Starke Stücke für Kinder - Wolfgang Amadeus Mozart - Die Zauberflöte
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Autor: Katharina Neuschaefer
Produktion: BR / Igel Genius
Regie: Katharina Neuschaefer
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart
Länge: Hörspiel: 54 Min.
Musik aus "Die Zauberflöte": 68 Min.
Mitwirkende:
Erzähler: Stefan Wilkening
Mozart: Andreas Wimberger
Schikaneder: Miroslav Nemec
Furius Camillus: Jochen Striebeck
Junger Mann: Christoph Luser
Freimaurer: Werner Haindl
Verräter: Wolfgang Hinze
Fannie: Anna Silvia Lilienfeld
Palfinger: Hans Jürgen Stockerl
Kutscher: Frank Halbach
Kegel- und Logenbrüder: Micha Decker, Monika Riedel und Julian Warner
Klarvier, Cembalo: Max Hanft
Cembalo: Winfried Meßmer
Sie huschen durch die Nacht, Mantelmänner, Schattengestalten. Aus allen Teilen Wiens kommen sie zusammen, die Mitglieder einer geheimen Bruderschaft. Unter ihnen zwei der berühmtesten Männer der Stadt: Wolfgang Amadeus Mozart und Emanuel Schikaneder. Und alles was die Freunde bei den verschwiegenen Treffen im Tempel der Freimaurer erleben, wird zu Musik, wird Teil von Mozarts letzter, rätselhafter Oper „Die Zauberflöte“, in der jede Figur ein Geheimnis birgt. Wer ist Sarastro wirklich? Was plant die sternflammende Königin? Warum muss Papageno schweigen? Zahlen, Symbole, Fragen. Und dann ist da auch noch dieser mysteriöse Fremde, der eines Nachts an Mozarts Tür klopft...
Eine wirklich nette Idee haben da der BR und Igel Genius in die Regale gebracht. Ein Hörspiel, das die Geschichte der Entstehung der Oper "Die Zauberflöte" erzählt, ergänzt um eine CD mit den wichtigsten Auszügen aus dem Stück selbst.
So wird nicht nur die Geschichte im Hörspiel (ebenfalls natürlich mit den betreffenden Musikpassagen) erzählt, man kann anschließend auch die Oper selbst en bloc genießen.
Das Hörspiel kommt mit einer unerwarteten Leichtigkeit daher. Die Figur des Mozart witzelt sich durch diese Geschichte, was hier und da schon in einige Derbheiten mündet, was die Zielgruppe sicherlich freuen dürfte, bei den Eltern aber eventuell auf etwas Unverständnis stoßen könnte.
Zum lustigen und leichten Tuns Mozart gesellt sich noch als Spannungselement ein finsterer Rivale. Dieser schafft das Bindeglied zwischen der Zauberflöte und der Loge der Freimaurer.
Die Geschichte ist vielleicht ein bisshen zu dick aufgetragen um "echt" zu wirken. Das stört ein klein wenig die löbliche Absicht hinter dieser Produktion. Allerdings hilft sie natürlich auf ihre Art, die Geschichte hinter der "Zauberflöte" verständlich zu machen.
Die Umsetzung ist, wie man es von einer BR-Produktion erwarten darf, gut. Tolle Sprecher - insbesondere das Duo Wimberger/Nemec - sorgen für eine sehr gute Interpretation der Rollen und damit letztlich für eine sehr unterhaltsame Produktion.
Wer sich selbst oder seinen Kindern klassische Musik mit unterhaltsamen Mitteln näher bringen will, für den sind BR 4 und das Programm von Igel-Records gute Adressen. Neben der Reihe "Musikgeschichten" ist auch die Idee der "Starken Stücke" sehr zu empfehlen. Die Folge "Die Zauberflöte" sticht hier durch eine sehr unterhaltsame Geschichte, die allerdings auch ein paar unerwartete Derbheiten besitzt.
Meine Wertung: + + + +