Beiträge von gaerwin

    und auch wenn es nunmal ein falscher vergleich ist und bleibt, ich deshalb demütigst in trauer versinke, so sollte es doch erlaubt sein zu erwähnen, dass eben die modernisierungen in meinen augen sowieso all den charme aus den heften rausrauben, so dass die veränderungen in den handlungssträngen, sowie das komprimieren derselben, dann auch nicht weiter tragisch ins gewicht fallen. wenn schon pingelig, dann aber auch richtig. wenn schon konsequent inkonsequent, dann aber konsequent! wobei ich mich ausdrücklich von logikfehlern usw. distanzieren möchte! aber drei oder mehr hefte bzw. taschenbücher zusammenzufassen, die handlung mal endlich ein wenig voranzutreiben, unpassende cover bzw. titel auszuwählen, auch mal übers ziel hinauszuschiessen, da sehe ich jetzt nicht den untergang der serie heranhoppeln.
    es tut mir wirklich leid, wenn ich mich nunmal über handy, facebook und internetrecherchen aufrege, mir ansonsten aber die hörspiele den umständen entsprechend trotzdem seit der 71 besser gefallen. und ich entgegen dem hiesigen trend eine steigerung höre.

    na ja, da die hörspiele ja schon unter döring aus ihrem zeitlichen kontext der 1970er und 1980er gerissen wurden, da finde ich es jetzt nicht schlimm, wenn immer weiter von den romanen weggegangen wird. den charme dieser können die hörspiele dank modernisierung, handy und co. eh nicht mehr transportieren, somit sollten sich die hörspiele sowieso mal den aktuellen handlungssträngen der romane annähern, dann passst das alles auch besser in die heutige zeit.
    ich würde natürlich lieber eine unmoderne umsetzung der alten romane hören, aber heute geht es ja nicht mehr ohne internet, handy und so weiter. wenn das aber als okay empfunden wird, dann sollten veränderte handlungsstränge auch kein problem sein.
    (und so nebenbei: trotzdem finde ich die aktuellen hörspiele seit dörings abgang wesentlich besser, gerade die erzählerin plustert sich und die materie nicht so übertrieben albern auf, so wie es kerzel tat. kerzel selbst ist natürlich fantastisch, aber in den sinclairhörspielen war er nicht so mein ding)

    wichtig ist aber schon, dass medium zu entkindern. also die benjamin blümchen-kinderkram vorwurfsmasche muss theoretisch einfach mal bekämpft werden. ja heroisch besiegt von einem elfen mit dämonenpeitsche! ich habe früher eigentlich nie hörspiele gehört, aber mit über 30 durch zufall bemerkt, dass sie mir in vielen situationen am tag ebensoviel spass bringen ( oder sogar mehr!) als bücher, filme, schlafen und schokoladenkuchenessen. und dies kann ja auch mit millionen anderen passieren. somit wäre ein markt eben da, aber die meisten potentiellen kunden wissen eben noch nicht einmal etwas von der gesamtheit an tollen erwachsenenhörspielen. oder verleugnen ihr wissen aus diversen gründen.
    und nun der bogen zum illegalen download: wichtig ist natürlich auch dem hörspiel eine grössere anmutung zu geben, so dass es eben nicht nur die datei ist, sondern das gesamtpaket. ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass nun für alle zeit die nachwachsende konsumentenschicht auf jedes rundherum um die nackte datei verzichten möchte. vielleicht müsste es einfach mal das eigene bereitstellungsmedium für hörspiele geben. den speziellen hörspieldatenträger mit spezialeffekten. also quasi die pflicht für die kundschaft etwas zu erwerben, da die einfache datei alleine nicht wirklich funktioniert. wie es bei computerspielen mit zusatzkrams ja auch versucht wird.
    letztendlich nützt es ja nichts, wenn niemand mehr illegal zeux runterlädt, aber auch niemand irgendwas kauft. also muss schlussendlich der kaufanreiz erhöht werden. ich kaufe ja nichts, um irgendwem - ausser eben mir persönlich - einen gefallen zu tun. und wahrscheinlich laden ja wenige illegale legales illegal runter, damit sie damit irgendwem schaden?!?!
    schlussendlich kann ich mich aber in einen menschen eh nicht reinversetzen, welcher eine spezielle nische liebt, aber nie ein produkt daraus käuflich erwerben würde (den aspekt des eh nicht leisten könnens mal ausgeblendet).

