also ich hab den artikel mal überflogen und finde, dass da meines erachtens viel wahres drin steht!
neue produktionen haben nun wirklich selten kulturellen-literarischen wert!
das ist mir aber auch vollkommen bewusst und ich würde das auch nie anzweifeln wollen!
und einige punkte sind mir auch schon in den sinn gekommen:
1) das hörspiel von heute zeige nähe zum hollywoodfilm:
also, wenn ich anderen leuten in der vergangenheit "gabriel burns" beschrieben habe, sagte ich stets, dass das viele filmische elemente und effekte verarbeite! hab das aber auch positiv gesehen, weil ich an gabriel burns auch einfach keinen kulurellen anspruch lege!
2) viele neue hörspielverlage "werben" auf inlays mit bekannten sprechern:
mir fällt auch zunehmend auf, dass sich neue hörspielproduktionen zu stark auf bekanntheitsgrad der sprecher berufen und damit qualität zu heucheln versuchen!
das gab es in der form eigentlich noch nie!
otto-normal-hörer kann mit namen solcher sprecher eigentlich auch nichts anfangen. welcher gelegenheitsrezipient kennt schon die namen! ich kenne sie auch erst sporadisch, seitdem damit vermehrt geworben wird! eigentlich nervt es mich auch immer mehr und interessiert mich auch nicht wirklich!
was ich noch schlimmer finde, ist die tatsache, dass durch prominente stimmen vermehrt eingesetzt werden, die weder mit dem medium schauspielerei noch synchronsprechen zu tun haben (s. burns)!
also, mich interessiert das die bohne und wenn ich das nicht irgendwo gelesen hätte, dass hier oder da blümchen, bela b, smudo etc. gesprochen haben, wäre mir das nie aufgefallen bzw. weiß ich bis heute nicht, in welcher folge und welche rolle die sprechen (außer blümchen ;))!
letzten endes unterstreichen die namen solcher sprecher ja auch die trivialität! auch die vermeintlichen "prominenten und professionellen sprecher" glänzen ja auch nur selten in nichttrivialen synchron, film- und fernsehproduktionen!
also, dass die mehrheit heutiger komerzieller hörspielproduktionen trivial ist, kann man -glaub ich- nicht anzweifeln!
ich glaub das ist der hauptkritikpunkt, der geäußert wird! das liegt aber auch daran, dass die mehrheit auch gar nicht kulturellen anspruch wünscht! und das ist auch legitim!
heute geht ja auch kein junger mensch mehr freiwillig ins kulturell anspruchsvolle theater (ich weiß das, weil ich in letzter zeit häufiger mit der jüngste war)! also ist für mich auch die trivialtendenz im hörspiel erklärbar!
ich persönlich habe momentan gar kein interesse daran, mich anspruchsvollem hörmaterial zu widmen, was verschiedene gründe hat
jedoch kann ich die kritik natürlich nachvollziehen! aber ich bin eh auch nicht der science fiction typ, wobei ich mit dem genre "science fiction" auch in der literatur generell selten den terminus "anspruchsvoll" verbinde 