Europa „Die Originale“ (49) – Rosenresli
Länge: ca. 35 Minuten
Klappentext:
„Getauft auf den erhabenen Namen Therese!“ – Ein harter Schicksalsschlag: Reslis Vater und Mutter sterben – Warum das kleine Mädchen den Namen Rosenresli bekommt – Keine Geborgenheit beim Oheim – Die Präsidentin macht Resli eine große Freude – Besuch bei der armen Sorgenmutter – Die Kreuzwegbäuerin macht mit Resli ein Geschäft, das ein wenig die Not lindern hilft – „Rosenresli, Rosenstock, Rosenresli, Loch im Rock!“, Der lange harte Winter – Resli trifft einen fremden jungen Mann – Die schönste Überraschung für die Sorgenmutter – Eine rote Rose am Hut
Meinung/Kritik:
Cover/Titel/Klappentext:
Alles ist rosarot und so psst das Cover natürlich perfekt zum Titel des Hörspiels. Der Klappentext ist in der oft anzutreffenden Strichaufzählung, die mir nicht zusagt.
Sprecher:
Die Sprecher liefern eine tolle Leistung ab. Allen voran natürlich Manuela Dahm als Rosenresli, die den meisten Text zu sprechen hat. Danbene natürlich noch Katharina Brauren als Sorgenmutter und Dagmar von Kurmin als Kreuzwegbäuerin, die ebenfalls etwas mehr Text haben. Hans Paetsch führt uns als Erzähler vortrefflich durch das Hörspiel. In weiteren Rollen wären da z.B. noch Ingeborg Kallweit, Peter von Schultz oder Claus Wagener. Zusammen mit den nicht genannten finden wir ein tolles Gesamtpaket geboten.
Inhalt/Story:
Rosenresli verliert ihre Eltern und wächst beim Oheim auf. Geborgenheit findet sie keine. Doch sie ist ein guter Mensch und macht das Beste aus ihrem Schicksal. Sie geht mit der Kreuzwegbäuerin in Geschäft ein. Für verwelkte Rosen erhält sie Brot. Einen Teil des Lohns gibt sie der Sorgenmutter, die zu schwach ist, um sich selbst zu versorgen. Im Winter sammelt sie Holz für sie. Doch ein weiteres Schicksal scheint zu ereilen, als sie Arbeitskraft werden soll. Da trifft sie auf einen fremden jungen Mann…
Die Story lässt es schon erahnen. Wir finden hier eine doch arg kitschige Story vor, hinter der sich keine Schnulze verstecken muss. Leider ist dies auch der für mich größte Schwachpunkt dieses Klassikers, da ich wirklich die komplette Spielzeit auf einen Höhepunkt bzw. bei diesem Hörspiel auf die Tragik gewartet habe.
Fazit:
Wäre doch alles so schön, wie hier dargestellt. Resi ist das perfekte Mädchen. Sie hilft trotz eigener Not. Leider funktioniert das in unserer heutigen Gesellschaft wohl nicht. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, für welche Hörerschaft dieses Hörspiel produziert wurde. Wenn ich mal schätzen sollte, dann wäre es wohl die Ü60 Klasse. Doch es gibt natürlich positive Punkte. Zum einen die sehr gute Sprecherleitung und zum anderen auch die Länge von 35 Minuten, die natürlich absolut passend für den dargebotenen Stoff ist. Auch die Musikuntermalung passt klasse zum bayrischen Flair, wenn sie wohl auch nicht jedem gefallen dürfte.
Insgesamt dürfen Fans der Klassiker ohne Bedenken zugreifen. Auch gut bedient sind all diejenigen, die auf Schnulzen stehen und sonntagabends „Rosamunde Pilcher“ schauen. Alle anderen sollten es lieber unterlassen.