    wenn ich mir etwas anhöre und es gefällt mir, dann ist es mir ziemlich egal, ob es nun eine nachahmung oder ähnliches ist. solange nicht ein patent geklaut wird, komplette dialoge eins zu eins nachgeschrieben werden, solange muss ich nur positiv überzeugt werden.
    vor allem deshalb, weil ja ein original nicht automatisch deshalb gut ist, nur weil es das original ist. es kann doch immer noch an einer idee gefeilt werden und neue impulse können alles verbessern.
    wenn ich mir nun die unterschwellige forderung anhöre, dass niemand anderes mehr irgendwas in richtung psychothriller machen darf, dann wäre das für mich persönlich zwar nicht schlimm, aber wenn doch anscheinend psychothriller erfolgreich sind, so dass sie den hörspielmarkt positiv beeinflussen, dann darf doch niemand angst vor "kopisten" haben. denn am ende zählt doch trotzdem die qualität.
    und wenn die eigene qualität doch so überzeugend ist, dann würde ich mich freuen, wenn sich jemand mit mir dem wettkampf stellt. denn so werde ich doch weiter zur bestleistung getrimmt.


    ich würde gerne mal eine folge der angesprochenen serie/reihe usw. hören, weil ich tatsächlich gerne mal vergleichen würde. oder hab ich sie schon gehört und es ist mir gar nicht aufgefallen?

    Es gab aber doch ein Vampir der siech lange in den Serie Gehalten hat ? ( oder ) .
    Die folgen die ich jetzt lese haben hauptsächlich Zombies.1765 und 1766.
    1767 habe ich heute angefangen.


    klar gab es den. dracula 2, aber da verrate ich jetzt lieber nichts weiteres dazu.

    fans könnten professionalität und unprofessionalität wahrscheinlich dann beurteilen, wenn ihnen diese dinge wichtig wären, nämlich mit investigativer recherche (Günter Wallraff lässt grüssen). es ist aber letztlich völlig egal, welche schlüsse sie diesbezüglich ziehen bzw. ob sich diese mit der realität decken.
    wenn ich die meinung hätte, label xyz wäre professionell, dann wäre dies genauso egal, wie wenn ich einem label einfach unprofessionalität unterstellen würde. letztlich kann ich mir nur meine meinung durch den öffentlichen auftritt und die produktionen bilden. und wenn dies zu einer positiven kaufentscheidung führt, dann kann sich das label freuen. es kann nun ja auch ein label völlig professionell arbeiten, aber das produkt werde ich mir trotzdem nicht kaufen, weil es mich nicht interessiert, ob eben ein ordentliches skript besteht, studio- und sprecherbuchung korrekt und passend abliefen, produktionsmanagement usw. usf. zielführend abliefen, der finanzielle aspekt gut durchdacht war, eine schöne werbelinie gefahren wurde, identitätsmix und blablabla stimmen, mitarbeiter toll geführt werden, die meetings toll verlaufen...
    ums konkret zu sagen: ja, ich kann die professionalität eines labels beurteilen. ob es der realität des labels entspricht, dies muss mich nicht interessieren. das label sollte für sich professionell arbeiten und mir ein, für mich!, professionelles produkt abliefern.
    falls natürlich ein hörspiellabel jetzt nicht grundsätzlich wie eine xbeliebige firma geführt werden muss, sondern hörspiele nur funktionieren, wenn sich alle an den händen halten, dann kann ich es natürlich nicht beurteilen.

    mir hat die folge wieder ganz gut gefallen. irgendwie mache ich mir schon sorgen, weil ich einfach keine notwendigkeit dazu sehe, eine grosse unzufriedenheit mit dem gesamtstoff der drei fragezeichen auszustrahlen. ich mache irgendwas falsch! auch die umstellungen bei john sinclair sehe ich ja komplett positiv.
    ich muss wirklich hart an mir arbeiten, dass mir auch mal ein paar folgen so richtig schlecht aufstossen. kann doch nicht sein, dass mir dieser schund immer noch zusagt? vielleicht erwarte ich auch von den drei fragezeichen, wie auch von nahezu allem anderem im hörspielbereich, einfach kein abbild der realität, sondern einfach nur unterhaltung? ob da jetzt einer einen fussball erschiesst, sich ein skatebord bastelt, irgendwo dämonen rumhüpfen, irgendwer im wald rumeiert, irgendwer schizophren ist, irgendwelche alten omas morde aufklären, was weiss ich denn noch alles, es soll mich einfach nur unterhalten, ich suche nicht den sinn des lebens dabei.
    nein, ich nicke nicht einfach alles nur ab, aber für mich ist auch durchschnitt nichts schlimmes. würde ich nur dem absolut positiven fröhnen, dann könnte ich nur drei bücher lesen, vier hörspiele hören, fünf bands mögen und müsste von morgens bis abends mustard-chips essen. was wäre denn das für ein scheiss leben?

