Radio:Tipp
des Teams der Hörspiel-Freunde
Im "Radio:Tipp" empfiehlt das Team der Hörspiel-Freunde Radiohörspiele,
die in den nächsten Tagen gesendet werden.
Die Empfehlung für den
04.11.2012
Ab 18:20 Uhr sendet
den ersten Teil des zweiteiligen Hörspiels
Rommel
von Niki Stein und Leonhard Koppelmann
(Teil 2 am Donnerstag Abend ab 22 Uhr)
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Produktion: SWR 2012
Regie: Leonhard Koppelmann
Musik: Jacki Engelken und Ulrik Spies
Länge: 160 Min.
Mit:
Ulrich Tukur, Benjamin Sadler, Thomas Thieme, Aglaia Szyszkowitz, u.a.
Eine konzeptionell angelegte bimediale Zusammenarbeit zum Thema »Erwin
Rommel«: Am 1. November strahlt die ARD um 20.15 Uhr den vom SWR
federführend produzierten 120-minütigen Fernsehfilm »Rommel« von Niki
Stein aus. Im Anschluss sendet die ARD eine Dokumentation zu Rommel. Das
Hörspiel des SWR erarbeitet eine eigenständige Hörspielfassung auf der
Grundlage des Films und sendet sie kurz darauf.
Die Vorlage: Im Fernsehfilm »Rommel« entfaltet Autor und Regisseur Niki
Stein die letzte Phase im Leben Erwin Rommels, des bekanntesten der
Wehrmacht-Generäle. Er konzentriert sich auf die letzten sieben Monate,
zwischen Rommels Anstrengungen, die Invasion der Alliierten am Atlantik
abzuwehren und seinem erzwungenen Selbstmord nach dem gescheiterten
Attentat vom 20. Juli 1944. In dieser Zeit musste sich Rommel in seinem
Konflikt zwischen der von Hitler eingeforderten Loyalität und der Erkenntnis,
dass der Krieg nur in Opposition zu Hitler beendet werden könnte, entscheiden.
Der Fernsehfilm erzählt von den vergeblichen
Anstrengungen des Feldmarschalls, von Hitler Verstärkung für die
Westfront zu erlangen, und von der allmählichen Einsicht in die
Ausweglosigkeit der Lage nach der Invasion der Alliierten. Von seinem
Stabschef Speidel vorsichtig in die Pläne zum Sturz Hitlers eingeweiht,
verhält Rommel sich äußerst zurückhaltend, doch er verrät die
Verschwörer nicht. Angesichts von Hitlers starrem Festhalten am Endsieg
und den immer absurder werdenden militärischen Befehlen, ist er, um
weiteres Blutvergießen zu vermeiden, bereit, die Front im Westen auf
eigene Verantwortung zu öffnen. Doch bevor es soweit kommt, wird er bei
einem Fliegerangriff schwer verletzt, wenige Tage vor dem Attentat auf Hitler.
Das Hörspiel erzählt das Geschehen kaleidoskopartig aus verschiedenen
subjektiven Perspektiven wie der von Rommel selbst oder der von General
Seidel, aber auch ergänzt um reichhaltiges dokumentarisches Material wie
Wochenschauen im O-Ton, den Tagebüchern der Heeresgruppe Berta oder der
Alliierten. Die Sequenzen des fiktionalen Films nutzt das Hörspiel dabei
wie einen dokumentarischen O-Ton, um die Geschichte Rommels in der
fiktionalen Logik des Hörspiels zu verifizieren.