TKKG - 153) Es geschah in einer Regennacht

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    Es war in einer Regennacht, da schlenderten Tim und Gaby zusammen mit Oskar durch die Straßen der nächtlichen Millionenstadt. Doch plötzlich macht sich der Vierbeiner auf eine Baustelle davon. Tim beginnt Gabys Hund zu suchen, als er einen harten Schlag im Rücken verspürt und in der nächsten Sekunde halb ohnmächtig zu Boden sinkt. Er vernimmt die Gesprächsfetzen zweier Ganoven, die anscheinend in ein angrenzendes Museum eingestiegen sind, um dort ein wertvolles Gemälde zu entwenden. Am Ort des Geschehens findet sich ein wegweisender Hinweis, nämlich der Zettel einer Reinigungsfirma, der nur einem der beiden Einbrecher aus der Tasche gefallen sein kann. TKKG heften sich an diese Spur und haben schon bald einen ersten Verdächtigen im Visier. Bei ihren weiteren Ermittlungen stoßen sie gar auf ein anderes Verbrechen bedeutsamen Ausmaßes für die Kunstwelt.


    Kann das wirklich sein? - Der Anfang lässt fast schon Erinnerungen an den Kultklassiker "Ufos in Bad Finkenstein" aufkommen. Denn auch jene Folge beginnt sehr, sehr ähnlich. Man könnte jetzt natürlich sagen, dass Stefan Wolf mal wieder bei sich selbst klaut, aber wenn man das allein als Kriterium anlegt, dann kann man auf die neuen Folgen wohl ohnehin getrost verzichten. Neues bietet die Serie auch diesmal natürlich nicht, aber damit hat man sich abgefunden. Wo der Beginn also noch sehr vielversprechend daherkommt, verliert sich der Rest recht schnell in Belanglosigkeit. Und doch - oh wunder - gibt es ein paar Punkte, die man positiv anmerken muss. Die Handlung verläuft recht linear, wenngleich das natürlich nicht automatisch heißt, dass der fleißigste Helfer bei der Polizei - Kommissar Zufall - diesmal nicht auftaucht. Gangsterdialoge finden allerdings fast überhaupt nicht statt - lediglich etwa fünf Minuten muss man derartiges ertragen. Jedoch reichen diese fünf Minuten bereits wieder aus, sämtliche Hintergründe darzulegen und damit die Spannung für die restliche Spieldauer gegen null tendieren zu lassen. Ist aber nicht schlimm... Nicht schlimm? - In der Tat, denn Spannung gibt es hier ohnehin nicht. Auch wenn es gottseidank nach langer Zeit auch mal wieder ein paar kleine Lichtblicke zu verbuchen gibt, sind diese allein bei weitem nicht ausreichend, um dem Hörspiel ein 'gut' zu bescheinigen. Der Fall kommt sehr getragen daher, verzettelt sich schnell in belanglosen und langweiligen Dialogen und auch wenn die Handlung zumindest linear ist, so ist sie linear dünn. Hier hätte man mindestens fünf bis zehn Minuten an nutzlosem Gerede zusammenkürzen müssen, damit man zumindest ansatzweise von guter Unterhaltung hätte sprechen können. Stellt sich das Abenteuer also teilweise gar nicht schlecht dar, entlockt das Hörspiel letztendlich aber doch nicht mehr als ein müdes Gähnen.


    Ich denke inzwischen muss man fast schon dankbar sein, wenn Klößchen (Manou Lubowski) fast vollständig links liegen gelassen wird. Das ist nämlich immer noch besser, als wenn er versucht künstlich witzig zu klingen, was meist total in die Hose geht. Irgendwie schade, dass diese Figur dermaßen überflüssig geworden ist und ähnlich wie Gaby nur noch dazu taugt die Räder zu bewachen, wenn sich Karl und Tim mal eben gesetzteswidrig in der Wohnung eines möglichen Verdächtigen umsehen. Niki Nowotny und Sascha Draeger machen ihren Job aber auf jeden Fall mit am besten. Den beiden kann man nicht vorwerfen an der äußerst durchwachsenen Qualität der neuen TKKG-Hörspiele schuld zu sein. Gut gefallen hat mir, dass nach längerer Zeit auch Kerstin Draeger mal wieder ans Mikrofon gelassen wurde. In der Rolle der Gangsterbraut Fleurie ist sie eigentlich das Highlight der Besetzung. Beim Rest des Casts kann man insgesamt von ordentlichen, aber keineswegs sonderlich überragenden Leistungen sprechen.


    Und der nächste Punkt, der bei den neuen TKKG-Hörspielen meist in die Kategorie belanglos fällt: die Musik. Und das gilt für die erste Hälfte der Produktion erneut. Sie stört zwar keinen, ist aber trotzdem nicht mehr als nur Füllmaterial. Später bekommt man noch ein paar ältere Stücke aus dem Europa-Archiv zu hören, welche auch gleich einen ganz anderen Charme versprühen. Jedoch ist das insgesamt einfach zu wenig. Uninspirierte Untermalung für eine dahinplätschernde Handlung.


    Fazit: Zum großen Glück darf man der Idee hinter der Story sogar mal wieder bescheinigen, dass sie nicht total grottig ist. Eine lineare Handlung, bei der TKKG endlich mal wieder so etwas wie Ermittlungsarbeit leisten (selbst wenn die Methoden sicherlich nach wie vor nicht allzu berauschend sind), ohne viele Gangsterdialoge - das klingt im ersten Moment wahrlich vielversprechend. Ist es aber dann doch nicht so recht, denn Spannung sucht man absolut vergeblich. Dafür plätschert die Handlung relativ lustlos vor sich hin und so kann man dem Hörspiel allenfalls noch ein durchschnittlich bescheinigen. Wirklich gute Hörspiele hören sich einfach anders an.


    Note 4


    (c) 2006 - Daniel Merk
    http://www.hoerspieleportal.de/folgen.php?id=182

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