Dorian Hunter - 001) Im Zeichen des Bösen

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    Meine Meinung zum Hörspiel:


    Dorian Hunter - eine weitere Grusel-Dämonenkiller-Serie unter vielen? Der Markt ist in diesem Bereich ja nicht gerade wenig voll. Braucht die Welt also noch eine weitere Vertonung solcher Geschichten? Zumal die Story rund um den Dämonenkiller und seiner ersten Begegnung mit der schwarzen Familie im Hörspielsektor alles andere als neu ist. Genauer gesagt ist dies immerhin schon die dritte Vertonung dieses Stoffes. Das allerdings lässt darauf schließen, dass dieser interessant genug sein muss, denn ansonsten würde sich wohl kaum ein Label dieses Risikos verschreiben, altbekanntes nochmals in modernerer Fassung wiederzubeleben. Oder nicht?


    Nun, der Auftakt zur Reihe ist ziemlich vielversprechend und daher darf man die Frage nach dem Bedarf einer solchen in diesem Fall getrost positiv beantworten. Hier steckt noch einiges an Potential.


    Als Hörer wird man in den ersten Minuten schon ordentlich gefordert. Kaum erkennbar sind zu diesem Zeitpunkt die Parallelen zur Vertonung, die Nocturna zuletzt abgeliefert hatte. Während jene einen deutlich geradlinigeren Weg eingeschlagen hat, wählt Produzent Marco Göllner einen schwierigeren und spannenderen. Vergleichbar vielleicht mit einem Bergaufstieg, bei dem sich einer für altbekannte, unkonventionelle Wege entscheidet, während der andere mit einem Aufstieg an der Steilwand zum Ziel zu kommen versucht. Der Berg ist der gleiche. Scheitern kann man also mit beidem. Im Falle des Dämonenkillers sind allerdings beide heil oben angekommen.
    Verwirrend ist der Auftakt mit seinen schnellen, harten Sprüngen, den eingestreuten Traumsequenzen, Rückblenden und im ersten Moment manchmal grotesk wirkenden Dialogen gerade in den ersten Minuten. Als Hörer saugt man das alles aber gerne auf, da es interessant daherkommt, doch sucht man gleichsam nach dem roten Faden, der das Geschehen zusammenhält. Diesen findet man im Verlauf recht rasch. So fügt sich alles zu einem spannenden, temporeichen und packenden Ganzen mit einem im Vergleich leicht schwächeren zweiten Teil, den man meiner Ansicht nach an mancher Stelle etwas weniger ausführlich hätte gestalten können.


    Die vorliegende Inszenierung ist sehr überzeugend ausgefallen. Allerdings bleibt festzuhalten, dass diese im Vergleich eher atypisch ist, allerdings für das Grusel- und Horrorgenre genau die richtige Richtung einschlägt. Wenig melodisch die Musik, unangenehm die Kulisse. Aber wohl fühlen soll sich der Hörer hier ja auch gar nicht. Und gelingt es mit der Wahl dieser Stilmittel die richtige Stimmung auferstehen zu lassen.


    Auf einen neutralen Erzähler verzichtet dieses Hörspiel völlig und wirkt damit ganz profilaktisch einem der größten potentiellen Probleme entgegen, die sich bei derartigen Inszenierungen ergeben können und leider noch immer viel zu häufig auftreten. Marco Göllner entscheidet sich hier für einen rückblickenden Ich-Erzähler, der aber eher wenig und nur an den nötigsten Stellen mal zum Einsatz kommt. Damit spricht dieser auch nicht einfach nur aus dem Off, sondern wird konsequent in die temporalen Sprünge eingeflochten.
    Die Vorstellung der agierenden Sprecher ist durchgehend glänzend. Negativ ist mir hier eigentlich niemand aufgefallen. Man hat eine interessante Mischung aus mehr und weniger bekannten Sprechern und Schauspielern versammelt. Dabei fallen einige Rollen aufgrund der schrägen Anlagen besonders auf. Am krassesten dürfte dabei die Rolle Martin Semmelrogges angelegt sein, der für diesen Typus genau die richtige Tonlage findet.
    In den Hauptrollen findet man Namen wie Thomas Schmuckert, Hasso Zorn, Klaus-Dieter Klebsch, Udo Schenk oder Santiago Ziesmer.


    Ein Lob darf man auch den Designern aussprechen, die es geschafft haben das Hörspiel in ein ansprechendes Kleid zu hüllen.


    Fazit: Ein Start, der mir ziemlich gut gefallen hat. Mit der Geschichte selbst spielt man zwar noch nicht ganz oben mit, die Art und Weise der Inszenierung gefällt mir allerdings sehr gut. Hierin steckt noch genügend Potential, das bei den richtigen Vorlagen sicherlich noch für sehr starke Ergebnisse gut sein dürfte.



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  • In meinen Augen ganz klar eine Bereicherung für die Hörspiel-Welt, insbesondere für das Genre "Grusel/Horror".
    Die Machart ist anfangs vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig aufgrund der rasanten Umsetzung, aber gerade dies unterscheidet u.a. diese Umsetzung von vielen anderen Produktionen. Desweiteren werden hier durchweg tolle Sprecher-/innen aufgeboten und die Geräusch- und Soundkulisse ist klasse.
    Ich freue mich schon auf die kommenden Folgen! :]