Beiträge von Pogopuschel

    Ich weiß ja nicht, ob es so gelaufen ist, sehe es aber so, dass sich die inszenierten Lesungen an die Neuveröffentlichungen des Golkonda Verlags gehangen haben, bzw. dass diese den Ausschlag für die Idee dazugegeben haben. Dass man die alten Sprecher der Serie dazu nimmt bzw. dafür gewinnen konnte, sehe ich als netten Spaß bzw. gute Idee, wie man die Fans der alten Buchreihe und der Animeserie unter einen Hut bringen kann. Ich vermute auch, dass es mit anderen Sprechern nicht so viele Interessenten gegeben hätte.

    Der Einschätzung, dass es sich bei Captain Future eher um historische Science Fiction handelt, stimme ich durchaus zu. Da muss man sich drauf einlassen können, sonst wirkt es vermutlich altbacken. Ich habe großen Spaß mit den alten Schinken und bin fasziniert, was für Ideen Hamilton in den 1940er Jahren teilweise schon hatte. Gerade habe ich eine Szene übersetzt, in der es um so kleine Funkohrstöpsel geht, wie sie heute z. b. die Leute vom Secret Service oder Geheimagenten tragen. Die hat Hamilton damals schon als Empfänger für Lauschvorrichtungen benutzt. Mit Stereobüchern hat er das Audiobook vorweggenommen. Und es gibt noch vieles mehr an technischen Sachen, die ich in so alten Büchern nicht erwartet hätte. Wobei ich jetzt nicht weiß, wie viel von diesen technischen Sachen auch in den Lesungen/Hörspielen vorkommen.


    Ich weiß, dass viele Nostalgiker Spaß mit den Büchern haben. Eine Zielgruppe ist also durchaus vorhanden.

    Danke. Ich werde sie mir anhören. Unter SF verstehe ich durchaus auch Gegenwartshandlung mit einzelnen Elemente (z.B. Klonen wie bei "Orphan Black" und anderer Technik die ihrer Zeit voraus ist, wie bei "Akte X" oder "Fringe").

    Dazu sollte ich noch anmerken, dass die Idee zu dem Preis aus einer halb scherzhaft gemeinten Bemerkung von mir entstanden ist. Die Idee dahinter ist, aufzuzeigen, dass es eben doch preiswürdige gute SF-Hörspiele gibt, auch wenn die Jury des KLP Gegenteiliges behauptet. Kommerzielle Hörspiele werden komplett ignoriert. Einzig Radiohörspiele können den hohen Anforderungen alle Jubeljahre mal erfüllen. Soll also vor allem ein symbolischer Preis sein.


    Mein Favorit 2013 wäre z. B. Daemon/Darknet gewesen.


    Man muss aber auch zugeben, dass die Zahl der Science Fiction Hörspiele pro Jahr sehr überschaubar bleibt. Vor allem wenn man Serien wie Mark Brandis, Takimo und Star Wars abzieht (was bei unserem Preis aber nicht der Fall sein soll, die werden auch berücksichtigt).


    Es befindet sich noch alles in einem sehr frühen Stadium der Planung. Mal sehen, was daraus wird.

    Ach ja, in dem kurzen Podcast wird übrigens erwähnt, dass man die Sache mit den Abos in Zukunft noch stärker forcieren wolle, weil dabei einfach mehr Kohle abfallen würde.
    Soviel zu den bisherigen super Verkaufzahlen. ;)

    Genau das ist leider der Punkt. Das heutige Lektorat hat gar nicht den Anspruch etwas besonderes zu Zaubern. Früher wurde auf Qualität geachtet...selbst die Folgen der BJHW (die, die die ersten dt. Bücher schrieb) haben heute noch Unterhaltungswert. Viele der neuen Geschichten liegen ein Mal im Player..das wars....

