf gegen die Schwarze Familie gewonnen. In New York lernt Hunter Mortons Gehilfen, die sogenannten "Freaks" kennen - ausgestoßene Dämonen, die einst selbst der Schwarzen Familie angehörten. Zwischen den Dämonen und den Freaks von New York herrscht ein brüchiger Waffenstillstand. Doch dann findet man einen toten Freak vor Hunters Hotelzimmer - und der unversöhnliche Hass der Ausgestoßenen findet ein neues Ziel...


    Ab sofort erscheinen die neuen Folgen der bereits bekannten und beliebten Mysteryserie "Dorian Hunter - Dämonen-Killer" bei Zaubermond Audio alle 2 Monate. Kann man immer noch überzeugen?


    Geboten bekommt man bei diesem Hörspiel eine Story, die diesmal aus der "Ich" Perspektive erzählt wird. Allerdings ist dieser "Ich" nicht Dorian Hunter, sondern ein finsterer Zeitgenosse, der der Schwarzen Familie angehört. Er schildert in bösen und mordlüsternen Bildern den Teufelskreis, den er mit einem einzigen Mord entfachte. So darf man nicht nur wieder mit Dorian Hunter auf die Reise gehen, sondern bekommt auch tiefere Einblicke in die Schatten von New York, dort wo die Freaks sitzen. Der Autor vereint in der Folge "Freaks" Spannung, Action, Finsternis, Verrat und Trauer. Als Hörer fühlt man mit den schlimm verunstalteten und zurückgezogenen Freaks mit. Langeweile ist hier fehl am Platz. Alles geht flott und zügig voran. Eben genau so, wie es im Idealfall sein sollte. Ein perfides Theaterstück nimmt seinen Lauf...
    Thomas Schmückert brilliert nun schon zum sechsten Mal als Dorian Hunter, der diesmal unter Mordverdacht steht. Sein neuer Mitstreiter im Kampf gegen die Schwarze Familie wird von Marco Göllner (auch Skript, Regie und Tonproduktion) gut in Szene gesetzt. Schadensfreude und süchtig nach Schmerzen führt Hans-Werner Bussinger gekonnt und düster aks Frank Leary durch die Story. Gordon Piedesack glänzt als Angehöriger der Schwarzen Familie, seines Zeichens "Vampir-Pate". Claudia Urbschat-Mingues als Coco Zamis und Hasso Zorn als Norbert Helnwein haben in dieser Folge nur kleinere Rollen inne, stehen sie doch nur in Telefonkontakt bzw. Erinnerungen mit Dorian Hunter. Oliver Rohrbeck hat eine Nebenrolle als einer der Freaks erhalten. Auch Katja Brügger taucht am Anfang des Hörspiels auf, auch wenn noch nicht geklärt ist, weshalb. Für die serienübergreifende und athmosphärisch sehr dichte und packende Musik übernahm wieder Moorland Music die Komposition, die schon aus anderen Produktionen von Zaubermond Audio bekannt sind. Die Musik, so düster und schockierend, verschmilzt mit dem dreckigen Szenario der New Yorker Nebengassen perfekt. Die einzelnen Geschehnisse wurden wieder gekonnt durch die zahlreiche Auswahl akustisch ansprechender Effekte in Szene gesetzt. Für das überaus gute Cover zeichneten sich wieder Mark Freier als Illustrator und Sebastion Hopf als Layouter verantwortlich.


    Perfekt inszeniertes und dramatisches Mysteryhörspiel, das sogar die ersten zwei Folgen übertrumpft und mit spannender Story, perfekter Sprecherriege, toller Aufmachung und extrem guter akustischen Vertonung aufwartet. Absolute Kaufempfehlung.


    5 / 5 Sterne