Inhalt: Profikiller Caine liegt in einem Dämmerzustand zwischen Realität und Erinnerungen in seinem Motel. Die Ereignisse vor seiner Inhaftierung und der Hinrichtung, von der er vom Volk der Kyan’Kor gerettet wurde, vermischen sich zu einem beängstigenden Alpdruck. Erst als Linda Watkins ihn aus seinen Visionen weckt, kommt Caine wieder zu Kräften, allerdings in einem Ausmaß, das sich beide so nicht vorgestellt haben.
Story: Nach dem hören von „Todesengel“ hatte ich stark gezweifelt, ob man das sehr hohe Niveau halten können würde. Diese Zweifel waren aber unbegründet, denn das dritte Abenteuer von Steven Caine kann locker mit der zweiten Folge mithalten. Zwar schreitet die Gesamthandlung hier kaum voran, dafür aber bekommt man hier eine tolle Mischung aus Erinnerungen, Vergangenheit und der Gegenwart serviert. Um das Hörspiel zu verstehen, sollte man aber unbedingt die ersten beiden Folgen der Serie kennen. Auch sollte mal sich das Hörspiel mindestens zweimal anhören, da die Geschichte aufgrund der verschiedenen Zeitstufen und den ständig wechselnden Orten nicht ganz einfach zu verstehen ist. Caine ist aufgrund der Härte und der ungewohnten Wortwahl sicherlich nicht jedermanns Sache. Wer aber auf eine Mischung aus Actionthriller und Fantasy steht sollte Caine unbedingt eine Chance geben.
Sprecher: Es ist einfach unbeschreiblich, wie gut Thorsten Michaelis zu der Rolle des Steven Caine passt, denn er spielt diese Rolle nicht, er ist Caine. Selten habe ich einen Sprecher gehört, der seine Rolle so überzeugend rüberbringt wie er. Neben ihm hört man noch Lutz Riedel als Kartaan, Klaus Sonnenschein als Torkaan, Kasper Eichel als Moretti, Claudia Urbschat-Mingues als Linda, Produzent Günter Merlau als Jeffrey sowie einige weitere Sprecher, die man aber nur kurz hört. Die genannten Sprecher liefern alle tolle Leistungen ab und bringen ihre Rollen sehr überzeugend rüber. Neben Thorsten Michaelis als Caine hat mir hier wieder Claudia Urbschat-Mingues als Linda am besten gefallen und es macht Spaß ihr und Caine bei ihren Streitereien zu LAUSCHen.
Musik und Effekte: Was man dem Hörer hier an Musik und Effekten um die Ohren haut ist einfach Wahnsinn. Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Hörspiel gehört zu haben, dass aufgrund der Musikstücke und der Effekte soviel Spannung aufbaut wie dieses. Die eingesetzten Stücke sind keineswegs ruhig, hier hat man mehr auf hektische Stücke gesetzt, was perfekt rüberkommt. Auch die Effekte kann man nur loben. Mit LAUSCH hat man sicherlich einen heißen Kandidaten als Bestes Label beim Ohrkanus.
Fazit: Wahnsinn! Nach der tollen zweiten Folge dachte ich man könnte das hohe Niveau nicht halten, aber hier hat man das locker geschafft. Die Geschichte ist sicherlich nicht gerade leicht zu verstehen, aber nach mehrmaligem Hören ist es einfach ein Kunstwerk. Man schickt den Hörer auf eine Reise durch die Zeit und zeigt Geschehnisse aus der Vergangenheit und aus der Gegenwart. Sicherlich ist Caine aufgrund der Härte und der harten Wortwahl sicherlich nicht jedermanns sache, aber jeder Actionfan sollte hier zugreifen. Das einzige Problem bei diesem Hörspiel ist, dass die Gesamthandlung nur wenig voran schreitet. Im Bereich Sprecher läuft alles glatt, jeder Sprecher und ganz besonders Thorsten Michaelis kann überzeugen. Technisch ist dieses Hörspiel ein richtiges Meisterwerk, denn hier hört man eine perfekte Mischung aus hektischen Musikstücken und tollen Effekten. Dieses Hörspiel gehört in jede Sammlung und hat sich das Prädikat TOP wirklich verdient!
Note 1