Grenzbereiche - 001) Bekenntnisse eines englischen Opiumsaugers

  • Inhalt: London im Jahre 1876: Ein stets zu Gewalttätigkeiten aufgelegter Zuhälter ist auf der Suche nach einer seiner Prostituierten. In einem verfallenen Haus trifft er dabei auf einen seltsamen alten Mann, der beim Erzählen seiner Lebensgeschichte nicht nur offenbart, ein Vampir zu sein, sondern auch eine ungeahnte Schwäche für Rauschgift zu haben. Doch welche dunkele Absicht mag sich hinter seinen Bekenntnissen verbergen…?


    Story: Grenzbereiche ist die erste Serie des neuen Labels „Rikahoe“ (Richtig Kaputte Hörspiele). Der Titel der Serie klingt meiner Meinung nach ganz interessant und ich habe mich auf das Hören von „Bekenntnisse eines englischen Opiumsaugers“ gefreut, jedoch bin ich von dem Hörspiel mehr als enttäuscht worden. Die Geschichte ist sehr lang gezogen und kein bisschen interessant. Die Handlung plätschert vor sich hin, ohne das etwas wirklich spannendes passiert. Am Ende hat man ein offenes Ende, so dass man auch hier den Weg des großen Handlungsrahmens einschlägt. Ich persönlich habe aber herzlich wenig Lust auf eine Fortsetzung der Serie, wenn man nicht schleunigst etwas ändert.


    Sprecher: Können denn wenigstens die Sprecher überzeugen, wenn die Story nichts hergibt? Ganz klar: NEIN! Was hier von den Sprechern für Leistungen abgeliefert werden ist wirklich unverschämt. Man kann diese Sprecher noch nicht einmal als Amateure bezeichnen, denn ihre Leistungen sind eher auf dem Niveau eines Laien. Ulf Hillebrecht als Vampir hat mir noch am besten gefallen, jedoch hat mich auch seine Performance nicht überzeugt. Arne Adler, der ja auch der Produzent der Serie ist, ist meiner Meinung nach als Erzähler eine völlige Fehlbesetzung, denn er liest seinen Text viel zu langsam und betont auch kaum. Auch die restlichen Sprecher können nicht überzeugen.


    Musik und Effekte: Auch bei der technischen Seite haben sich in dieser Produktion viele Fehler eingeschlichen. Das größte Problem ist meiner Meinung nach, dass die Effekte kein bisschen echt klingen. Was Schläge sein sollen, klingt in meinen Ohren mehr wie ein kaputter Lautsprecher. Die Musikstücke sind weitestgehend in Ordnung, jedoch ist dies nicht sonderlich verwunderlich, da man bei den Stücken einfach auf eine CD zurückgegriffen hat. Die Musik ist zwar gut anzuhören, ist aber leider nicht immer passend eingesetzt worden.


    Fazit: Ein verdammt schwacher Start für das neue Label „Rikahoe“, denn in dieser Produktion kann kein Punkt überzeugen. Das größte Problem ist die Story, die leider weder spannend noch unterhaltsam ist und einfach nur vor sich hin plätschert. Die Leistungen der Sprecher sind ebenfalls verdammt schwach, bei fast jedem klingt der Text abgelesen und es wird kaum betont. Die technische Seite weißt ebenfalls ein paar Schwachstellen auf. Die Effekte klingen nach allem, aber nicht nach dem, was sie darstellen sollen und die Musikstücke wirken meist falsch eingesetzt, zumal sie nur 2-3 Sekunden lang sind. Diese Produktion kann ich eigentlich niemandem Empfehlen und meine Erwartungen an die zweite Serie von „Rikahoe“ sind gleich Null.


    Note 5-