    ich finde es allerdings sehr erfrischend, dass auch einmal eine nicht ganz so positive kritik zu lesen ist. ich habe alle mindnappinghörspiele fast bis zum ende gehört, ich finde sie, bis auf teil 2, nicht schlecht, aber die ganz grosse begeisterung hat es eben bei mir noch nicht geweckt. vielleicht passe ich nicht zum genre, vielleicht das genre nicht zu mir. aber letztlich kann es auch nicht sein, dass menschen, wenn sie nicht begeistert sind, gleich persönliche motive unterstellt werden (natürlich ist das auch nicht auszuschliessen).

    aber immerhin hat so eine mp3cd den vorteil, dass sie angefasst und gesammelt werden kann. es exisitert ein cover ausserhalb des computers. ich muss nichts runterladen, ich kann mein normales einkaufsverhalten der letzten jahrzehnte beibehalten.
    klanglich kann ich es gar nicht richtig einschätzen, da ich mittlerweile zwar alles auf mp3 höre, aber trotzdem cds und lps kaufe und diese dann umwandle. vielleicht ist das bescheuert und gestört, aber ich sehe keinerlei grund für die änderung meiner gewohnheiten. früher habe ich platten und cds auf kassette aufgenommen und dann mit dem walkman gehört, heute nehme ich platten und cds auf den mp3player auf, aber die regale müssen einfach weiterhin vollgestopft werden. der reine download ohne alles herum, der hat für mich keine wertigkeit. und deshalb empfinde ich normalerweise auch den klang als anders, auch wenn mein gehör mit sicherheit kein besonders gutes ist. da brauche ich auch keine tests für.
    in dem ganzen kontext von qualität, download usw., da darf der faktor der gewohnheit und des wohlfühlens mit dem medium nicht vernachlässigt werden!

    was soll diese diskussion hier eigentlich bezwecken?
    was hätte menger davon, wenn es mindnapping nicht gäbe? vielleicht stösst ja sogar irgendein hörer durch eine mindnappingfolge auf menger?
    wenn es nur noch komplett eigenständige hörspiele geben dürfte, dann müsste mittlerweile alles ganz schön experimenteller dadaismus sein, wahrscheinlich unhörbar...

    hörspiele neben einer weiteren tätigkeit zu hören heisst ja nicht, dass ein mensch sich nur berieseln lassen will. aber je nach komplexität der anderen tätigkeit, da muss eben das passende hörspiel gewählt werden können. deshalb höre ich eben gerne einen mix aus einem übergreifenden spektrum, welche ich z.b. niemals im fernsehen als film oder serie sehen würde. und freud finde ich so gut, dass ich die folgen sogar fast ohne nebentätigkeit hören würde. bzw. dafür eben tätigkeiten wähle, welche eben überhaupt keine konzentration fordern. für mich ist ein hörspiel nur dann unnütz, schlecht und nicht hirn fordernd, wenn ich es nicht schaffe es zu ende zu hören. bzw. ständig mit meinen gedanken noch bei einer dritten sache bin. aber da gab es in letzter zeit nur eines, den titel nenne ich aber lieber nicht.
    ich höre ja hörspiele nicht, weil ich besser sein will, eine avantgarde oder elite bilden will, sondern weil es ein medium ist, wo es eben auch verschiedene facetten gibt.

    Da kann ich dir nur beipflichten Und diese Preisaufschläge hast du der Musikindustrie zu verdanken die auf ihren alten Vertriebswegen rumpochen. Das ist genau wie bei dem E10 Biosprit. Wird zwangseingeführt obwohl die Tankstelle ihn nicht loswird und ihn niemand haben will. Tankstelle schlägt auf normalen Kraftstoff den Aufpreis drauf, um die Verluste durch E10 wieder wett zumachen.


    Und genauso ist es halt auch bei der Musikindustrie. Die wollen ihre CDs verkaufen die niemand haben will. So wird fleissig kopiert im Netz und anstatt eine Kulturflat oder andere bessere Verkarktungswege einzuschlagen werden die Tonträger teurer. Die Ironie ist wirklich herrlich :-)


