TKKG: Die Mafia kommt zur Geisterstunde - Buch

  • Ich weiss nicht, ob ich mit dem Thread hier im Literaturbereich richtig bin, falls nicht, könnt Ihr ihn gerne verschieben.


    Zuzeit mache ich viele Nachtdienste und habe mir extra dafür ein paar TKKG-Bücher bei Ebay ersteigert. Auf jeden Fall habe ich heute "Die Mafia kommt zur Geisterstunde" durchgelesen und bin überrascht, wie stark H.G. Francis die Vorlage für sein Hörspiel verändert hat.


    War im Hörspiel noch Werner Strong ein ziemlicher Held, jedenfalls der "einizige, der Tarzan besiegen kann". In der Vorlage hat er einen Bandscheibenvorfall und es ist keine Rede davon.
    Das Gleiche gilt für Mano! Im Hörspiel kann das "Ungeheuer" nicht nur Judo, sondern auch noch Karate. Im Buch wird das nicht erwähnt. Auch der Kampf Mano gegen TKKG plus Strong ist eine Erfindung Francis´.


    Die Bombe, die im Anfang des Hörspiels durchs Fenster fliegt gibt es im Buch auch nicht...


    Durch die vielen Veränderungen zwischen den beiden Medien fand ich das Buch übrigens recht interessant und kurzweilig zu lesen. Natürlich nicht sehr anspruchsvoll - aber das brauche ich auch nicht nachts um 3. Gibt es noch andere Fälle, bei denen Vorlage und Hörspiel derart stark voneinander abweichen?
    (Heute ist erstmal das Phantom auf dem Feuerstuhl dran)

  • Zitat

    Original von Marble Ackbourne-Smith
    Kann Hervest nur beipflichten, das ist oft so. Es waren eben 180 Seiten Bücher und da ist mehr oder weniger was weggefallen.


    Die Bücher kommen manchmal auch nicht so unglaubwürdig rüber.


    Sehr wahr!


    Aus der groben Erinnerung- ist ja schon 20 Jahre her, dass ich die Schwarten gelesen habe :superlol:- haben zB "Angst in der 9a" und "Entführung in der Mondscheingasse" andere Enden bzw kein finales Gerangel mit Tim/Tarzan :klugscheiss:


    Der Gegenspieler in "Der Schatz in der Drachenhöhle" ist im Buch- ebenfalls wie der Kollege in "Die Mafia kommt zur Geisterstunde"- KEIN Karate/Judo Champion.


    Das Taschenbuch "Duell im Morgengrauen" hat ebenfalls eine ganz entscheidende Änderung über sich ergehen lassen müssen, denn in der Vorlage hat der Bösewicht das titelgebende Duell mit einem blinden Judo Lehrer...NICHT mit Tim! :thunderstorm:

    "Ach, atme tief, atme tief! Frische Luft tut gut und sie kostet nichts" (Tom Fawley in "Nessie, das Ungeheuer von Loch Ness")

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  • Zitat

    Original von Marble Ackbourne-Smith
    Kann Hervest nur beipflichten, das ist oft so. Es waren eben 180 Seiten Bücher und da ist mehr oder weniger was weggefallen.


    Die Bücher kommen manchmal auch nicht so unglaubwürdig rüber.


    Das "Wegfallen" ist eine Sache, aber Hervest beschreibt hier ja eher Hinzudichtungen, bzw komplette Umschreibungen. Die Unterschiede sind da oft groß, zumindest was eben das Kürzen angeht. Habe irgendwann mal die ersten 7 oder 8 Bände gelesen und war auch erstaunt, was da so alles im Buch extra war. Interessant ist auch, dass es schon bei den ersten Büchern die Beleuchtung von Seiten der Gangster gab. So weiss man glaube ich bei "Hexenjagd in Lerchenbach" im Buch die ganze Zeit, dass dieser Reporter-Typ der Kerl ist, der Frl. Götze niederschlagen wollte.


    Aber ... generell hat H.G. Francis in vielen Fällen eher "eigenständige Interpretationen" der Geschichten gegeben als denn wirkliche 1:1-Umsetzungen. Aber ist nicht gerade das auch eine der Stärken dieser Hörspiele. Du konntest das Buch kennen, aber das HSP war trotzdem ein Erlebnis für sich. Bei neueren (GERADE ???-Hörspielen) wird ja fast gar nix mehr gekürzt. Oder es passiert wie bei Geisterzug, dass Minninger die ersten 40 Seiten in 40 Hörspielminuten packt und dann für die restlichen 80 Seiten nur noch 20 Minuten übrig hat und dann den JJ-Monolog als Notlösung zückt.