Das Schwarze Auge 02 – Die geheimnisvolle Burg

  • Wo kommen die unheimlichen Kreaturen her, die in der letzten Zeit verstärkt die Gegend unsicher machen? Diese Frage stellen sich Gerrick Treublatt und Jos Bochsen (Martin Wolf und Konradin Kunze) und sie vermuten, dass sie aus der geheimnisvollen Burg stammen. Was geht hinter den Mauern vor sich? Gerrick möchte am liebsten nur die Schätze, die er dort vermutet, stehlen und sich bereichern, Jos hat aber ganz andere Motive, er möchte am liebsten ein Held werden. Werden beide an ihr Ziel gelangen?


    - Meinung -


    Bei der zweiten Folge geht es meiner Meinung nach schon DSA-mäßiger zu, so gefällt mir die ganze Angelegenheit schon viel besser. Eine düstere Burg eines bösen Magiers, Abenteurer wollen dort rein und Kostbarkeiten mitnehmen oder Heldentum erlangen. Das macht für meinen Geschmack DSA einfach aus und das wird hier auch geboten. Eine kurzweilige, spannende Story, deren Bearbeitung überzeugend ist und keinen Ballast vorweisen kann, da wurde alles richtig gemacht. Inhaltlich somit auch schon mal eine deutliche Steigerung gegenüber der vorherigen Folge, auch wenn man hier schon wieder gänzlich neue Charaktere vorgestellt bekommt.


    Doch auch hier fällt wieder auf, dass man sprechertechnisch im Hause Lausch wohl einen Sparkurs fährt, denn bekannte Namen sucht man bis auf Peter Groeger vergeblich und warum das so ist, ist die Frage. Gerade bei einer derartigen Serie muss man etwas protzen, doch das ist nicht der Fall und man hat sich größtenteils nur Leute gehört, die man in anderen Serien der Produktionsstätte in Nebenrollen hört. Hinzu kommt auch noch, dass ein Deal mit Europa vorhanden ist, wieso wird das nicht insofern ausgenutzt, dass man mehr Geld in die Besetzungen investiert? Alles sehr unverständlich und das drückt schon ein wenig auf die Unterhaltungsbremse. Sicher, auch diesmal können sich alle Sprecher hören lassen, doch die großen Leistungen bleiben aus, die packenden Szenen, in denen der eine oder andere Profi richtig glänzen kann.


    Erneut wird regelrecht verschwenderisch mit der Untermalung umgegangen, was mich am Sounddesign zweifeln lässt bzw. mir sich die Frage stellt, ob es hier sowas überhaupt gibt. Gezieltere Einsätze von Musiken hätte auch zu mehr Atmosphäre geführt, auch wenn die hier vorhanden schon in Ordnung geht. Dennoch wäre weniger mehr gewesen, in Zukunft bitte ein dosierterer Umgang mit den zwar stimmungsvollen und recht düsteren Klängen, dann wird die Atmosphäre noch kompakter und dicht ausfallen.


    Eine leichte Steigerung konnte ich verzeichnen, unterm Strich bleibt aber auch diesmal wieder nur eine solide Produktion über, die einiges an Luft nach oben übrig lässt. Da muss in fast allen Bereichen noch mehr "Zug" rein, dann dürften auch das Schwarze Auge auf dem Fantasy-Markt mitmischen, in der momentan Verfassung wird die Serie aber nur ein Mitläufer sein!


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