Edgar Allan Poe - 7. Staffel - Folgen 26-29

  • Inhalt


    Obgleich Dr. Baker die Rattenattacke in der Grube überlebt hat, vegetiert er als lebender Toter, ohne jegliche Reaktionen, im Irrenasyl von Blackwell´s Island vor sich hin. Poe und Leonie fühlen sich nun sicher und planen daher einen gemeinsamen Neuanfang.
    Um auch tatsächlich die Schrecken der Vergangenheit hinter sich lassen zu können, beschliessen die beiden in Leonies Heimat, nach England, zurückzukehren. Was Anfangs wie ein leicht durchzuführendes Unterfangen klingt, entpuppt sich wesentlich komplizierter als ursprünglich angedacht und endet mit der erneuten Rückkehr nach New York.
    Dennoch gibt man nicht auf, beschliesst zu heiraten und sich in einem Landhaus ausserhalb von New York niederzulassen. Doch auch dieser Plan B scheitert kläglich, denn neben den schaurigen Ereignissen, die das Landhaus bereithält, ist auch Leonies Vergangenheit anscheinend nicht ganz blütenweiss, was letztendlich das Paar auseinander treibt. Und so kommt es, dass die Folgen 28 und 29 zu einem jeweiligen Single-Debüt mit fatalen Folgen werden.


    Kritik


    Da ist sie nun - die lang ersehnte 7. Staffel von Edgar Allan Poe, dem momentanen Primus der Hörspielbranche. Knapp 10 Monate musste die Fangemeinde auf diesen Moment warten und man kann mit Bestimmtheit sagen, dass es sich gelohnt hat. Auch wenn diese Staffel, wie usus, wenig freudige Momente zulässt und depressive Gemüter hierbei sicherlich noch ihren Rest finden könnten, so ist dennoch diese Serie mit einer extremen Suchtgefahr verbunden, die nicht locker lässt, bis auch der letzte Skeptiker infiziert wurde. Stil liefert hier wirklich wieder eine Produktion allererster Güte ab, denn alles wirkt sehr rund. Sprecher, Musik, Geräusche, sowie Skript und Inzensierung lassen keinerlei Wünsche offen. Besonders hervorzuheben ist auch diesesmal wieder Ulrich Pleitgen, denn obgleich der Markt zur Zeit sehr viele, wirklich gute Sprecher bietet, so spielt Pleitgen doch tatsächlich in einer ganz eigenen Liga. Ihm zu lauschen, entspricht nahezu der Empfindung selbst in der Haut des Edgar Allan Poe zu stecken. Dieses Gefühl entfaltet sich vor allem bei schummriger Stimmung und intensiver Nähe mittels Kopfhörer gänzlich. Ebenfalls ein tolles Highlight ist der Auftritt von Peter Schiff als Gutsbesitzer Landor, den viele sicherlich noch aus zahlreichen Kurt Vethake Produktionen kennen. Aufgrund seines hohen Alters war er leider in der letzten Zeit nur noch sehr selten zu hören, was allerdings nicht dazu geführt hat, dass seine Performance nicht exzellent rüberkommt. Zudem sei noch erwähnt, dass in dieser Staffel erstmals gänzlich auf Poe's Träume verzichtet wurde. Dieser Schritt ist löblich, denn man scheint nun gänzlich von der Ursprungsidee abgekommen zu sein, typische EA Poe Geschichten, zwischen der eigentlichen Handlung, erzählen zu müssen.
    Sehr fein ist zudem, dass neben Dr. Baker nun auch ein zweiter und sicherlich nicht minder fieser Bösewicht mit im Spiel ist, um Poe und Leonie die verdiente Freiheit abspenstig zu machen.


    Fazit


    Ein rundum gelungener Auftakt der neuen Staffel. Man darf gespannt sein wie es weitergeht mit der wohl story-stärksten Serie, die der Markt zur Zeit bietet. Bleibt nur zu hoffen, dass die nächsten Folgen nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

    +++ Na und, ist's denn schade um diesen Strohalm du Hampelmann? +++

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von jc ()