    Es sind nicht mal so Sachen, wie der "Freuerlöscher" in der Kapitelüberschrift (da hat da Korrektorat bei "Feuermond" gewaltig gepennt), aber wenn die drei Detektive z. B. in "Die brennende Stadt" zum ersten Mal seit seiner Pensionierung mit Kommisar Reynolds zu tun haben, dann scheint denen so was wie ein Kanon, Kontinuität und Sorgfalt vollkommen egal zu sein. Das hat mich Vorfeld schon so gestört, dass ich mir das Buch (obwohl es ansonsten gar nicht so schlecht sein soll) nicht gekauft habe.

    Star Wars - Erben des Imperiums 1-4


    Gute Umsetzung von Band 1 der Admiral-Thrawn-Trilogie von Timothy Zahn (soweit ich das noch beurteilen kann, da die Lektüre der Bücher schon 20 Jahre her ist). Dank der Originalsprecher der deutschen Synchro, der Musik und Effekte besonders für Fans der alten Filme geeignet. Der Geschichte selbst fehlen ein wenig die epischen Dimensionen der Filme, insgesamt ist es aber ein abwechslungsreicher und spannender Ausflug ins Star-Wars-Universum.

    Holysoft hat heute wieder etwas veröffentlicht. Nein, kein Hörspiel. Wieder mal nur neue "Veröffentlichungstermine":


    Quelle: http://blog.holysoft-studios.c…fentlichung-episode-8-14/


    Dann warten wir mal ab.


    Was ich mich frage: Wenn die Folgen wirklich so veröffentlicht werden, wieso veröffentlicht man fast vier Jahre nichts, und haut dann 5 Folgen mit was weiß ich wie vielen CDs praktisch auf einmal raus. Mit besserer Planung hätte man sicher auch eine Folge produzieren und veröffentlichen können, bevor es dann an die nächsten geht? Hätte die Wartezeit für die Fans deutlich verkürzt und der Firma viel Häme erspart.


    P.S. die Frage ist natürlich nur rhetorisch gemeint.;)


    P.P.S. Nur Pussys schließen kein Abo ab! :D

    Das finde ich interessant - bei mir ist es nämlich genau umgekehrt. Ich habe keinerlei Probleme, ein Hörbuch nebenbei laufen zu lassen und alles bewusst aufzunehmen - die meisten Sprecher lesen sowieso ganz erheblich langsamer, als ich das Buch selbst lesen würde. Bei einem Hörspiel klappt das nicht so gut, das ist "Echtzeit" wie TV, aber ohne Bildunterstützung, und fordert mir mehr Konzentration ab als ein Hörbuch. Und auch mehr als bei einer TV-Serie, wo man notfalls akustische oder optische Lücken durch den jeweils anderen Input ergänzen kann...

    Beim ersten Mal höre ich Hörspiele immer ohne Ablenkung (entweder entspannt in der Badewanne oder mit Köpfhörern im Bett). Wenn ich sie dann schon kenne, kann ich beim wiederholten Hören auch was anderes dabei machen (kochen oder so).

    Wo bzw. woran siehst du das denn ? Also DDF haben sicherlich mit Abstand die größte Fanbase und schaffen es bei Liveauftritten auch mal Stadien zu füllen, aber allgemein erlangte kulturelle Relevanz, also im Alltag kann ich nicht erkennen.

    Deswegen frage ich auch, was man überhaupt unter kultureller Relevanz versteht. Im Sinne von "Faust" oder "Die Blechtrommel" sicher nicht. Aber von allen Hörspielen, sind sie zumindest das, das die meisten Deutschen kennen. Viele sind damit aufgewachsen und hören sie noch im Alter von 40 Jahren (oder wie ich mit 34). Wie bei den Simpsons fallen mir auch hier in unzähligen Alltagssituationen Zitate ein. Welches deutsche "Kulturprodukt"* hat schon eine ganze Generation so stark geprägt und wirkt auch generationenübergreifend. "Perry Rhodan" vielleicht, aber da gibt es heute keine Zugkraft mehr, den lesen fast nur noch die inzwischen ergrauten Fans von damals.



    *auch wenn die "Three Investigators" ursprünglich aus den USA stammen, sehe ich es inzwischen vor allem als ein deutsches Phänomen und Kulturprodukt.

