Die Alpha Base, der ganze Stolz der europäischen Union, soll in 8 Wochen den Sprung durch den Sektor antreten, um in einem fremden Sternensystem eine Kolonie Europas installieren. Bei der Pressekonferenz soll der Sprungantrieb, die neuste Errungenschaft der europäischen Union, präsentiert und vorgeführt werden. Dann geschieht das ungewollte. Die Alpha Base vollführt den Sprung… Hinein in ein fremdes Sonnensystem, welches von den Menschen bisher noch nicht betreten wurde!
2009, das Jahr der Wiederauferstehung der Sci-Fi Legende "Star Trek", denn in diesem Jahr erscheint der neue Kinofilm "Star Trek", der die Vorgeschichte des "Sci-Fi Mythos" zeigt. Im Fernsehen werden die alten Filme wiederholt, sogar einzelne Folgen der TV-Serie werden wieder ausgestrahlt. Und mittendrin eine Hörspiel-Sci-Fi Serie, die es wirklich in sich hat: Raumstation Alpha Base. Die europäische Union erforschte in harter Arbeit das Weltall und stellt eine ihrer neuen Tüfteleien vor: die Raumstation Alpha Base. Bei der Präsentation für die Presse, die zahlreich erschienen ist, kommt es zu einem ungeahnten Zwischenfall und die Station wird in ein Wurmloch gezogen und befindet sich nun in einer fremden Galaxie, in der viele Gefahren hausen...
James Owen, der Autor der Hörspielserie, hat sich viel einfallen lassen, um einen "Star Trek" würdigen Nachfolger und viel mehr eine gute Sci-Fi Serie zu machen, was ihm auch wahrlich gelungen ist. Schon die erste Folge spritzt voller guter Ideen, auch wenn sie teilweise vom "Star Trek - Universum" etwas abgekupfert sind, was aber nicht im mindesten beunruhigt oder gar nervt. Er bringt seine Crew um Captain Nicole Schwing (eigenartiger Name) und Abisai Abel schon in der Pilotfolge in ernsthafte Gefahr. Als Sprecher treten einige Synchronsprecher aus dem "Star Trek Universum" an, u.a. Gertie Honeck als Nicole Schwing und ein hervorragender Frank-Otto Schenk als Abisai Abel. Auch der mehr als bekannte Hörbuch- und Synchronsprecher Erich Räuker zeigt sich hier einmal wieder. Er übernimmt die Rolle von Scott Fish, einem eindrucksvollen, dennoch zwielichtigen Reporter, der etwas im Schilde führt. Unter der Sprechergarde befindet sich auch Wolfgang Condrus. Er miemt "William Turner". Die Musik ist eindrucksvoll, sci-fi mäßig und ziemlich "drums-lastig". Sie passt wie angegossen und kann so den Hörer überzeugen, ohne dass er sagen wird:" Was hat das mit dem Hörspiel und der Geschichte zutun?". Die Aufmachung ist schön im Sci-Fi Look gehalten und sollte einen Sci-Fi-Fan erfreuen. Tut sie auch. Das einzigste, was etwas nervt, ist das sporade gehaltene Booklet, das leider nur Abbildungen von weiteren "Maritim" Produktionen enthält.
Anfangs ist man doch sehr misstrauisch, wenn es um eine Applikation einer TV-Serie oder ähnliches geht, hierbei verflog der Misstrauen doch relativ schnell. Zwar fing alles etwas trocken und durchaus langweilig an, erhitzte sich aber nach etwa 10-15 Minuten und wurde schneller, rasanter und spannender. Eine durchaus empfehlenswerte Produktion, der sicher noch viele weitere Episoden folgen werden, da sie wirklich Potenzial hat. Das dürfte wieder ein neuer Lichtblick am doch eher sporadischen Sci-Fi Hörspielhimmel sein, an dem bis jetzt nur die Serien "Perry Rhodan" und "Mark Brandis" trumpfen dürften.
Für diese Folge gibts ziemlich zufriedene
4,5 / 5 Sternen
© Friedel, 2009