Grüsse aus Gehenna
04 Das Aussenseiter-Gen
Autor: Dane Rahlmeyer
Produktion: Pandoras Play 2009
Laufzeit: 78 min.
Preis: 9,95 Eur
Mit: Nils Hensel, Marco Göllner, Michael O´Brien, Karen Schulz-Vobach, Sabine Kuse, Andreas Bötel u.a.
Mara versucht noch immer, die Wege der Magie zu ergründen, als zwei Neuankömmlinge Dornberg erreichen: die Schwestern Madame Phobia und Madame Deimia, ihres Zeichens mächtige Magierinnen. Sie bieten sich Mara als Mentorinnen an - ein sehr verlockendes Angebot. Doch kann sie den beiden trauen, in einer Stadt, in der niemand ist, was er vorgibt, zu sein?
Es hatte ja einige Zeit gedauert, bis die Serie mit einer vierten Folge fortgesetzt wurde. Nicht nur Produktionsprobleme stellten sich den Hobbyproduzenten in den Weg, sondern auch gesundheitliche Probleme. Doch hat es sich rentiert, auf die vierte Folge so lange zu warten? Lest selbst.
Alles beginnt wie ein typisches Geschehen aus dem normalen Leben: Die eigene Mutter taucht nach langer Zeit auf und möchte sich im Leben ihrer eigenen Tochter wieder zur Chefin machen und sagen, wie es abläuft. Dies dient aber nur zur Einführung der vierten Folge, die mit dem Namen "Das Aussenseiter-Gen" betitelt wurde. Es dauert auch nicht lange, und die Hauptdarsteller der Serie werden in einen Kampf mit einer Kreatur gezogen, die man sich in den kühnsten Träumen nicht vorstellen könnte. Doch ihnen wird von einem fremden Duo geholfen, bei dem man sich als Hörer überlegt, ob man ihm trauen sollte. Eine spannende Geschichte wird weitererzählt, auch wenn man einen richtigen Storybogen nicht so ganz erkennen kann... Auch wenn sich Pandoras Play eine einigermaßen gute bis sehr gute, aber unbekannte Sprecherriege zugelegt hat, kann man diese trotzdem loben, legen sie doch gute Arbeit ab. Diesmal allerdings hat sich Pandoras Play Karen Schulz-Vobach gesichert, die auch gleich die Doppelrolle der Schwestern Madame Phobia und Deimia professionell und mysteriös übernahm. Andreas Bötel, der den Leibwächter "Nikodemus" der beiden Hauptfiguren mimt, hat es mir sogleich angetan. Er kann sehr durch seine tiefe und trotzdem angenehme Stimme und sein gutes Sprachspiel überzeugen. Nils Hensel und Katja König, die in den beiden Hauptrollen Alex Leonhard und Mara Dreiden auftreten, geben ein gutes Zusammenspiel ab und wirken als Paar nicht gekünstelt, auch wenn einige kleine Dialogsätze bzw -szenen etwas komisch klingen. Athmosphärisch hat Pandoras Play die mysteriöse und düstere Geschichte, die durch die Sprecher belebt wurde, mit guten Geräuschen und einer athmosphärisch dichten und mystischen Musik verwoben, die im wahrsten Sinne des Wortes "Gehenna" im Kopf des Hörers heraufbeschwört. Das Layout des Covers ist garnicht mal so schlecht. Das Coverbild allerdings ist nicht sehr einfallsreich, denn es handelt sich um ein 3D gerendertes Bild.
Ohne die ersten drei Folgen gehört zu haben, fiel es mir (und auch dem Hörer) erst einmal etwas schwer, mit der Story mitzuhalten und alles zu verstehen. Aber das legte sich mit der Zeit. Hier wird ein tolles und spannendes Fantasy/Horror Hörspiel präsentiert, dessen Kauf auf jeden Fall zu empfehlen ist. Pandoras Play erzeugt eine gute Athmosphäre. Schall, Rauch und Echo vermischen sich magisch mit den übrigen Effekten.
4,5 / 5 Sterne