Die Reise zum Mittelpunkt der Erde – Jules Verne

  • Die Reise zum Mittelpunkt der Erde – Jules Verne
    Produktion: Mitteldeutscher Rundfunk/Rundfunk Berlin Brandenburg 2005
    Länge: ca. 156 Minuten auf 2 CDs
    Der Hörverlag


    Klappentext:


    Professor Lidenbrock, kauziger Experte in Sachen Steine und Mineralien, findet in einem alten isländischen Buch eine Wegbeschreibung ins Erdinnere. Mit seinem Neffen Axel steigt er durch einen Vulkankrater hinab und entdeck eine atemberaubende unterirdische Welt voll faszinierender Landschaften und Lebewesen.


    Meinung/Kritik:


    Cover/Titel/Klappentext:
    Das Cover gefällt mir eigentlich gar nicht. Der Titel ist natürlich einfach der eines zeitlosen Klassikers und der Klappentext führt in die anstehende Handlung ein.


    Sprecher:
    Ein Cast aus nur 7 Sprechern, von denen zwei Akteure die Hauptarbeit erledigen. Dies sind Wolf-Dietrich Sprenger als Professor Otto Lidenbrock und Florian Lukas als Axel. Florian Lukas hat sogar noch mehr Text, da er zum einen spricht und zum anderen aus dem Tagebuch vorließt. Beide machen tolle Arbeit. Des Weiteren wäre da noch Bjarne Henriksen als Hans, dem die Ehre der dritten Hauptfigur zu teil kommt. Er spielt einen sehr ruhigen Charakter. Die Passagen, die er spricht, meistert er hervorragend. Auch erwähnt werden sollen Uwe Friedrichsen als Professor Friderickson, Anna Maria Mühe als Gretchen, Klaus Manchen als Kapitän und Manuel Lai als Hirtenknabe. Diese Passagen sind aber zu kurz, um eine Bewertung abzugeben.


    Story/Inhalt:
    Eine Wegbeschreibung führt Professor Lidenbrock und seinen Neffen Axel auf die Spur ins Erdinnere. Durch einen Vulkankrater gelangen sie zusammen mit ihrem Führer Hans in eine andere Welt. Doch das Wasser wird knapp und der Trupp steht kurz vorm verdursten. Aber eine rettende Quelle wird gefunden und neue Hoffnung geschöpft. Während weiterer Erkundungen verliert Axel die beiden anderen. Dank eines glücklichen Schicksals werden sie wieder zusammengeführt und die Erforschung kann weitergehen. Diese führt die Entdecker schließlich an ein Meer, dass befahren werden soll. Gefahren lauern und ein schrecklicher Sturm treibt die Freunde wieder ans Ufer. Werden sie jemals wieder an die Oberfläche gelangen?


    An der Story hat sich nicht wirklich was geändert. Die Umsetzung kann als wirklich gelungen bezeichnet werden. Lediglich einige doch auftretende Längen stören das Hörvergnügen ein klein wenig. Teilweise wird die Story gespielt und teilweise lauscht der Hörer den Passagen aus Axels Tagebuch. Eine Mischung, die einfach passt.


    Fazit:
    Wer kennt „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ nicht und hat nicht zahllose Verfilmungen verfolgt?! Ich gebe gerne zu, dass mich diese Geschichte schon immer begeistert hat. Was ich mir in meinem Fazit sparen werde, sind Vergleiche zu anderen „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ Hörspielen, da ich hier jedem seine eigene Meinung lassen will.
    Besonders hervorzuheben sind zum einen die tollen Sprecherleistungen und zum anderen die wirklich gelungenen Soundeffekte, die einfach immer passen. Die Geschehnisse „im Vulkan“ wurden speziell in einer Höhle aufgenommen, damit es realistischer klingt. Ein I-Tüpfelchen auf eine gelungene Leistung!!! Musikalisch wird nichts großartiges geboten. Phasenweise hätte ich mir ein wenig mehr „Power“ gewünscht, um gewisse Stellen zu unterstreichen. Ansonsten wird auf klassische Stücke gesetzt, die wirklich passen. Eine dezente Hintergrunduntermalung, die gelungen ist.
    Größter Kritikpunkt meinerseits sind die doch auftretenden Längen. Gerade bis zum eigentlichen Abstieg in den Krater hätte das Werk deutlich gekürzt werden können, um sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Diese Zeit bleibt leider im Krater auf der Strecke.
    Die dargestellten Ereignisse sind wirklich klasse. Hier denke ich nur an die plötzliche Einsamkeit von Axel (man spürt seine Angst wirklich an eigener Haut) oder an das plötzliche Auftauchen der Urzeitriesen im Wasser. Davon hätte ich mir mehr gewünscht. Es wäre auch mehr drin gewesen, wenn andere Stellen eben kürzer wären. Ansonsten weißt das Hörspiel eine gesunde Mischung aus den Tagebuchlesungen und gespielten Ereignissen auf, die gepaart mit wirklich spitzenmäßigen Soundeffekten und tollen Sprecherleistungen eine gutes Hörspiel ergeben, dass in eine Sammlung gehört.