    1. Was mögt Ihr an Hörspielen?
    Bin ein klassisches Kassettenkind, Nostalgie spielt also eine Rolle. Ich liebe es, die Augen zu schließen und in eine andere Welt einzutauchen, mir aufgrund der Stimmen, der Musik, der Geräusche und der Atmosphäre im Kopf eigenen Bilder zu machen.
    Und beim Kochen ist es nette Unterhaltung.


    2. Was macht Hörspiele reizvoll im Vergleich zu anderen Unterhaltungsmedien?
    Mein Hauptmedium sind Bücher. Für ein tolles Buch lasse ich alles stehen und liegen. Dann kommen Serien, Filme Hörspiele und Computerspiele. Ich mag Abwechslung, und da passen Hörspiele als nicht-visuelles Medium gut rein.

    3. Was mögt Ihr nicht an Hörspielen?

    Schlechte Hörspiele.

    4. Wo erreichen Hörspiele ihre Grenzen? Wann greift Ihr lieber zu anderen Unterhaltungsmedien?

    Wenn es anspruchsvoller und komplexer werden soll, greife ich lieber zu Büchern. Tagsüber höre ich keine Hörspiele. Nur beim Kochen, in der Badewanne und abends bevor ich schlafen gehe. Als Fan von SF und Fantasy ist die Auswahl an Hörspielen auch nicht gerade groß. Wie schon ober erwähnt, Hörspiel ist nur eines von vielen Unterhaltungsmedien, die ich gerne nutze. In bestimmten Genres gibt es einfach keine Hörspiele (zumindest keine, die man kaufen kann; also keine Radiohörspiele). Romantische Komödien, Liebesgeschichten, Familiengeschichten, Drama. Zeig mir mal einer TV-Serien wie "Everwood", "Six Feet Under" oder "Shameless" in Hörspielform.


    5. Würdet Ihr Hörspiele vermissen, wenn es sie nicht mehr gäbe? Warum würdet Ihr sie vermissen?
    Auf jeden Fall. Ohne sie wäre das Baden nur halb so unterhaltsam. Ist eben ein spezielles auditives Medium, das mir als Bereicherung fehlen würde.

    6. Was fehlt Euch in Hörspielen, die Ihr kennt, und was würdet Ihr Euch wünschen?

    Mehr Fantasy (wie »Drizzt« oder »Abseits der Wege«), mehr SF, mehr anspruchsvollere Sachen, gute DDF-Folgen. Mehr alleinstehende Hörspiele, die nicht auf Copyright-freien, schon tausendfach durchgenudelten Lizenzen basieren, sondern neue Geschichten erzählen.


    Ach so, Hörspiele, die wir kennen. Gute DDF-Folgen, mehr Abwechslung und weniger Schema F in Point Whitmark und wieder mehr Handlung in der Stadt selbst.

    7. Was für eine Entwicklung haben Hörspiele Eurer Meinung nach gemacht, seit Ihr sie hört?

    Sind technisch anspruchsvoller bzw. besser in der Produktion geworden. Inzwischen viele bekannte Synchronsprecher, für meinen Geschmack aber zu häufig. Wie im Fernsehen, immer die gleichen Stimmen. Eine Horde toller Synchronsprecher macht ein gurkiges Skript und schlechte Regie auch nicht besser.


    8. Haben Hörspiele Euch mal zu bestimmten Erkenntnissen geführt oder Euch anderweitig geprägt?
    errare humanum est ;)

    9. Haben Hörspiele eine kulturelle Relevanz, Eurer Meinung nach?

    Was soll das sein, kulturelle Relevanz? DDF sind auf jeden Fall ein sehr einflussreiches Kulturphänomen, das dieses Land durchaus geprägt hat. Kulturelle Bedeutung von Hörspielen (außerhalb einer sehr kleine Fangemeinschaft) kann ich in unserer Kulturgesellschaft aber nicht erkennen. Sollte das Medium Hörspiel mehr Beachtung erhalten? Auf jeden Fall!