Die Leidensgeschichte des jüdischen Volkes ist bei dem Juden Tabori ein Motiv, das zyklisch immer wieder in seinem Werk - Erzählungen, Hörspielen, Theaterstücken - auftaucht. Es hat in "Mutters Courage" seinen persönlichsten Ausdruck gefunden. Tabori erzählt die Geschichte der Deportation seiner Mutter von Budapest nach Auschwitz und die Geschichte ihrer Rettung, einer Rettung durch das was Tabori ihre 'Courage" nennt. Es ist vielleicht auch Taboris zärtlichste Geschichte, in der Sohnesliebe sich die Freiheit nimmt, nichts über die Mutter zu verschweigen, Tabus zu mißachten - gewissermaßen im stillen Einverständnis mit ihr. Und es ist eine Geschichte über die Geschichte, deren Grausamkeit, wie immer bei Tabori, durch Komik und Witz begreifbar und zugänglich gemacht wird.
Regie: Jörg Jannings
Musik: Stanley Walden
Quelle: https://www.ardaudiothek.de/ep…ers-courage/ard/13061213/