Gabriel Burns (10): Diesseits der Kuppeln

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    Gabriel Burns (10): Diesseits der Kuppeln (Teil 1 von 2)
    Ein Hörspiel von Volker Sassenberg
    Vertrieb: Universal


    Burns is back.
    Und wie!
    Folge 10 hat es nach nur einmaligem Hören geschafft, den Spitzenplatz meiner persönlichen Bestenliste der Serie zu ergattern. Was hier abgeht, ist wirklich cineastisch - und diesmal _deutlich_ härter als die Vorgänger...


    Zur Story:
    Ein Zweiteiler wird eingeläutet: Steven und Joyce konnten sich zwar aus dem Sperrgebiet Nela Ru (Folge 9, Am Grenzgebiet) befreien, doch wurden sie auf der Flucht von den Russen geschnappt - und lernen jetzt die "militärische Gastfreundschaft" kennen. Das ist nicht nur (psychologisch) harter Stoff, sondern bietet auch endlich, endlich, endlich mal einen weiteren Einblick in das Mysterium "Steven/Gabriel Burns".
    Es gipfelt für die beiden in einer Expedition in ein größenwahnsinniges wissenschaftliches Experiment, den "Sphären", die auf mehreren Quadratkilometern nachgebaute, typisch russische Landschaften abgetrennt von der Außenwelt beherbergen. In einer dieser Sphären ist buchstäblich die Hölle los, die Vegetation hat sich bedrohlich verändert - und ausgerechnet diese sucht sich ein angeblich rumänischer Wissenschaftler als neues "zu Hause" aus. Der Haken ist nur: Bei dem vermeintlich rumänischen Wissenschaftler handelt es sich um niemand geringeren als um Luther Niles!


    Gleichzeitig wird Larry Newman mit Prof. Blumberg von Bakerman nach Bukarest geschickt, um den Verbleib von Steven und Joyce festzustellen. Von den beiden fehlt zunächst jede Spur, doch kommen die beiden einem tödlichen Netz aus scheinbar im Untergrund noch agierenden Geheimdienst und den "Grauen Engeln" auf die Spur.



    Folge 10 drückt mächtig auf's Gas. Wie im Flug ist die knappe Stunde vorbei; es werden endlich mal Teilaspekte enthüllt, aber nach typischer "Burns-Manier": Nicht zuviel auf einmal. Dafür bieten die beiden Handlungsstränge um Joyce und Steven auf der einen, Larry und den Prof. auf der anderen Seite absolut keinen Grund zur Beanstandung. Es gibt sowohl Thriller-, Horror-, aber auch Splatterelemente in einer sehr guten Mischung.




    Die Sprecher:
    Kann ich gleich 5€ ins Phrasenschwein werfen? Nicht? Na gut, es bleibt wieder dabei: Es gibt keinen Aussetzer und alle Sprecher agieren im Bereich sehr gut bis exzellent. Überrascht hat mich persönlich Smudo, der hier als Biologe Zargan Bat eine ganz hervorragende Leistung abliefert.
    Genial fies wie immer ist Simon Jäger, der den "leicht" psychopathisch veranlagten Klon(?) Luther Niles spricht.
    Zu Jürgen Kluckerts Leistung als Erzähler muss man nicht mehr viel sagen - nicht zuletzt seine Art des Erzählens verleiht der Serie einen unvergleichlichen Charakter.



    Musik & Effekte:
    Ja, dieses mal rappelt es richtig - und geht in anderen Szenen dann doch wieder dezent zur Sache. Die Grauen Engel sind kein bischen "zahmer" geworden und klingen immer noch extrem bedrohlich; doch wenn Luther Niles mit einem seiner Opfer ein (sehr makaberes) Tänzchen wagt, dann muss es gar nicht dramatisch aus allen Boxen sprudeln, sondern es reicht die dezente Intonierung, die Volker Sassenberg wählte, um eine ganz böse Atmosphäre zu erzeugen.
    Für die Musik gilt ebenfalls das gleich wie immer: Sowas suchen die meisten anderen Serien immer noch vergebens - egal ob dramatisch, actionlastig, bedohlich, atmosphärisch - die Musik wird gekonnt als essentielles Element genutzt und nicht wie oftmals bei anderen Produktionen als Lückenfüller und/oder zum Eigenzweck.



    Fazit:
    Hart. Schnell. Spannend. Exzellent.
    So könnte man Folge 10 beschreiben. Die derzeit wohl cineastischste Folge der Serie bietet ein Höllentempo, verschiedene Handlungsstänge, die sich Gott sei Dank nicht ausschließen, einige (wenige) wohl überraschende Teilenthüllungen - und nicht zuletzt knapp 60 Minuten brilliante Hörspielunterhaltung mit patzerlosen Sprechern, einem Smudo in ungewohnter Rolle, superber Musik- und Effektuntermalung.