    da gibt es eine zwischenüberlegung zu bedenken: erstens wollen noch menschen die cd bzw. irgendein greifbares medium kaufen. und zwar gerne noch die 60 jahre meines restlebens. für mich ist eine mp3 datei nur eine komprimierung eines originals, niemals das original selbst. ich wäre bereit download only etwas besser zu finden, wenn wav-dateien oder ähnliches downloadbar wären und ich mir zuhause eine cd brennen könnte mit booklet.
    zweitens würde die kulturflatrate ja dann wohl jegliche preise bei downloads aufheben. somit hätte alles den gleichen wert, nämlich den preis der flatrate. würde einfach nur die cd als medium abgeschafft werden, dann würde ich garantieren, dass dann die downloadpreise massivst in die höhe schnellen würden. ich sehe aktuell die cd nämlich als preisregulativ für die downloads an, da niemand bereit ist mehr für den download zu zahlen, als eben für ein greifbares ding. somit bliebe den illegalen weiterhin nur der weg des illegalen. ich halte es im kapitalismus für lächerlich zu glauebn, dass etwas deshalb billiger wird, weil es einfacher zu kopieren ist. es ist entweder gratis, weil illegal. oder es wird wesentlich teurer, weil legal und alleingestellt.
    und nochwas: die tonträger sind doch mal gar nicht teurer geworden. früher hat eine cd mit musik über dreissig mark gekostet, heute zahle ich grob umgerechnete 15 euro, wenn überhaupt.
    und noch weiterhin: mir kommt der künstler hier zu kurz. es steckt soviel mühe hinter der herstellung eines liedes, dies kann ich doch nicht einfach durch ein copy and paste halbieren....
    aber falls die kulturflatrate wirklich dem einzelnen künstler mehr geld aufs konto spülen würde, dann fände ich das toll. habe die diesbezügliche information und sicherheit hier beim lesen des threads aber noch nicht erhalten.

    Aus meiner Sicht, begründet sich das Contra gegen eine Kulturflat aus reiner Habgier.... mehr Geld, mehr Geld, mehr Geld, mehr Geld.


    aber eigentlich doch eher nicht. denn durch die flatrate hätte doch jeder mehr geld zur verfügung als ohne sie. ich gebe jetzt hundert euro und mehr im monat für alle möglichen medien aus. wenn ich eine 40 euro oder so flatrate haben könnte, dann hätte ich doch dadurch mehr zur verfügung und müsste die flatrate begrüssen.
    aber ich habe eben gewisse bedenken, weil der grossteil der menschen diese nicht aus der notwendigkeit einer fairen verteilung der materiellen und immateriellen güter auf der welt ansehen würde. somit würde ich sagen, dass später die menschen eben pro kulturflat aus habgier wären. nicht die, welche sie eigentlich aus anderen gründen wollen. letztendlich hätte die masse der illegalen downloader es also geschafft, dass ihr tun für sie später legale finanzielle vorteile bringen würde. und die masse der illegalen downloader hat mit sicherheit keine guten und sozialen gründe für ihr tun, dies ist mit sicherheit nur die minderheit. so wie sie auf der welt leider die minderheit ist.

    Klingt logisch. Hinkt aber ein bischen der Vergleich findest du nicht? Wenn ich im Supermarkt mitnehme was und wieviel ich möchte ist es im Laden somit weg. Bei einer MP3 wäre das wohl anders. Die ist nämlich noch da wenn man sie heruntergeladen hat. Nebenbei gibts Flatrates tatsächlich in der Gastronomie. Es gibt sogar "Flatrate-Partys"....


    der vergleich hinkt nicht, er überspitzt.
    denn die mp3datei interessiert mich eigentlich überhaupt nicht, sondern der erzeuger der ursprungsdatei.
    ich bin kein gegner der grundüberlegung, aber ich bin ein überzeugter gegner des zwanges. ich finde es eine unverschämtheit, wenn ich wegen der illegalen downloader gezwungen werde irgendeine abgabe zu zahlen (wie es DarkWriter fordert).

    Also, ich sage es noch einmal ganz langsam, damit es auch bei euch ankommt:


    Zahlt … jeder … DSL-Anschluss … einen … Betrag … für … das … Laden … von … digitalen … Inhalten … dann … gibt … es … kein … illegales … Laden … mehr … da … das … dann … abgedeckt … ist … und … auch … Label … Geld … bekommen … Und … das … neben … den … Einnahmen … für … nicht-digitale … Medien … wie …CDs … und … Boxen … etc..

    Grüße


    Ein Telefon + DSL Anschluss mit Internet Flat und Telefon Flat bekommt man für im Schnitt 35 € im Monat. Wenn man dann noch 20-25 € pro Jahr für eine Kulturflat drauflegt, ist das sehr wohl bezahlbar. Selbst wenn man für die Kulturflat 25 € viertel- oder halbjährig bezahlt.


    dann kann ich aber analog bitteschön auch eine essenflatrate für 100 euro im jahr einfordern und fürderhin in jedem supermarkt soviel mitnehmen wie ich möchte. oder?